Der Bryce Canyon – faszinierende Wunderlandschaft in Utah

Der Bryce Canyon ist ein wahrlich beeindruckender Nationalpark, welcher sich im Süden Utahs befindet. Während der Grand Canyon vor allem auch durch seine unglaublichen Ausmaße beeindruckt, brennt sich der Bryce Canyon vor allem durch die wunderschönen Farben und Formen, die man hier antrifft, in die Erinnerungen des Besuchers.

Nicht wenige bezeichnen den Bryce Canyon sogar als ihren Favoriten an Nationalparks im Westen der USA, noch vor dem Grand Canyon & Co.
Häufig fällt der Begriff „Märchenlandschaft„, wenn es um die Bezeichnung dieser skurrilen Landschaft geht, die sich vor allem durch die sogenannten „Hoodoos“ auszeichnet.
Dies sind die Landschaft dominierenden, türmchenförmige Kalksteinskulpturen, welche besonders durch ihre orange-roten Töne wunderschöne Farben bei entsprechendem Licht produzieren können.

Bryce Canyon

Der Bryce Canyon markiert bei Reisenden durch den Südwesten der USA oft den äußersten Punkt der Route.
Der Yellowstone N.P., welcher noch wesentlich nördlicher liegt, wird aus Zeitgründen meist ausgelassen.

Eintritt und Öffnungszeiten

Der Eintritt in den Bryce Canyon kostet 35$ pro Auto (s. auch hier). Wer mehrere Nationalparks in den USA besucht, der sollte sich wie immer aber den Nationalpark-Pass für 80$ kaufen bzw. parat haben, welcher sich bereits ab 3 besuchten Parks gewöhnlich lohnt.

Der Nationalpark ist an sich rund um die Uhr geöffnet, lediglich das Visitor Center ist im Sommer von 8 bis 20 Uhr, im Frühling/Herbst von 8 bis 18 Uhr und im Winter von 8 bis 16.30 Uhr geöffnet.
Aktuelle Öffnungszeiten findest du hier.

Übernachten im Bryce Canyon

Zum Übernachten gibt es 2 Campgrounds und eine Lodge.

Mit der Lodge habe ich zwar keine Erfahrungen, aber man sollte ausreichend lange vorher reservieren, da Unterkünfte in den Nationalparks grundsätzlich recht beliebt sind.
Preislich liegen die Zimmer bei 200$ aufwärts pro Nacht.
Mehr Infos zur Bryce Canyon Lodge hier.

Bryce Canyon

Die 2 Campgrounds sind an sich sehr schön gelegen im Wald.

Es gibt den North Campground und den Sunset Campground.

Der Sunset Campground ist, wie der Name schon andeutet, gleich gegenüber dem Sunset-Point gelegen, welcher sich gut eignet, um den Sonnenuntergang zu beobachten.
Der North Campground befindet sich ein einfach ein bisschen nördlicher.

Als wir das letzte Mal im Sommer (August) dort waren, hatten wir keine Reservierung und die Plätze waren schon knapp.
Um keine Probleme zu bekommen, würde ich daher, wenn möglich vorher reservieren (ab 6 Monate vor Anreise möglich).

Den Sunset Campground kann man hier vorreservieren.
Den North Campground hier.

Beide Campgrounds haben wie üblich eine Feuerstelle mit Grillrost, Bänken und Tisch.
Auf dem Sunset Campground gibt es allerdings keine Duschen (jedoch in der Nähe beim „general store“).
Sunset Campground kostet 20$ für einen Zeltplatz, North Campground ebenfalls 20$.

Übrigens: Die Temperaturen sind insbesondere nachts sehr niedrig, u.a. weil der Bryce Canyon ein Hochgebirge ist (über 2000 m). Daher ist es auch im Sommer nachts recht kalt (um die 10°C) und man sollte sich darauf vorbereiten.

Bryce Canyon – Sonnenuntergang/Sonnenaufgang und Sternenhimmel

Insbesondere der Sonnenaufgang kann, wenn das Wetter mitspielt, wirklich beeindruckend sein, wenn tausende Hoodoos in wunderschönen rot-orangenen Farben leuchten.
Der Sunrise Point (Google Maps) befindet sich in der Nähe beider Campingplätze und der Lodge. Der Sunset Campground ist ein Stück weiter weg vom Sunrise Point, als die Lodge und der North Campground, aber immer noch in Laufweite (ca. 15 Minuten).

Die aktuellen Zeiten zum Sonnenaufgang und Sonnenuntergang findest du hier.

Im besten Fall sieht der Sonnenaufgang und die Landschaft dann etwa so aus:

Der Bryce Canyon hat übrigens auch einen der klarsten Sternenhimmel im Westen der USA. Dies liegt wohl unter anderem an der Höhe (ca. 2400-2700 m) und der Entfernung zu Städten.
Auch weit nach Sonnenuntergang lohnt es sich also, in den Himmel zu gucken. Wenn es klar ist, sieht man auch die Milchstraße und angeblich kann man insgesamt etwa 7500 Sterne am Himmel erkennen.

