Hawaii Volcanoes National Park – Kalte Lavaseen & Vulkane auf Big Island

Hawaii Volcanoes National Park
Hawaii Volcanoes National Park - Lavaseen & Vulkane - Was man im beliebstesten Nationalpark der USA alles entdecken kann, erfährst du im Beitrag. | Hawaii Big Island | Hawaii Urlaub | Volcanoes National Park Hawaii | lava flow | Roadtrip Hawaii Big Island | Hawaii Reise | Lava Hawaii

Der Hawaii Volcanoes National Park auf Hawaii Big Island ist eines der großen Highlights Hawaiis. Er befindet sich im Südwesten der Insel und gilt tatsächlich als der meistbesuchte Nationalpark in den USA.

Auf 1348km² lassen sich zahlreiche erkaltete Lavafelder und Vulkane, sowohl per Mietwagen, als auch zu Fuß entdecken.
Außerdem befindet sich hier der Kilauea, einer der aktivsten Vulkane weltweit, der auch zurzeit weiterhin Lava austreten lässt.

Der Eintritt in den Park kostet zurzeit 25$ pro Auto und ist 7 Tage lang gültig (mit dem USA Annual Pass natürlich „kostenlos“).
Außerdem ist hier 24-Stunden geöffnet, was es praktisch macht, die feurige Caldera des Kilauea auch bei Dunkelheit zu beobachten.

Hawaii Volcanoes National Park
Caldera des Kilauea

Übernachtung in bzw. beim Hawaii Volcanoes National Park

Wer direkt im Park übernachten möchte, hat eigentlich nur die Möglichkeit im (eher hochpreisigen) Volcano House zu übernachten, einer Lodge, welche 33 Zimmer bietet.
Man sollte davon ausgehen, dass hier einige Zeit im Voraus ausgebucht ist.

Alternativ gibt es auch 2 günstige Campingplätze im Park. Mehr Infos hier.

Ansonsten bietet es sich an, außerhalb des Parks, im Ort „Volcano“ oder Umgebung zu nächtigen.

Wie überall auf Hawaii hatten wir uns (nicht nur aus preislichen Gründen) eine sehr schöne und gemütliche AirBnB Unterkunft für 4 Nächte gebucht.

Dabei handelte es sich um die „Volcano Eco Cabin„, einer kleinen aber sehr schön eingerichteten und ruhigen Hütte im Urwald bzw. dem sogenannten „Fern Forest“. Eine der schönsten Unterkünfte, die wir auf dieser Reise hatten.
Hier geht es zur Unterkunft, wer interessiert ist.
Preislich war diese Unterkunft für hawaiianische Verhältnisse auch relativ gut und lag bei ca. 100$/Nacht, bzw. 89€/Nacht bei uns. (UPDATE: Inzwischen leider deutlich teurer in Richtung 250$/Nacht).

Eco Cabin

Wer ein Hotel bevorzugt, findet natürlich auch auf der Volcano Seite von booking.com eine gute Auswahl.

Achtung: Wir mussten feststellen, dass es im Ort Volcano bzw. in der Umgebung kaum Einkaufsmöglichkeiten gibt, v.a. für Lebensmittel. Auch Restaurants gibt es nur wenige (z.B. aber die Kilauea Lodge & Restaurant, welche etwas hochpreisiger ist, bei der wir aber zweimal essen waren).
Will man sich selbst versorgen oder braucht sonst noch etwas, sollte man sich also lieber vorher eindecken. Der nächste größere Supermarkt, von dem wir wissen und bei dem man alles bekommt ist ein Foodland in Kea’au, ca 30km von Volcano entfernt.

Erkundung des Hawaii Volcanoes National Park

Um den Nationalpark zu erkunden, bietet es sich an (wenn man 2 Tage Zeit hat), zuerst nachmittags zu starten und dann den Crater Rim Drive entlang zu fahren, um schließlich bei Dunkelheit am Jaggar Museum die Aussicht auf die glühende Caldera bestaunen können.

Eine Karte des Nationalparks rund um die Caldera gibt es hier.

Eine noch umfangreichere Karte zum gesamten Park findest du hier.

Am nächsten Tag kann man sich die Chain of Craters Road vornehmen, sowie die ein oder andere Wanderung unternehmen.

Volcanoes National Park – Am Crater Rim Drive bis zum Jaggar Museum

Hawaii Volcanoes National Park
Vulkanische Dämpfe bei den „Steam Vents“ im Sonnenuntergang

Auf dem Weg zum „Jaggar Musem“ wird man bereits einige vulkanische Gase bzw. Wasserdampf bemerken, welches am Wegesrand ausströmt.
Einen ersten kurzen Stopp kann man daher an den „Steam Vents“ machen.
Überall gibt es hier Erdlöcher aus denen heißer Dampf strömt. Außerdem einen ersten Blick auf den Mittelpunkt des Kilauea – der sogenannten Caldera.
Wer möchte, kann hier außerdem ein paar kurze Wanderungen bzw. vielmehr Spaziergänge unternehmen.

