Koh Phi Phi – 4 Highlights der beliebten (Backpacker)-Insel

Koh Phi Phi Island – nicht jeder kann sich heutzutage mehr mit der beliebten Inselgruppe im Süden Thailands anfreunden.
Zugegeben hat in den letzten Jahrzehnten hier offenbar der Tourismus sehr stark eingehalten, weshalb das einst ruhige Inselparadies heute (leider) nicht mehr ganz so ruhig ist.

Nichtsdestotrotz ist die Inselgruppe an sich wunderschön und wenn man sich nicht gerade in der „Stadt“ (Tonsai Village) aufhält, gibt es nach wie vor sehr schöne Ecken auf der Hauptinsel „Koh Phi Phi Don“ zu entdecken.

Koh Phi Phi teilt sich im Grunde auf 2 Inseln auf: die bewohnte Insel Koh Phi Phi Don und die unbewohnte Insel Koh Phi Phi Leh, welche nur mit Booten angefahren wird.

Wer von Koh Phi Phi spricht, meint aber in der Regel „Koh Phi Phi Don“.

Anreise nach Koh Phi Phi

Koh Phi Phi Island

Koh Phi Phi wird per Boot angefahren.
Entweder von Phuket, Krabi oder der (Halb)-Insel Koh Lanta aus fahren regelmäßig Boote.
Tickets dafür besorgt man sich einfach vor Ort, am besten am Tag davor. Reisebüros, Stände, Hotels oder andere Einrichtungen, die Tickets verkaufen, findet man eigentlich überall.
Wer doch lieber online buchen möchte, macht das am einfachsten gewöhnlich über 12go.asia. Dort sind sämtliche thailändische Fährverbindungen aufgelistet und buchbar.

Es gibt auch Ausflugsboote, v.a. von Phuket aus, die die Insel für einen Ganztagesausflug ansteuern.
Würde ich aber nur machen, wenn sonst die Zeit dazu fehlt.

Achtung: Bei der Anreise von Krabi wollte man mir an der Fähranlegestelle weiß machen, dass ich unbedingt schon ein Rückfahrticket besorgen solle, da es vor Ort auf Koh Phi Phi teurer sei.
Das war allerdings völliger Unsinn, vor Ort war es sogar noch günstiger ein Rückfahrticket zu buchen.

Ankunft auf Koh Phi Phi

Koh Phi Phi Island

Sobald man mit dem Boot angelegt hat, wird einem am Pier meist versucht, eines der noch freien Hostels oder Bungalows schmackhaft zu machen, wenn man noch keine Buchung hat.
In der Hauptsaison ist es durchaus ratsam, seine Unterkunft im Voraus zu buchen, da die Auswahl dann einfach besser ist.
Vor Ort ist zwar trotzdem fast immer noch etwas frei, die Qualität der Hostels lässt dann aber auch etwas zu wünschen übrig, so meine Erfahrung.

Das letzte Mal hätte ich noch einen Bungalow nehmen können (war entsprechend etwas teurer) oder das 20-Betten-Schlafsaal-Hostel, für welches ich mich wegen des Preises dann entschieden habe.
Wer viel Ruhe möchte ist bei sowas natürlich nicht ganz so gut aufgehoben.

Wer bereits im Voraus gebucht hat und nicht weiß, wo seine Unterkunft liegt, dem wird am Pier auch geholfen.
Die Resorts haben auch meistens jemanden dort stehen, der die Gäste dorthin bringt.
Wenn die Unterkunft in einer anderen Gegend der Insel liegt, wird man allerdings noch mit einem Taxi-Boot fahren müssen.

Es gibt übrigens weder Autos noch Roller auf der Insel. Daher sind Boote das einzige Fortbewegungsmittel.

