White Sands – Das schneeweiße National Monument in New Mexico

White Sands National Monument

Warst du schon mal in New Mexico? Der Bundesstaat liegt meist nicht auf der Reiseroute. Wer den Westen bereist, kommt meist nicht östlicher als Arizona und Utah.

Dennoch hat New Mexico ein paar tolle Sehenswürdigkeiten zu bieten und es lohnt sich durchaus, mal einen Umweg dafür zu fahren, wie z.B. für das White Sands National Monument.

Ich selbst bin 2014 von Texas kommend über New Mexico nach Arizona gefahren.
Hier ist das Erste meiner 2 persönlichen TOP Highlights in New Mexico.

 

White Sands – Das strahlend weiße National Monument

Vom Sliden auf Dünen und Camping in der Wüste

White Sands National MonumentIm Vorfeld hatte ich schon gehört, dass die Gegend auch ein Raketentestgebiet ist, weshalb das White Sands National Monument auch manchmal geschlossen sein kann.

Auf der Fahrt dorthin, noch ca. 30km entfernt, ließ sich dann spätestens erahnen, warum hier ab und zu Raketen übers Land geschossen werden.
Die Landschaft ist einfach unglaublich weitläufig und vor allem – flach.

 

Das White Sands National Monument liegt am nördlichen Ende der Chihuaha Wüste und ist im Grunde ein riesiges Gipsfeld, auf dem sich Dünen gebildet haben. Daher ist der „Sand“ bzw. Gips auch so strahlend weiß.

Beim Visitor Center gibt’s wie üblich alle Infos über den Park.


Eintrittsgebühren: 15$/Person (zu Fuß oder Rad) oder 25$ pro PKW (außer man hat den Nationalparkpass „America the beautiful, dann ist es „kostenlos“).

Aktuelle Gebühren unter „https://www.nps.gov/whsa/planyourvisit/fees.htm“

White Sands National MonumentWer sich den Spaß nicht nehmen lassen will, kann sich dort auch Plastik-Slider ausleihen oder kaufen, um darauf die Dünen hinunterzurutschen (siehe Bild ;).
Naja, so gut, wie auf Schnee rutscht es sich aber leider doch nicht.

Wer nur ein paar Stunden bleiben will, kann nun den 12 km langen „Dunes Drive“ entlang fahren (one way), der durch die Dünen führt.

Wenn man spät dran ist, sollte man die Öffnungszeiten beachten (im Sommer 7-21 Uhr, im Winter kürzer), da der Park zur Dunkelheit komplett schließt. Zu den Schließungszeiten fährt auch noch ein Ranger durch den Park, um die Verbliebenen „einzusammeln“, damit keiner eingesperrt wird.

Ansonsten gibt es natürlich auch ein paar Möglichkeiten durch die ganzen Dünen zu wandern, was v.a. zu Sonnenuntergang zu empfehlen ist. Dafür gibt’s auch Ranger-Führungen, wenn man möchte.

Das größte Highlight vom Park war für uns allerdings die Möglichkeit, mitten in der Wüste, zwischen den Dünen sein Zelt aufstellen zu können. Das ist dann auch der einzige Weg, um legal im Park zu übernachten.

White Sands National MonumentDafür braucht man wie immer ein Permit, d.h. eine Berechtigung, die man sich im Visitor Center abholen kann, bis max. 1 Stunde vor Sonnenuntergang (Kosten: 3$/Person).
Als ich vor Ort war, waren nur etwa 3 andere Parteien dort, die eins der 10 Permits bekommen wollten. Die Permits werden auch nur per first come first serve Prinzip vergeben. War hier aber kein Problem.

Aktuell (08/2022) ist das Camping leider „geschlossen“, den Status siehst du unter: „https://www.nps.gov/whsa/planyourvisit/conditions.htm“.

Hat man nun seine Zeltgenehmigung bekommt man eine primitive Karte, wo der Standort, an dem man sein Zelt aufschlagen soll, eingezeichnet ist.

Am Parkplatz angekommen, ging’s also los, mit Zelt, Schlafsack und was man sonst noch tragen konnte, etwa 1,5 km durch die Dünen gewandert (der Pfad war mit Holzpflöcken gekennzeichnet).

Irgendwann findet man dann auch den Zeltplatz (ein weiterer Holzpflock), womit man sich nun völlig abgeschieden von Allem befindet (die anderen Stellplätze sind je ca. 500 m entfernt).

White Sands National MonumentEigentlich muss man nach Dunkelheit in seinem Zelt sein, da es nicht vorgesehen ist, im Dunkeln zum durch die Dünen zu laufen. Nachdem wir allerdings noch nichts gegessen hatten und noch allerlei Grillzeug bereit hatten, sind wir dann erst mal zurück zum Parkplatz gelaufen und von dort zur nächsten Picknick-Area. Mittlerweile herrschte hier eine absolute Ruhe, die man sonst fast nirgendwo findet.
Irgendwann kam dann doch noch mit Blaulicht der Ranger angefahren, welche normalerweise die Leute an die Schließungszeiten erinnert oder die zeltenden Leute zu den Zelten schickt.

Nachdem wir ihr versichert hatten, dass das Zelt schon aufgestellt ist und wir im Besitz einer Taschenlampe sind, fuhr sie wieder von dannen und das BBQ konnte beginnen.

Der Rückweg zum Zelt war dann tatsächlich nicht mehr so einfach, auch wenn man durch die Kombination Mondschein und weiße Landschaft einigermaßen gut sehen konnte. Nach ein paar falschen Richtungsabzweigungen konnten wir das Zelt aber doch noch wiederfinden.

White Sands National MonumentDer nächste Morgen begann wieder mit strahlender Sonne und strahlend weißer Landschaft. Für den Rückweg empfiehlt es sich, nicht allzu spät aufstehen, da es hier wieder relativ schnell heiß wird.

Vorher sollte man aber einfach noch ein wenig genießen, auf eine Düne steigen, in die weite Dünenlandschaft blicken und der vermeintlich Einzige weit und breit sein …

Dies war das erste Highlight in New Mexico, welches in der Tat einzigartig war und auf jeden Fall einen Besuch wert ist. Eine Übernachtung kann ich dringend empfehlen, wenn man dem Zelten/Campen nicht abgeneigt ist

 

 

Mehr Fotos zu White Sands siehst du hier:

Das nächste Highlight New Mexicos, die Carlsbad Caverns, folgen im nächsten Artikel.

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3 Comments

  1. says: Synke

    Ich war letzten Monat erst dort. Ist einfach wunderschön, auch wenn New Mexiko nicht auf jedermanns USA Route liegt, finde ich es absolut sehenswert.

    Ich wusste nicht, dass man dort auch Zelten kann. War sicher eine schöne Erfahrung und zum Glück habt ihr Nachts wieder zurück ins Zelt gefunden 😉

    Schnittger Wagen übrigens. Sobald ich meinen Artikel zu White Sands geschrieben habe, verlinke ich dich sehr gern.

    LG Synke

    1. says: Robin

      Hallo Synke 😉 Danke für deinen Kommentar. Ich finde auch, dass es ein wirkliches Highlight war. Und durch das Zelten hatte man die ganze „Wüste“ auch mal für sich ganz allein (bis auf die über 1km entfernten anderen Zeltenden, die man aber nicht mal gesehen hat).
      Über eine Verklinkung würde ich mich natürlich freuen 😉
      Gruß Robin

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