Bangkok Scams – 7 häufige Betrugsmaschen bei Touristen

Bangkok Scams
Die häufigsten Betrugsmaschen, auf die du in Bangkok vorbereitet sein solltest (Bangkok Scams) und wie du sie vermeidest, erfährst du in diesem Artikel.

Wer das erste Mal nach Bangkok reist, den werden viele neuen Eindrücke erwarten.
Man hat sich zwar vorher meist auch schon etwas informiert, aber wirklich wissen, wie hier alles abläuft, wird man trotzdem noch nicht. Insbesondere für Preise und die neue Währung hat man noch nicht so ein Gespür.
Daher werden jedem Touristen in Bangkok einige, mehr oder weniger lästige, Betrugsmaschen begegnen.

Keine Sorge, wirklich schlimm sind der Großteil der Betrugsmaschen nicht, im Grunde geht es meist nur um dein Geld und dass du für Bestimmtes erheblich mehr zahlst, wenn du darauf hereinfällst.

Da das aber nicht sein muss und man viele der Betrugsmaschen leicht erkennt (wenn man sie denn kennt), beschreibe ich hier ein paar der häufigsten Betrugsversuche (auch „Scams“ genannt) in Bangkok.

Bangkok Scams #1

Manipuliertes Taximeter oder überteuerter Festpreis

Dieser Scam bzw. Betrug ist mir gleich am Anfang passiert, muss ich zugeben. Alle Taxis in Bangkok müssen über ein Taximeter verfügen. Dieses hat bestimmte festgelegte Preise, die in ganz Bangkok gleich sind.

Festpreis – Grundsätzlich gilt hier:
Wenn dir ein Taxifahrer einen Festpreis anbietet, dann nehme diesen nicht an, es sei denn du kannst ganz sicher beurteilen, dass es mit dem Taximeter nicht weniger kostet (als Neuling in Bangkok wirst du das aber nicht können).
Wenn ein Taxifahrer dir einen Festpreis anbietet (Ausnahme vielleicht: zum Flughafen, da wären Fixpreise von um die 400 Baht in Ordnung), dann nie weil es für dich günstiger als mit Taximeter ist. Daher gilt es, einen Fixpreis immer abzulehnen.
Das letzte Mal, als mir ein Fixpreis angeboten wurde, war dieser um die 50 Baht höher als der geschätzte Taximeter-Preis für eine eher kurze Distanz.

Bangkok ScamsDie zweite noch fiesere und illegale Methode manch einen Touristen abzuzocken ist die Benutzung eines manipulierten Taximeters, auf dem der Preis um ein Vielfaches schneller hoch geht, als normalerweise.
Als Faustregel kann man für Fahrten tagsüber sagen:
Der erste Kilometer kostet 35 Baht, jeder weitere Kilometer 5,5 Baht, nach 10 km dann 6,5 Baht/km usw.
10 km kosten also beispielsweise 80 Baht.
Wenn nach 3 km Taxifahrt also schon 80 Baht auf der Anzeige stehen, sollten die Alarmglocken läuten.
Abends und nachts muss man mit einem Aufschlag rechnen. Ebenso bei Staus.

Der beste Tipp um diesen Scam zu vermeiden ist wohl, das Taxi immer von der Straße heranzuwinken.
Wartende Taxis am Straßenrand, vor Hotels oder Touristenattraktionen würde ich dagegen versuchen, zu vermeiden.

Die besten Erfahrungen habe ich mit den grün-gelben Taxis, die ich von der Straße herangewunken habe, gemacht. Diese hatten immer ein richtiges Taximeter und haben auch nie einen Festpreis angeboten.
Die pinkfarbenen bzw. einfarbigen Taxis würde ich dagegen tendenziell vermeiden, da diese fast immer versucht hatten, zu teure Festpreise auszumachen.
Der Unterschied besteht darin, dass die einfarbigen Taxis jeweils unter einer Taxifirma laufen, während die grün-gelben Taxis dem jeweiligen Fahrer gehören und dieser sozusagen freiberuflich arbeitet. Da es nicht legal ist, das Taximeter abzulehnen und (dem Touristen) einen Festpreis anzudrehen, haben diese selbstständigen Taxifahrer womöglich mehr Sorgen ihre Lizenz zu verlieren und akzeptieren daher immer, auch für Touristen, das Taximeter.

Bangkok Scams #2

Falsches Wechselgeld

Auf diesen Scam wirst du wahrscheinlich nur ganz am Anfang hereinfallen, wenn es jemand bei dir versucht.
Gerade am Anfang, wenn man noch nicht alle Scheine der Thai Währung genau kennt, kann einem der Wechselgeldbetrug passieren.

Dieser Scam ist mir bei demselben Taxifahrer passiert, der auch das Taximeter manipuliert hatte. Das war quasi ein Doppelbetrug.
Hierzulande ist man es eben meist gewöhnt, das Wechselgeld ohne groß drauf zu gucken, einzustecken.
Bei diesem Betrug wird dann zum Beispiel auf einen 1000 Baht-Schein das Wechselgeld so herausgegeben, als hätte man mit einem 500-Baht-Schein gezahlt. Das fällt einem am Anfang dann nicht unbedingt sofort auf.

Daher hilft hier nur, die Scheine nachzuzählen, auch wenn es etwas länger dauert.

Bangkok Scams #3

überhöhte Tuk-Tuk-Preise

Welcher Tourist möchte schon nicht mal auf etwas abenteuerliche und für Thailand typische Weise auf einem der dreirädrigen Tuk-Tuks durch die Straßen fahren?

Nicht verwunderlich, dass diese „Attraktion“ für überhöhte Preise und Betrugsmaschen missbraucht wird.

Bangkok ScamsGrundsätzlich gilt:
Tuk-Tuks sind für mittelgroße und längere Strecken für dich immer teurer als ein Taxi mit Taximeter.
Dies glaubt man im ersten Moment vielleicht nicht, da ein Taxi im Grunde Luxus ist, im Gegensatz zur holprigen Fahrt durch die Abgase der anderen Autos.
Allerdings haben Tuk-Tuks natürlich kein Taximeter und jeder Tuk-Tuk-Fahrer wird immer einen Festpreis vereinbaren, der für dich erst mal recht hoch angesetzt wird. Manchmal auch sehr hoch.
Tuk-Tuks, wenn man sie in Anspruch nehmen will, winkt man am Besten auch wieder von der Straße her.
Bietet man dir 100 Baht für die gewünschte Strecke an, dann biete 50 Baht an. Wenn man sich dann bei 75 Baht trifft, ist das meist in Ordnung. Taxi wäre immer noch günstiger.
Lediglich für kurze Strecken kann das Tuk-Tuk günstiger als Taxi sein (z.B. 2 km für 30 Baht), wenn man gut verhandelt.

Bangkok Scams #4

Tuk-Tuk City/Temple-Tour - 40 Baht

Ein ganz häufiger Scam, den ich nun nicht ausschließlich als reine Betrugsmasche sehen würde.
Tatsächlich kann man hier für um die 40 Baht für einige Zeit und viele Kilometer durch die Stadt gefahren werden und besichtigt auch den ein oder anderen Tempel auf dieser Tour. So weit so gut.

Bangkok ScamsDer eigentlich Grund, warum der Tuk-Tuk-Fahrer dir diese Tour anbietet, sind aber nicht die lächerlichen 30-50 Baht, die du ihm zahlst, sondern die Provision, die er vom Schneider/Anzug-Laden, dem Reisebüro und dem Juwelierladen erhält. Diese liegen natürlich auch auf der „Tempel“-Route. Klar.

