Nepal & Indien Rundreise in 3-4 Wochen – Unsere Route in 2023

Nepal und Indien – Zwei Nachbarländer, die sich auf einer mehrwöchigen Reise gut kombinieren lassen. Besonders dann, wenn man interessiert an tollen Gebirgswanderungen (Nepal) und dem Kennenlernen des oft chaotischen Indiens mit all seinem Kulturgut aber auch tollen Stränden interessiert ist. Auch kulinarisch findet man besonders in Indien einige schmackhafte (und scharfe) Spezialitäten.
Indien und Nepal für 3-4 Wochen zu kombinieren ergibt jedenfalls eine bunte Mischung aus abenteuerlichen Aktivitäten, tollen Landschaften, Chaos und Hektik in den Straßen, davon allerdings Ruhe in den Bergen, dem Kennenlernen der einheimischen Lebensweisen und zahlreiche spannende Kulturgüter.

In meinem Beitrag berichte ich von unserer Route durch Nepal und Indien, die wir in 3,5 Wochen so durchgeführt haben. Gestartet haben wir dabei in Nepal, um anschließend das trubelige Indien zu erkunden. Wer Angst davor hat, am Anfang etwas zu viel Kulturschock zu bekommen, ist mit dieser Reihenfolge auch gut beraten. Denn Nepal ist insgesamt doch noch deutlich entspannter und einfacher zu bereisen.

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Organisatorisches für diese Reise

Anreise und Einreise

Die Anreise erfolgte bei uns als Direktflug von Frankfurt nach Neu Delhi, da dies letztendlich am günstigsten war (ca. 670€). Direkt nach Kathmandu gibt es gewöhnlich keine Flüge. Oft läuft dies sowieso mit einem Umstieg über Delhi. Somit blieben wir zunächst eine Nacht in Neu Delhi und sind dann weiter nach Kathmandu geflogen.

Für die Einreise für beide Länder benötigst du jeweils ein Visum, was online beantragt werden kann.
Für Indien kostet das 30-tägige Visum 25 Dollar (+2,5% Zahlungsgebühren) und kann hier beantragt werden. Ein Passfoto wird vor Ort (zumindest in Delhi) nicht mehr benötigt. Gut zu wissen für die Kombination mit Nepal ist, dass das Visum insgesamt 2 Einreisen nach Indien gestattet.

Für Nepal gibt es ein Visa-on-Arrival, welches für 15 Tage Aufenthalt 30 Dollar und für 30 Tage 50 Dollar kostet. Um Wartezeiten vor Ort zu sparen, kann man sich auch vorher bereits dafür hier registrieren. Vor Ort sollte ein Passfoto und die Visumgebühren in Bargeld (Euro oder Dollar) mitgebracht werden. Kartenzahlung wurde bei unserer Einreise nicht akzeptiert.

Trekking Permit für Nepal (Annapurna Poon Hill)

Für das Trekking wie im folgenden Artikel beschrieben, benötigst du eine Erlaubnis/Permit (ACA), welche du dir vor der Wanderung im Annapurna Gebirge besorgen musst. Diese kostet 3000 Rupien und kann nur vor Ort in Kathmandu oder Pokhara besorgt werden.
In Pokhara (dem Stadt, welche als Ausgangspunkt für Touren gilt) ist das das Nepal Immigration Office bzw. Nepal Tourism Board (s. Google Maps). Auch in Kathmandu kannst du dir das Permit im Nepal Tourism Board Office ausstellen lassen (s. Google Maps).
Bedenke bei deiner Planung, dass die Offices nur Sonntag bis Freitag von 10-17 Uhr geöffnet haben. Samstags geschlossen!
Für die Beantragung vor Ort benötigst du neben deinem Reisepass 2 Passfotos und die Gebühr in Bar.