Der Ort, Tonsai Village genannt, was übersetzt im Übrigen einfach nur „Touristen-Dorf“ heißt, ist nicht besonders schön. Die Übernachtungen sind hier natürlich am günstigsten und es gibt viele Restaurants und ein reges Nachtleben.
Bei einem Besuch der Insel sollte man sich dort, zumindest tagsüber aber möglichst wenig aufhalten. Insbesondere das Müll-Problem, mit dem die Insel zu kämpfen hat, wird hier ersichtlich. Neben Müllsäcken, die hier an den Wegen liegen, ist auch der Geruch, der wegen des Mülls hier ab und zu durchzieht nicht sehr angenehm.

Der südöstliche Teil des Ortes, an dem sich viele, etwas teurere Restaurants am Ufer befinden, ist zumindest ein wenig atmosphärischer.

Wer es sich leisten kann, der übernachtet daher besser an einem schöneren Teil der Insel.

Highlight #1 – Koh Phi Phi Viewpoint

Koh Phi Phi Island

Auf dem Koh Phi Phi Viewpoint (Google Maps) hat man eine wunderbare Aussicht auf die Insel.
Ein kurzer Aufstieg, den man auf keinen Fall auslassen sollte.
Der Viewpoint liegt östlich vom Ort (Tonsai Village) und ist per Fuß zu erreichen.
Dazu läuft man innerhalb des Ortes den Hauptweg Richtung Osten und folgt einfach den Schildern, die zum Viewpoint leiten (s. Start hier auf Google Maps). Dann geht es eine steile, lange Treppe nach oben – kurz und anstrengend.
Anschließend erreicht man den ersten Aussichtspunkt, der sich gut für eine Pause eignet.
Im Übrigen sind auch noch 20 Baht zu entrichten, um die Viewpoints zu erreichen. Das sollte aber nicht das Problem sein.

Danach ein kurzes Stück Weg durch „Dschungel“ bis man den zweiten und schönsten Aussichtspunkt der Insel erreicht.

Die beste Zeit, um hier hoch zu gehen ist kurz vor Sonnenuntergang.
Am Besten sogar eine Stunde vor Sonnenuntergang, da die meisten Touristen erst kurz vor Sonnenuntergang hier hoch kommen und man sich, wenn man früh genug ist, einen schönen Platz auf den Felsen sichern kann.
Zum Sonnenaufgang, bzw. kurz danach, kann sich ein Besuch auch sehr lohnen, da dann weniger Besucher da sind und das Meer sehr schön beleuchtet wird, bzw. die Lichtstimmung einfach eine andere ist.

Koh Phi Phi Island

Wirklich überfüllt ist es hier aber zum Glück nicht gewesen.

Die Aussicht ist in jedem Fall phänomenal und die untergehende Sonne hier zu beobachten wirklich eindrucksvoll.

Highlight #2 – Bootsausflug zur Maya Bay/Koh Phi Phi Leh

Ein schöner Ausflug, der nach 4 Jahren Schließung zur Erholung des vom Tourismus beschädigten Ökosystems in veränderter Form wieder möglich ist.

Die Maya Bay ist bekannt durch den Film „The Beach“, der hier gedreht wurde. Die wunderschöne Bucht befindet sich auf der Nachbarinsel Phi Phi Leh, welche nicht bewohnt und nur mit Booten zugänglich ist.

Wie so oft gibt es natürlich verschiedene Touranbieter und viele Optionen, wie man die Tour macht.
Von günstig und volleres Boot bis teurer mit privatem Führer.

Die klassische Tour, welche entweder am frühen Morgen von 6-10 Uhr oder abends 14.30-19.30 Uhr stattfindet, wird mit einem Longtailboot gefahren und kostet meist um die 750 Baht. Hinzu kommen aber immer noch die 400 Baht Nationalparkgebühren obendrauf.

