Kreta: eine Reise in vergangene Zeiten und zu atemberaubenden Landschaften

Kreta: eine Reise in vergangene Zeiten und zu atemberaubenden Landschaften

 

Die größte griechische Insel Kreta, im östlichen Mittelmeer gelegen, zieht jedes Jahr tausende Besucher an. Auf ihr finden sich Zeugnisse längst vergangener Zeiten, sowohl von menschlicher als auch von göttlicher Hand erschaffen. Die Kreter sind ein gastfreundliches Volk, hilfsbereit. Sie genießen ihr Leben. Bei einem Besuch auf dieser Insel kann man an dieser Lebensfreude teilhaben.

Von minoischen Palästen und Franken-Kastellen

Nach dem mythischen König Minos benannt, erlebte Kreta zwischen dem 3. und dem 2. Jahrhundert vor Christus die erste Hochkultur auf europäischem Boden: die minoische Kultur. Ein einzigartiges Überbleibsel dieser Zeit ist der Palast von Knossos. Das 21.000 Quadratmeter umfassende Areal beherbergte über 1000 Räume. Er bestand zwischen 2100 und 1400 vor Christus. Interessant sind vor allem seine labyrinthartige Konzeption und die aufwendig restaurierten Wandmalereien.

Weitere Ausgrabungsschätze können im Archäologischen Museum in Iráklio, der Hauptstadt der Insel, besichtigt werden. Hierzu gehört beispielsweise der berühmte Diskos von Phaistos, der erste bekannte Druck mit beweglichen Lettern. Auf einer Tonscheibe sind kreisförmig Menschen-, Tier- und Pflanzenmotive angeordnet.

Das Frangokástello, das Kastell der Franken, wurde im 14. Jahrhundert in venezianischer Architektur erbaut. Um 1828 wurde der Ort zum Schauplatz einer blutigen Schlacht zwischen griechischen Aufständischen und den osmanischen Besatzern. Der Legende nach kehren die Geister der getöteten Kreter um den Jahrestag der Schlacht an den Ort des Geschehens zurück. Die sogenannten Drosoulites („Tau-Schatten“) sind dann in der Ebene von Frangokástello sichtbar. Wahrscheinlich handelt es sich um ein spezielles meteorologisches Phänomen im späten Frühling.

Das Wechselspiel feinsandiger Strände und steiniger Schluchten

Gastartikel-Kreta-1

Auf der etwa 8.336 Quadratkilometer großen Insel erstreckt sich ein bis zu 2.000 Meter hohes Gebirgsmassiv. Nach Norden hin fallen die Hänge flacher ab, sodass sie sich Richtung Küste in weite, feinsandige Strände verwandeln. Die Landschaft im Süden ist geprägt von steilen Schluchten, insbesondere der Samariá-Schlucht. Gigantische, mehrere hundert Meter hohe Felswände ragen steil in die Höhe und strahlen im Licht der aufgehenden Sonne. Die Pinienwälder verströmen einen aromatisch-harzigen Duft. Urlauber können die mit 17 Kilometern längste Schlucht Europas zu Fuß erklimmen.

Kreta lebt vor allem, neben dem Tourismus, von der Landwirtschaft. In der fruchtbaren Messana-Hochebene kultivieren die Kreter frisches Gemüse und aromatische Kräuter wie Salbei, Minze und Thymian. Diese finden in vielerlei Varianten Eingang in die lokale Küche. Besonders beliebt sind Mezédes, eine Reihe verschiedener Vorspeisen: gefüllte Weinblätter, Fischrogenpaste, Tsatsiki oder gebackener Schafskäse. Während man in geselliger Runde um einen Tisch sitzt, über das Leben philosophiert und lacht, genießt man fangfrischen Fisch und Meeresfrüchte oder herzhaft gegrillte Souvláki. Und wer von Griechenland immer noch nicht genug hat, kann zu den Kykladen-Inseln reisen und weitere Abenteuer mit Land und Leuten erleben.

 

Titelbild: © istock.com/Vladimirs_Gorelovs
Bild 2: © istock.com/entrechat

 

Join the Conversation

1 Comment

Leave a comment
Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert