Die zweitgrößte Stadt Neuseelands wurde 1856 gegründet und war die erste offiziell anerkannte Stadt des Landes. Ursprünglich als Klein-Britannien im Südpazifik geplant, wirkte Christchurch lange eher steif und konservativ.
Am 22. Februar 2011 veränderte ein Erdbeben der Stärke 6,3 die Stadt für immer. Historische Bauten stürzten ein, tiefe Risse zogen sich durch die Straßen, und Christchurch lag in Trümmern. Doch die Gemeinschaft zeigte bemerkenswerte Resilienz.
Man begann, die Stadt neu zu erfinden – moderner, kreativer und lebendiger. Christchurch ist heute auch ein Zentrum für Street Art und hat eine Vielzahl von Wandgemälden, die die Geschichten und Emotionen der Menschen widerspiegeln.
Die Ausstellung „Quake City“ (Google Maps) dokumentiert die Schrecken des Erdbebens und den Wiederaufbau. Heute vereint Christchurch restaurierte historische Gebäude mit moderner Architektur, kreativen Pop-up-Geschäften und einer lebendigen Kunstszene. Die Stadt steht als Symbol für Transformation und Hoffnung – ein faszinierendes Reiseziel in Neuseeland.
Die Highlights von Christchurch erkunden
Hagley Park und botanischer Garten – guter Ausgangspunkt
Wer mit dem Auto oder Campervan Christchurch besucht, findet kostenlose Parkmöglichkeiten im Hagley Park, von denen aus man seinen Besuch der Stadt gut zu Fuß starten kann.
Der mittelgroße Parkplatz in der Riccarton Ave (Google Maps) ist häufig komplett voll. Alternativ hat man am größeren Parkplatz (Google Maps) am Victoria Lake bessere Chancen. Dort darf Mo-Fr allerdings nur 3 Stunden lang geparkt werden.
Der Hagley Park und der botanische Garten sind die grüne Lunge von Christchurch. Am Eingang zieht der elegante Pfauenbrunnen die Blicke auf sich, dahinter liegt das vorübergehend umgezogene Museum of Canterbury. Der Garten lädt mit seinen beeindruckenden Bäumen, Rhododendren und Azaleen im Frühjahr sowie dem Rosengarten im Frühsommer zum Verweilen ein.
Von dort kannst du deinen Rundgang durch Christchurch starten.
Arts Center und weitere Stopps
Wenn du den Hagley Park am östlichen Ende verlässt und nach rechts gehst, stößt du bald auf das Arts Center (Google Maps), ein bedeutendes Kulturzentrum in den historischen, neugotischen Gebäuden der ehemaligen Canterbury University. Heute finden sich hier eine Vielfalt kultureller Events und Kunsthandwerk statt. Auch kleinere Läden und Cafés gibt es.
Auf dem Weg zum Cathedral Square kannst du anschließend einen kurzen Abstecher zur “Bridge of Remembrance” (Google Maps) machen, die einen Blick wert ist. Sie erinnert an gefallene Soldaten aus den Weltkriegen, an denen Neuseeland beteiligt war.
Falls gerade Mittag ist und du Hunger hast, bietet sich der gegenüber liegende “Riverside Market” (Google Maps) für einen Stopp an, einem Food-Market mit internationalen Spezialitäten.
Cathedral Square
Schwer vom Erdbeben getroffen wurde die Christchurch Cathedral (Google Maps) im Herzen der Stadt, die selbst heute, 13 Jahre später noch immer nicht wiederaufgebaut ist. Die Arbeiten gingen frustrierend langsam voran – lange wurde auch der komplette Abriss diskutiert. Für 2027 ist eine Wiederaufname der Gottesdienste geplant – das wird sich zeigen.
Immerhin: Das 18 m hohe, moderne Kunstwerk “Chalice” hatte das Erdbeben überlebt und lässt sich ebenfalls am Cathedral Square finden.
Als temporärer Ersatz der Christchurch Cathedral gilt die “Cardboard Cathedral” (Google Maps), etwa 10 Minuten zu Fuß entfernt, die architektonisch ganz interessant aussieht und ist. Sie besteht nämlich größtenteils aus Papprohren, Holz und Polycarbonat und wurde vom japanischen Architekten Shigeru Ban entworfen.
Nicht weit vom Cathedral Square liegt übrigens das Depot der Christchurch Tram (Google Maps) unter einer großen Glaskuppel. Wenn du Lust hast, kannst du dir für 40$ ein Ticket holen und damit auf der 50-minütigen Rundfahrt (hop-on hop-off) mitfahren inkl. Live-Kommentaren.
Street Art in Christchurch
Street Art in Christchurch ist wirklich ausgeprägt und äußerst sehenswert. Teilweise riesige verzierte Fassaden lassen sich bei einem Spaziergang immer wieder sehen. Lange suchen muss man danach nicht. Zahlreiche Künstler, sowohl lokal als auch international, haben die nach dem Erdbeben leerstehenden Flächen und Mauern der Stadt in eine Open-Air-Galerie verwandelt. Gute Chancen für viele Street Art Motive hat man z.B. in der Gegend rund um die Lichfield Street.