Gelockt zu dieser Tour wird man mit verschiedenen Mitteln. Die meisten, so wie ich auch, werden einfach auf der Straße angesprochen. Man wird zum Beispiel freundlich gefragt wo man denn hin möchte.
Nett, wie man ist, antwortet man und wird in ein Gespräch verwickelt.
Meist wird man dann auf dieses unheimlich lukrative Angebot für nur um die 40 Baht hingewiesen, was ja viel günstiger sei, als mit einem normalen Tuk-Tuk durch die Stadt zu fahren.

Ich sehe den Scam geteilter Meinung, da man letztlich ja nicht gezwungen wird, etwas zu kaufen in den Shops zu denen man gebracht wird. Ich habe es ehrlich gesagt nicht wirklich bereut, das ich „auf den Scam hereingefallen bin“.
Allerdings habe ich auch schon gehört, dass manch ein Tuk-Tuk-Fahrer beim letzten Stopp dann einfach abgehauen ist, nachdem er die Provision kassiert hatte.

Ich denke, wer neu in Bangkok ist und sehr günstig eine längere Strecke den „Tuk-Tuk-Spaß“ erleben will, der kann diesen Scam auch mal mitmachen.
Es darf einen dann natürlich auch nicht stören, dass in den entsprechenden Läden, in die man je gebracht wird, die Verkäufer eine recht aggressiv/offensive Verkaufstaktik fahren.
Der Tuk-Tuk-Fahrer bekommt seine Provision übrigens erst, sobald du mindestens 10 Minuten im jeweiligen Laden verbracht hast …

Bangkok Scams #5

Temple is closed today

Eine häufige Masche, die vor allem vor den großen Touristenmagneten (z.B. Grand Palace, Wat Phra Kaeo, Wat Pho, etc.) Anwendung findet.

Bangkok ScamsNäherst du dich dem Tempel oder bist du in der Nähe davon, kann es passieren, dass dich jemand anspricht und fragt, ob du in den Tempel willst, bzw. wo du hingehst.
Du antwortest z.B. „Grand Palace“, worauf dir dein lieber Freund mitteilt, dass der Tempel heute leider geschlossen sei oder es gerade eine Zeremonie stattfindet, sodass Besucher keinen Einlass haben.
Aber als Helfer in der Note kennt er natürlich wieder alternative Tempel, die auch sehr schön und sehenswert sind.
… und schon landest du wieder in einem Tuk-Tuk auf dem Weg zum nächsten Juwelierladen.

Bis auf ganz wenige Ausnahmen, haben die großen Tempel nie geschlossen und du kannst eigentlich immer davon ausgehen, dass es sich um eine Betrugsmasche handelt.

Bangkok Scams #6

Vorsicht vor überteuerten Reisebüros

In Bangkok gibt es einige dieser „Travel Agencies“, die man meistens dann antrifft, wenn man sich eh schon mitten in einer Betrugsmasche befindet (z.B. Tuk-Tuk-Tempel-Tour).
Aber auch so möchte man sich vielleicht über die Busverbindung in den Süden informieren oder wissen, wie viel die Zugfahrt nach Chiang Mai kostet.
Es gibt jedenfalls einige dieser Reisebüros (viele weisen sich auch mit Lizenzierungen wie TAT aus, das hat aber nichts zu bedeuten), welche dir überteuerte Verbindungen heraussuchen oder unnötige Hotelbuchungen aufschwatzen wollen.
Ich rate grundsätzlich dazu, überhaupt nichts in einem dieser Reisebüros zu buchen.
Ich bin auch schon 2x in einen dieser Läden geraten (durch Tuk-Tuks die mich dahin gebracht haben) und beide Male wollte man mir teure Hotels oder gar ganze Abschnitte meiner Reise als Buchung anbieten.
„Es sei ja als Komplettbuchung viel günstiger und die Hotels vor Ort sind ja auch schon ausgebucht.“
Nur der liebe Mitarbeiter hier hat natürlich noch ein paar Kontingente frei … Unsinn!

Bangkok Scams #7

Patpong Show-Betrugsmasche

In diese Betrugsmasche kann man leicht geraten, zumindest bin ich den entsprechenden Leuten, die diesen Scam abziehen, vor Ort auch zahlreich begegnet.