Bryce Canyon – die schönsten Wanderungen

Bryce Canyon

Jeder, der den Bryce Canyon besucht, sollte die Szenerie natürlich nicht nur von oben sehen, sondern auch einen oder mehrere Trails/Wanderwege gehen, die mitten durch die Hoodoos verlaufen.

Die Wanderwege im Bryce Canyon sind vergleichsweise einfach und eigentlich für jeden gut zu schaffen.

Wer zuvor im Visitor Center vorbei geschaut hat, der wird sich eine Info-Broschüre mitgenommen haben, in der neben Infos und einer Karte natürlich auch sämtliche Wanderwege eingezeichnet sind.
Vorab kannst du dir diese auch hier online auf der Seite der Nationalparkverwaltung ansehen.

Ich kann folgende 2 Wanderungen empfehlen:

Einfach – Queens Garden & Navajo Trail kombinieren

Bryce Canyon

Eine sehr abwechslungsreiche und gleichzeitig nicht anstrengende Wanderung ist die Kombination aus diesen 2 Wanderwegen.
Auf dem Trail startet man am Sunrise Point (ideal, wenn man zuvor den Sonnenaufgang beobachtet hat und mit der schönen Lichtstimmung los läuft, haben wir so gemacht).
Vom Sunrise Point aus läuft man auf dem Queens Garden Trail los, welcher zunächst immer abwärts bis zum Grund führt.
An einer Gabelung unten angekommen, kann man nun auf dem Navajo Trail weiter gehen, welcher auf einer weiteren, abwechslungsreichen Strecke wieder bis hoch zum Sunset Point führt. Wer wieder zum Sunrise Point zurück muss, der läuft einfach am Canyon-Rand („Rim-Trail“) entlang dorthin zurück.
Mehr zu dieser Wanderung steht auch hier erklärt.

Mittel/Schwer – Fairyland Loop Trail

Der Fairyland Loop ist eine sehr schöne Wanderung, da es zum einen ruhiger hier ist (das heißt weniger Besucher) und andererseits taucht man nochmal tief in den Canyon ein und sieht einige interessante Gesteinsformationen.

Die Wanderung wird als „strenous“/anstrengend angegeben und zugegeben ist dieser Weg auch nicht so einfach zu bewältigen, wie die meisten anderen Trails hier.
Dennoch eigentlich für jedermann schaffbar. Da es einige Abschnitte gibt, bei denen man in der prallen Sonne läuft, benötigt man viel Wasser und ggf. Sonnenschutz.

Bryce Canyon
Fairyland

Der Trail ist, wenn man ihn komplett durchläuft, 13 km lang und überwindet immerhin etwa 700 Höhenmeter.
Normalerweise beginnt der Trail am Fairyland Point, man kann aber auch direkt am Sunrise Viewpoint beginnen und hinabsteigen, um die Strecke abzukürzen.

Neben vieler zahlreicher Hoodoos und anderer Gesteinsformationen begegnet man unter anderem Highlights wie der „Chinese Wall“ (s. Galerie unten) und der „Tower-Bridge“ (s. Bild).
Der Weg hinab ist wie immer locker zu machen. Der Aufstieg ist zumindest im Sommer, bei der Hitze, etwas mühsam, aber trotzdem noch gut machbar.

Insgesamt braucht man bei normaler Kondition dafür etwa 4-5 Stunden. Wer 2 Tage am Bryce Canyon bleibt, sollte sich diesen Trail nicht entgehen lassen.

Mehr Infos zum Trail gibt es auch noch hier zu sehen.

Bryce Canyon
Tower Bridge

Bryce Canyon – Southern Scenic Drive

Wer genug gewandert ist oder nur wenig Zeit zum Hinabsteigen in den Canyon hat, der sollte sich die südliche Landschaftsroute nicht entgehen lassen. Auf 29 km einfacher Richtung lassen sich dabei einige Aussichtspunkte ansteuern.
Darunter Highlights wie die „Natural Bridge“ bei Km 20 und das Ende der Straße mit den Aussichtspunkten Rainbow und Yovimpa Points, auf der höchsten Erhebung im Nationalpark.
Gewöhnlich fährt man zunächst die Strecke bis zum Ende durch und hält dann auf dem Rückweg an den auf der rechten Seite gelegenen Viewpoints an.
Weitere Infos und die Karte zu den Aussichtspunkten findest du in der Broschüre des Nationalparks hier.

Der Bryce Canyon – Einzigartig und immer einen Besuch wert.

Wer sich noch mehr darüber informieren will, findet auf der offiziellen Seite des Nationalparks noch viele weitere Infos: www.nps.gov/brca

Zum Abschluss gibt’s noch die schönsten Impressionen aus insgesamt 3 Besuchen des Bryce Canyon Nationalparks:

Warst du auch schon einmal beim Bryce Canyon? Was waren deine persönlichen Highlights dort?
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