Weiter geht es den Crater Rim Drive, vorbei am Militärcamp und kurze Zeit später gelangt man bereits zum Parkplatz des Jaggar Museum.
Hier erfährt man einiges über den Kilauea, die vulkanischen Aktivitäten im Park, deren Entstehung,  die aktuellen Zustände des Lavastroms und vieles mehr.
Außerdem hat man hier einen der besten Blicke auf die glühende Caldera, was leider auch viele andere (unruhige) Besucher anzieht, insbesondere nach Sonnenuntergang.
Wer ein gutes Foto bei Dunkelheit machen möchte, sichert sich also am besten schon vorzeitig einen Platz, denn anschließend sind die besten Plätze zum Großteil von chinesischen Fotografen und deren Stativen belegt 😉

Hawaii Volcanoes National Park

Hawaii Volcanoes National Park – Wanderung durch einen erkalteten Lavasee (Kilauea Iki Crater)

Begibt man sich vom Visitor Center aus auf dem Crater Rim Driver gen Süden, stößt man kurze Zeit später zum „Kilauea Iki Trailhead“ bzw. zur Thurston Lava Tube.
An beiden Stellen beginnt bzw. endet die Wanderung durch den Kilauea Iki Krater.
Eigentlich fängt man die Wanderung am offiziellen Trailhead an, aber grundsätzlich ist es völlig egal wie rum man die Wanderung geht.
Als wir schließlich um kurz nach 8 Uhr am Parkplatz der Thurston Lava Tube ankommen und die Wanderung „verkehrt herum“ starten, sind wir allerdings auch die Einzigen, die das tun, trotz der Beliebtheit dieses Trails.
Ein tolles Gefühl, im Morgenlicht ganz allein auf dieser Wanderung zu starten.

Hawaii Volcanoes National Park

Die Wanderung geht 6,4km lang. Die angegeben 2-3 Stunden Länge waren in unserem Fall etwas übertrieben. Wir waren in ca. 1:45h wieder zurück.

Zu Beginn führt der Weg durch Dschungel hinunter in den Krater. Nach einer Weile kann man den ersten Blick auf den (erkalteten) Lava-See erhaschen.

Hawaii Volcanoes National Park

Unten angelangt findet man sich auf einer bizarren Landschaft wieder.
1959 brach der Kilauea hier aus und erzeugte, entgegen seiner (zurzeit) sonst typischen Ausbrüche, bis zu knapp 600m hohe Lavafontänen. Das geschmolzene Gestein erzeugte den Lavasee, auf welchem man heute hier wandern kann.

Trotz dessen, dass der Ausbruch bereits fast 60 Jahre zurück liegt, tritt an vielen Stellen immer noch heißer Wasserdampf aus (an dem man sich auch verbrennen kann, wenn man nicht aufpasst!). Weiter unten ist es nämlich immer noch heiß und noch lange nicht abgekühlt. Durch in den Boden sickerndes Regenwasser entsteht der Wasserdampf.
Mehr interessante Fakten gibt es in dieser „Broschüre“ (auf englisch) der Nationalpark-Verwaltung.

Hawaii Volcanoes National Park

Auf dem erkalteten Lavagestein sind zwischenzeitlich wieder Pflanzen und Bäume aus dem Boden gesprossen, welche aus den Rissen im Gestein sprießen.
Hebt man einen der Lavasteine auf, wird man feststellen, wie leicht und brüchig das Material ist.
Auch erkennt man an einigen Stellen/Rissen, dass sich unterhalb ein Hohlraum befindet. Trotz der vermeintlichen Öde der Landschaft gibt es hier einiges zu entdecken.

Hawaii Volcanoes National Park

Hat man den Krater durchquert, findet man sich wieder am Kraterrand, welchen man nun erklimmen muss. Ein kurzes, anstrengendes Stück nach oben. Die zusätzliche Hitze bzw. Schwüle macht es dann doch zu einer etwas schweißtreibenden Angelegenheit.

Allmählich treffen wir auf die ersten Wanderer, die uns entgegen kommen und am offiziellen Startpunkt der Wanderung los sind.
Hat man den Anstieg zum Kraterrand bewältigt, erwartet einen wieder ein toller Weg durch den Dschungel bzw. Wälder.

Hawaii Volcanoes National Park

Auf dem weiteren Weg am Kraterrand bieten sich tolle Aussichten auf den ehemaligen Lavasee und die Caldera des Kilauea von weitem.

Hawaii Volcanoes National Park
Kilauea Iki Krater von oben
Hawaii Volcanoes National Park
Dampfende Kilauea Caldera von weitem

Eine knappe halbe Stunde später waren wir am Kilauea Iki Trailhead wieder angekommen und liefen das kurze Stück bis zum Parkplatz der Thurston Tube, welche wir als nächstes erkundeten.

Hawaii Volcanoes Natonial Park – Thurston Lava Tube

Hawaii Volcanoes National Park
Weg zur „Lavaröhre“

Der kurze Rundweg zu und durch die Thurston Lava Tube ist nicht sehr lang und dauert nur ca. 20 Minuten.
Lavaröhren gibt es auf Hawaii offenbar einige, diese ist jedoch eine der größeren (46m lang). Wie eine Lavaröhre entsteht, steht ganz gut hier bei Wikipedia beschrieben.

Wieder führt ein Weg durch den Dschungel an die Lavaröhre.
Diese ist im Grunde nichts weiter als eine Höhle, allerdings erkennt man hier schon die gewölbte, runde Form.

Hawaii Volcanoes National Park

Ist man durch, geht es noch ein kurzes Stück durch den Urwald bis man wieder am Parkplatz ankommt.

Hawaii Volcanoes National Park – Auf der Chain of Craters Road bis zum Meer

Hawaii Volcanoes National Park

Hat man den zugänglichen Teil des Crater Rim Drive erkundet (leider ist ca. die Hälfte der Straße seit einiger Zeit gesperrt, wie auf den Karten ersichtlich), kann man sich die sog. „Chain of Craters Road“ vornehmen.
Eine Karte dazu gibt es hier.

Hin und zurück ist die Chain of Craters Road 61km lang. Man sollte also ein wenig Zeit mitbringen und nicht mit leerem Tank losfahren.

Bevor man auf die Chain of Craters Road fährt, bietet es sich an, noch kurz den „Devastation Trail“ zu laufen, welcher sich an der Kreuzung zum Crater Rim Drive befindet.
Auf diesem kurzen, 0,8km langem Rundweg, soll die Auswirkung des 1959 Ausbruchs (Kilauea Iki, siehe oben) gezeigt werden, bei der sich Asche auf die einst florierende Landschaft gelegt hatte.
Hawaii Volcanoes National Park

Zu erkennen ist, dass sich allmählich wieder Vegetation gebildet hat.
Der Trail ist kein Must-Do, aber wenn man Zeit hat (dauert nur ca. 20-30 Minuten), dann kann man sich den Trail natürlich mal anschauen.

Auf der Chain of Craters Road gestartet, fährt man vorbei an einigen (aktiven) Kratern des Volcanoes Nationalparks, an denen man jeweils anhalten kann, wenn man noch nicht genug vom Lavagestein hat 😉

Hawaii Volcanoes National Park
Nach einigen Kilometern auf der Ebene beginnt irgendwann das letzte Stück der Strecke, wo man bereits das ca. 1000m darunter liegende Meer sehen kann. Einige tolle Aussichtspunkte bieten sich hier zum Anhalten an.

Nun geht es ziemlich bergab die nächsten Kilometer. Schließlich müssen ca. 1000 Höhenmeter nach unten überwunden werden.

Am Ende der Straße befindet sich dann u.a. der sogenannte „Holei Sea Arch„, ein 18m hoher Steinbogen an der Klippe, sowie eine tolle Aussicht über die raue Küste hier am Ende des Nationalparks.

Hawaii Volcanoes National Park

Wer nun noch Energie hat, kann z.B. etwas weiter oben auf der Chain of Craters Road den Pu’u Loa Petroglyphs Trail machen, einen 2,4km langen Rundweg, auf dem es alte hawaiianische Petroglyphen zu entdecken gibt.

Ist man von der Chain of Craters Road nun zurück am Eingang des Parks, dann sollte man eigentlich die wichtigsten Highlights des Parks entdeckt haben.
Wer immer noch nicht genug hat, kann z.B. weitere Wanderungen unternehmen.

Für uns stand für den nächsten Tag die (Fahrrad)-Tour bei Kalapana an, wo man aktive Lavaströme aus der direkten Nähe bestaunen kann. Dazu mehr in einem meiner nächsten Artikel in Kürze.

Warst du auch schon einmal im Hawaii Volcanoes National Park? Wie waren die Bedingungen und welche Erlebnisse hattest du im Park?
Erzähl doch davon in den Kommentaren!

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Für deine Reisen empfehle ich dir außerdem die kostenlose VISA Kreditkarte der Hanseatic, mit der du weltweit kostenfrei Bargeld abheben kannst und vieles mehr.

Weitere Infos dazu

 


Zum Abschluss gibt es wie üblich die Galerie zum Hawaii Volcanoes National Park:

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