Seit April 2023 gab es außerdem einige Änderungen, sodass du die sogenannte TIMS Karte, welche gewöhnlich mit dem Trekking Permit ausgestellt und bezahlt wurde, nicht mehr benötigst. Diese gibt es nur noch, wenn du über eine Trekking Agentur buchst. Eigentlich sollte auch eingeführt werden, dass Trekking überhaupt nur noch mit Guide und nicht mehr individuell stattfinden soll. Dies stieß natürlich auf viel Kritik und wird bis heute (08/2023) auch noch nicht umgesetzt. Wanderer berichten, dass sie nach wir vor ohne Guide trekken können.
Aktuelle Infos auch in einer Facebook Gruppe zu Wanderung in diesen Gebieten.

3-4 Wochen Rundreise durch Nepal und Indien

Im folgenden Beitrag geht es nun mit unserer Route durch Nepal und Indien los. Dabei hatten wir etwa 10 Tage für Nepal und 14 Tage für Indien eingeplant. Diese Reisedauer reicht, um jeweils einen schönen ersten Eindruck von den Ländern zu bekommen und ist deshalb insbesondere für Erstreisende in diese Länder gut geeignet. Gerade auch Indien ist schließlich Geschmackssache und nicht für jedermann. Dennoch haben wir auf unserer Reise die vielen unterschiedlichen Kulturen auf dem Subkontinent in einem ersten Eindruck kennenlernen können und wissen nun, wo es uns für eine weitere Reise besser gefällt und wo nicht.
Spoiler vorab: Nepal hat uns besser gefallen, besonders von der Gastfreundschaft her. Letztlich ist es aber natürlich auch nicht ganz mit Indien vergleichbar, da es vom Ausmaß her winzig im Vergleich zu Indien ist.

Karte mit Route dieser Rundreise zur Übersicht

Nepal – Trekking im Annapurna Gebirge und Safari mit Tiger & Nashorn in Chitwan

Nach einer Nacht in New Delhi, wo wir von Deutschland aus ankamen, flogen wir am nächsten Tag zunächst erst einmal direkt weiter nach Kathmandu.

Kathmandu (1-2 Nächte)

In Kathmandu solltest du dich bei begrenzter Reisezeit zwar nicht ewig aufhalten, allerdings gibt es hier dennoch ein paar nette Sehenswürdigkeiten. Auch Kathmandu ist Geschmackssache, aber wenigstens einen Tag bzw. 1 Nacht sollte man verweilen.
Da wir schon mittags in Kathmandu waren, entschieden wir uns, erst einmal nur eine Nacht zu bleiben, bevor es am nächsten Morgen bereits weiter ging.

→ In Kathmandu kannst du dir z.B. die große Buddha Stupa ansehen (Google Maps), eine buddhistische Andachtsstätte, um die man einmal rumlaufen kann (aus religiösen Gründen immer im Uhrzeigersinn!). Auffällig und typisch für den Buddhismus in Nepal sind die aufgezeichneten Buddha Augen, welche als Symbol für die Allwissenheit Buddhas stehen.

→ Bekannt ist Kathmandu auch für den Durbar Square (UNESCO Weltkulturerbe) in der Innenstadt (Google Maps). Dieser Tempelkomplex ist das historische Zentrum Kathmandus und berühmt für seine beeindruckenden königlichen Paläste, Tempel, Statuen und eine Fülle von kunstvollen Architekturen, die Jahrhunderte nepalesischer Kultur und Geschichte repräsentieren. Der Eintritt kostet jedoch immerhin 1000 Rupien.

→ Wenn du noch tiefer in die Kultur eintauchen möchtest, dann kannst du dir außerdem die täglich abends stattfindenden Zeremonien der Totenverbrennung ansehen. Diese finden am linken Ufer des Tempels Pashupatinath statt (Google Maps).
Als wir dort waren (18.02.), fand jedoch gerade das Fest Shivaratri zu Ehren der Gottheit Shiva statt, was rund um den besagten Tempel Pashupatinath statt fand. Die Totenverbrennung konnten wir daher nicht sehen, allerdings war es dennoch interessant zu sehen, wie die Nepalesen so ein bedeutendes Fest feiern.