Im Vergleich zu früher legen die Boote nun allerdings nicht mehr direkt am Strand der Maya Bucht an, sondern an einem kleinen Pier auf der anderen Inselseite. Von dort läuft man einen kurzen Fußweg über Holzstege zum Strand. Dort ist der Aufenthalt dann auf eine Stunde beschränkt und man darf auch nicht mehr in der Bucht schwimmen (nur mit den Füßen rein)!
Die neuen Maßnahmen haben aber ihre Vorteile, denn das gesamte Szenario ist deutlich schöner und entspannter.
Während früher Dutzende Longtailboote und Speedboote gleichzeitig am Strand lagen und reger An- und Abfahrtsverkehr herrschte, ist nun Ruhe und die limitierten Besucher (max. 375 pro Stunde) verteilen sich besser über den Strand.
Besonders auf der Tour am Morgen findet man einen recht einsamen Strand vor.

Neben dem Besuch der Maya Bay stehen noch weitere Stopps auf dem Programm. Meist sind das der „Monkey Beach“ (Strand mit Affen, nur Vorbeifahrt), die Viking Cave (Höhle an einem Karstfelsen mit historischen Zeichnungen) und vor allem die Pi Leh Bay, in der für einen Schnorchel-Stopp angehalten wird.
Auf der Abendtour ist nach Sonnenuntergang auch Schwimmen mit „glowing plankton“ (leuchtendes Plankton) möglich.
Je nach Tour und Touranbieter unterscheiden sich die angefahrenen zusätzlichen Spots aber ein wenig.

Um eine Tour zu buchen, reicht es eigentlich, sich einfach auf der Insel an einem der Ticketbüros/Tourenschalter umzusehen oder im Hotel nachzufragen.
Wer dies dennoch lieber online buchen möchte, findet lokale Anbieter z.B. diesen hier. Alternativ findest du auch auf Getyourguide.de viel Auswahl. Hier wäre eine klassische Tour.

Hat man ein privates Boot mit Führer kann man das Ganze natürlich auch individueller machen und so timen, dass man sich die Maya Bay nicht mit anderen zahlreichen Booten teilen muss.

Wie auch immer man die Bootstour durchführt, es ist eine schöne, wenn auch touristische Möglichkeit, die Nachbarinsel kennenzulernen, welche man sich nicht entgehen lassen sollte.

„Highlight“ #3 – Feuer-Shows und (Backpacker)-Partys am Strand

Koh Phi Phi Island

Zugegeben, ist die Bezeichnung „Highlight“ für die Party-Szene hier ein wenig unpassend.
Wer grundsätzlich auf Partys steht, sollte und wird aber nicht um das verrückte Nachtleben Koh Phi Phis herumkommen.

Wer darauf nicht steht, kann sich aber zumindest die recht spektakulären Feuer-Shows anschauen, welche allabendlich am Strand der Nordseite – Loh Dalum Beach (z.B. bei Slinky’s Bar) stattfinden. Die Typen dort scheinen das schon von klein auf zu machen, da die gebotene Akrobatik schon beeindruckend ist.

Koh Phi Phi Island

Zurück zu den Partys. Im Grunde dreht sich hier alles um die sogenannten „Buckets„, welche mit jedem Alkohol, den man sich so vorstellen kann gefüllt sein können, sehr schnell betrunken machen und zu fürchterlichen Katern führen, wenn man zu viel davon hatte.

Ausgelassen gefeiert wird dann hauptsächlich am Strand mit lauter, meist elektronischer Musik und wer auf verrückte Partys im Backpacker-Stil steht, der wird hier sicherlich Spaß haben 😉
Ist aber sicherlich nicht für jeden etwas.

Highlight #4 – Long Beach und andere Strände abseits Tonsai-Village

Koh Phi Phi Island

Wer einen schönen Strand auf Koh Phi Phi besuchen möchte, der geht am Besten nicht zum „Hausstrand“ in Tonsai Village, welcher sich am südlichen Ufer befindet. So schlecht ist dieser zwar auch nicht, aber eben auch sehr touristisch und „nichts besonderes“.

Während man viele Strände nur mit Taxiboot oder längerer Wanderung durch den Dschungel erreichen kann, ist der Long Beach (Google Maps) von Tonsai Village aus auch gut per Fuß zu erreichen.

Koh Phi Phi Island
Von Tonsai nach Long Beach

Am Long Beach geht es noch ruhiger zu.
Außerdem kann man ganz gut schnorcheln. Um dorthin zu gelangen, läuft man einfach am südlichen Weg des Tonsai Village in Richtung Osten. Bevor man den „Ort“ verlässt, kommt man noch einmal an einem Taxi-Boot-Stand vorbei, mittels dem man auch nach Long Beach gelangen könnte (ca. 150 Baht).

Ansonsten läuft man einfach weiter. Der Weg führt zunächst an einem Resort vorbei, kurz über den Strand und dann am Ufer entlang unter Bäumen. Hier geht es dann wieder durch einige Bungalow-Resorts und an schönen kleinen Strandabschnitten vorbei.
Nach ca. einer halben Stunde erreicht man Long Beach, welcher sich gut zum relaxen, schwimmen und ggf. schnorcheln eignet.

Wer schon einmal da ist, kann sich nun auch noch zum Loh Mood Dee Beach begeben, welcher sich gleich nordöstlich gegenüber des Long Beach befindet und in ca. 15 Minuten von dort zu erreichen ist.

Koh Phi Phi Island
Long Beach

Dieser Strand ist ebenfalls sehr schön und etwas kürzer und breiter als der Long Beach und er verläuft etwas flacher ins Wasser.

Neben diesen beiden leicht zu erreichenden Stränden gibt es insbesondere im Norden der Insel noch einige weitere, sehr sehenswerte Strände, die besonders weit weg vom Trubel sind.
Diese sind in der Regel aber nur per Taxi-Boot zu erreichen, was dann schon etwas teurer wird.

Wer möchte kann sich aber auch ein privates Longtailboot inkl. Fahrer mieten.
Dies kostet etwa 3000 Baht für ca. 3 Stunden.
Bei einer kleinen Gruppe kann sich das schon lohnen und man kann schließlich auch die ganze Insel umfahren lassen.

Ein weiterer lohnenswerter Besuch kann die Fahrt zu den vorgelagerten Inseln Bamboo Island und Moskito Island sein, welche sich mittels einer Tour oder eben eines privaten Longtailbootes erreichen lassen.
Neben den wunderschönen Stränden, bietet es sich auch an, eine Runde hier zu schnorcheln.

Koh Phi Phi Island

Sicherlich waren das noch nicht alle Highlights, die die Inselgruppe und das umliegende Gebiet zu bieten hat.
Aber zumindest eine gute Auswahl an Koh Phi Phi Highlights, die man sich nicht entgehen lassen sollte, wenn man diese Insel besucht.

Hier nochmal alle Impressionen der Insel:

Warst du schon einmal auf Koh Phi Phi? Was sind deine persönlichen Highlights von Koh Phi Phi Island?
Schreib doch in die Kommentare!

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5 Comments

    1. says: Robin

      Kann ich schon nachvollziehen, wenn man die Insel von früher kennt. Wer aber noch nie da war, dem würde ich dennoch empfehlen, sich ein eigenes Bild davon zu machen 😉

  1. says: Oliver

    Hallo Sabine,
    Wen meinst du denn mit „sie“?
    Es ist doch ein normaler Verlauf… dort wo es schön ist, wollen andere auch bin. Sowas spricht sich in Europa, den USA und Australien herum… Daher sind es die Touristen selbst, die den Ort dazu gemacht haben. Die Thais leben doch nur davon. Immerhin hat noch keiner riesige Bettenburgen dort gebaut…. Also ich finde es auch jetzt immer noch toll da!

  2. says: Sarah

    Hallo,

    ich fand Kho Phi Phi unglaublich schön. Natürlich voll mit Touristen aber diese Strände, wunderschön. Die Partys abends am Strand? Phänomenal, Kho Phi Phi war definitiv ein Highlight auf meiner Reise durch Thailand.

    Toller Blog und toller Einträge, ich bin begeistert 🙂

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