Komfort beim Camping und was es dafür braucht

Canyonlands Nationalpark, Utah, USA

Camping ist eine sehr naturnahe, recht flexible und vor allem günstige Urlaubsart. Erwachsene als auch Kinder genießen das spannende Erlebnis, bei dem sie unter freiem Himmel schlafen und die Abenteuer direkt vor der Nase liegen. Ob am Waldrand, in den Dünen oder an einem See – es gibt viele Campingplätze, die unterschiedliche Bedürfnisse bedienen. Vom einfachen Naturcamping bis hin zu einem noblen Platz mit hochwertigen Sanitäranlagen ist alles möglich. Dabei lässt sich der Komfort beim Camping mit wenigen Tricks steigern.

Angenehmes Schlafen auf der Klappmatratze

Komfort beginnt für viele Camper beim Schlaf. Statt sich mit einem Schlafsack und der Isomatte direkt auf den Boden zu legen, gibt es moderne und deutlich weichere Matratzenvarianten. Eine Luftmatratze ist leicht im Gepäck verstaut und wird bei Bedarf schnell aufgeblasen. Wer hier aber keine technischen Hilfsmittel zur Verfügung hat, braucht eine enorm starke Puste. Außerdem gibt es einen Unterschied zwischen einer einfachen Luftmatratze für den Strand und einem komfortablen Luftbett. Letztere sind deutlich stabiler gefertigt und besitzen eine angeraute Oberfläche. So rutscht der Schlafsack in der Nacht nicht von der Matratze.

Besonders beliebt ist aber die Klappmatratze, die sich beim nächsten Outdoor-Erlebnis vielseitig einsetzen lässt. Sie besteht aus drei Segmenten und klappt sich zu einem geringen Packmaß zusammen. Ihr Gewicht ist relativ leicht und der Aufbau in wenigen Minuten erledigt. Für eine Person genügt eine Länge von 190 cm und eine Breite von 75 bis 80 cm. Darüber hinaus stehen verschiedene Höhen zwischen 7 und 15 cm zur Verfügung, die den Härtegrad bestimmen. Dicke Klappmatratzen sind deutlich bequemer, nehmen aber auch mehr Platz beim Reisegepäck ein. Und das ist nicht der einzige Nachteil. Sie dürfen nicht auf direktem Erdboden verwendet werden, da sich das Material schnell mit Flüssigkeit vollsaugt. Eine Bodenplane schützt die Matratzen vor der Feuchtigkeit im Boden. Tagsüber sollten sie auslüften und dienen als Sitzgelegenheit oder an einem steinigen Strand als angenehme Unterlage.

 

Große Zelte mit Aufenthaltsraum

Einen gewissen Komfort bringt natürlich die Größe der Zelte mit sich. Sie besitzen nicht nur eine kleine Schlafkammer und ein niedriges Vorzelt. Wer genügend Stauraum für sein Gepäck braucht und abgetrennte Schlafbereiche bevorzugt, setzt auf Tunnelzelte beim Camping. Sie zeigen einen enorm großen Innenraum und sind für bis zu 8 Personen ausgelegt. Der Aufenthaltsraum zwischen den Schlafkammern ist teilweise so hoch gestaltet, um aufrecht gehen zu können. Vor allem Familien profitieren hier vom Platz und der individuell aufgeteilten Privatsphäre. Je nach Modell gibt es sogar mehrere Eingänge und bei einem Regenguss finden alle Personen bequem im Inneren Schutz vor der Nässe. Beim Aufbau derart großer Zelte gibt es allerdings einige Tipps zu beachten:

  • Der Aufbau muss auf einem möglichst ebenen Untergrund stattfinden, da sich sonst der Rahmen des Zeltes verzieht.
  • Die Fläche ist vor dem Aufbau von Steinen und Ästen zu säubern. Erst dann sollte die Unterplane ausgelegt werden.
  • Die Längsseite und die Eingangsbereiche dürfen nicht in den Wind gerichtet sein, da sonst enorme Kräfte wirken.
  • Der Zeltaufbau funktioniert bei dieser Größe am besten mit zwei oder mehreren Personen.

Ein Nachteil: große Zelte besitzen ein entsprechendes Packmaß und bringen bis zu 25 kg auf die Waage. Für einen flexiblen Wanderurlaub sind sie deshalb weniger geeignet.

 

Platz nehmen: bequeme Campingstühle und Sitzgruppen

Beim Camping kommt es jedoch nicht nur auf das richtige Zelt und eine gemütliche Schlafgelegenheit an.
Oftmals wird der Komfort der kleinen Dinge unterschätzt. Dazu gehört beispielsweise ein bequemer Campingstuhl mit hoher Lehne, Getränkehalter oder einer kleinen Fußbank. Passend zu den Stühlen sollte ein kleiner Tisch im Gepäck verstaut werden. Eine Taschenlampe sorgt für Gemütlichkeit, wenn die Sonne schon längst untergegangen ist.
Gaskocher erlauben die Zubereitung von einfachen Dosengerichten und mehr.
Natürlich darf hier das richtige Campingkochgeschirr und Besteck nicht fehlen. Auch ein Dosenöffner und Flaschenöffner sorgen für den gewünschten Komfort.
Darüber hinaus ist eine Outdoor-Wäscheleine empfehlenswert mit angebrachten Klammern für Handtücher oder Badesachen.

Tipp: Soll es noch komfortabler sein ohne schweres Gepäck, stehen auf vielen komfortablen Zeltplätzen sogenannte Glamping-Unterkünfte zur Verfügung – das „glamourous camping“. Bequeme Betten, eigenes Badezimmer und sogar kleine eingerichtete Küchen gehören hier zur Ausstattung.

 

Bilder: Pixabay.com (notaclueadventures,LUM3N)

 

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