Bangkok ScamsDiese Masche begegnet dir vor allem im Vergnügungsviertel Patpong, welches für seinen Nachtmarkt, aber auch für die Ping-Pong-(Pussy)-Shows und andere Shows dieser Art bekannt ist.
Vor Ort wird einem ständig das „Pussy-Menü“ vor die Nase gehalten. Grundsätzlich rate ich sowieso ab, solch eine Show anzusehen.
Nicht nur sollen diese, von den Berichten her, teils grottenschlecht sein, sondern sind eigentlich auch recht entwürdigend. Zumindest wenn man einen genaueren Blick auf das „Menü“ wirft, auf dem in chronologischer Reihenfolge steht, was Frau mit ihrem Geschlechtsteil in dieser Show alles anstellen kann …

Wer dennoch interessiert ist, der wird möglicherweise nicht in die Show gelangen, die er beabsichtigt hat zu sehen, sondern stattdessen von einem der „Menü“-Halter in eine eher zwielichtige Bar (meist ohne Name) gebracht, welche in der Regel auch nicht von der Straße aus sichtbar ist.
Hier wird man dann mit extremen Getränkepreisen abgezockt (statt 100 Baht auch gerne mal 1000 Baht). Wer sich weigert zu zahlen, wird möglicherweise aber nicht am „Türsteher“ vorbei kommen …

Am besten vermeidet man diese Betrugsmasche, indem gar nicht erwägt, eine Ping-Pong-Show zu besuchen.

Wobei man sonst noch zu viel zahlen kann …

  • Bangkok ScamsBeim Essen kann man natürlich auch wesentlich mehr zahlen für ein Essen gleichen Preises und gleicher Qualität. Grundsätzlich rate ich von allem ab, was als Touristenmenü bezeichnet wird.
    In richtigen Restaurants zahlt man natürlich grundsätzlich mehr, als bei der Garküche auf der Straße. Dennoch gibt es auch sehr günstige Restaurants, die nicht viel mehr als das Streetfood kosten müssen.
    Streetfood auf der Straße kostet für ein normales Nudel- oder Reisgericht 30-45 Baht. Die teuersten, normalen Streetfood-Gerichte kosten vielleicht um die 60 Baht.
    Mehr als 100 Baht sollte man in einem normalen, nicht noblen, Restaurant nicht ausgeben müssen. Zudem ist das Streetfood meist mindestens genauso gut, wie das Essen im Restaurants.
  • Bangkok ScamsWer mit dem Express-Boot auf dem Fluss fahren will, der zahlt mit dem öffentlichen Boot (welches auch die Einheimischen benutzen) für eine kurze Strecke um die 15 Baht. Neben dem öffentlichen/staatlichen Boot gibt es aber auch Privatboote oder Touren mit privaten Longtailbooten. Natürlich wird man dir versuchen eine dieser Fahrten, die auch gerne mal 1000 Baht oder mehr kosten könne, anzudrehen.
    Wer jedoch einfach nur von A nach B möchte, der sollte dankend ablehnen und ganz regulär das normale, günstige Express-Boot nehmen.
  • Die Alarmglocken sollten grundsätzlich immer dann läuten, wenn dich ein einigermaßen gut englisch sprechender Thai auf der Straße anspricht und Fragen stellt wie diese:
    „Where you come from?“
    „Hey (my friend), where are you going?“… oder du einen Anzug, Edelsteine, oder ähnliches kaufen sollst oder etwas im Reisebüro buchen sollst.

Dies war eine Übersicht über die häufigsten Betrugsversuche in Bangkok und wie man diese erkennt.
Wer nicht allzu gutgläubig ist, eine gesunde Menge an Skepsis mitbringt und diese hier vorgestellten Scams kennt, der sollte Bangkok entspannt erleben können, ohne auf irgendwelche Tricks hereinzufallen.

Wie sind deine Erfahrungen in Bangkok? Welche Betrugsmaschen sind dir bereits begegnet?
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