Übernachtung in Kathmandu

Übernachtet haben wir im Hotel Jampa (Booking.com), welches direkt im Herzen vom beliebten Stadtteil Thamel liegt. Die Zimmer mit Balkon waren sehr großzügig und optimal für 1-2 Nächte. Das Personal war wie fast immer in Nepal sehr freundlich und hilfsbereit. Unsere „Suite mit Kingsize Bett“ hat etwa 40€ gekostet. Es gibt aber auch günstigere Zimmer.

Safari im Chitwan Nationalpark

Unser Ziel für diese Route ist zwar das Annapurna Gebirge bei Pokhara. Fast direkt auf dem Weg dorthin liegt allerdings ein weiteres Highlight Nepals.
Der Chitwan Nationalpark beherbergt interessante Tierarten, darunter den bengalischen Tiger, das Panzernashorn, Bären, Elefanten und viele mehr. Auf Safari gehen kann man dabei ähnlich wie in Afrika, entweder mit einem klassischen Safari Jeep oder sogar zu Fuß mit Guides.
Ausgangspunkt für Touren ist der Ort Sauraha.

Anreise: Um dorthin zu kommen nahmen wir den Bus. Dabei solltest du dich auf eine 6-stündige, mitunter holprige Busfahrt einstellen. Den Bus haben wir recht unkompliziert über das Hotel gebucht. Diese fahren gewöhnlich frühmorgens in Kathmandu ab.

Falls du nur einen vollen Tag (2 Nächte) Zeit dort einplanst wie wir, dann kannst du im Grunde gleich 2 Touren an einem Tag in den Park machen. Wir unternahmen ab dem frühen Morgen eine Walking Safari zu Fuß mit zwei Guides in den Park und nahmen anschließend direkt an einer Fahrt mit dem Safari „Jeep“ teil, welche natürlich größere Teile des Parks abdeckt.
Die Touren kannst du gewöhnlich immer über deine Unterkunft buchen, was wir so auch gemacht hatten. Die Guides waren dort auch quasi angestellt.

Walking Safari: Definitiv eine spannende, aber auch abenteuerliche Art, den Park kennenzulernen. Im Gegensatz zu vergleichbaren Safaris zu Fuß in Afrika mit 2 Rangern mit Gewehr, haben die Guides hier nur Bambusstöcke zur Verteidigung, so absurd es klingen mag. Nicht lange dauerte es bei uns dann auch, dass wir erste frische Tigerspuren fanden und uns kurze Zeit später kauernd unter einem Busch fanden, während geschätzte 50 Meter entfernt der Tiger einen Warnlaut ausstieß, vergleichbar mit einem sehr lauten Schnurren. Den Guides wurde es irgendwann auch zu „heiß“ und wir zogen schnellstmöglich weiter. Später liefen wir noch fast einem Nashorn „in die Arme“. Zwei nicht komplett ungefährliche Begegnungen, im Nachhinein aber natürlich beeindruckend.
Die Walking Safari dauerte gute 5 Stunden (inkl. Mittagspause auf einem Beobachtungsturm).

frische Tigerspur

„Jeep“ Safari: Direkt nach der Safari zu Fuß ging es weiter mit dem Auto. Auch dort sahen wir wieder Nashörner, viele Affen, Vögel (vor allem Pfaue), Krokodile und auch noch einen Bären aus nächster Nähe. Diese sind aber nicht allzu groß und daher für den Jeep keine Gefahr. Letztendlich natürlich die gemütlichere Art den Park kennenzulernen, aber ohne den „Kick“, der Wildnis zu Fuß ausgesetzt zu sein.

Übernachtung in Sauraha:

Hier kann ich eine eindeutige Empfehlung für das Jungle Wildlife Camp“ (Booking.com) aussprechen. Direkt gelegen am Fluss, der die natürliche Grenze zum Nationalpark darstellt, hast du sowohl von den Zimmern, als auch unten vom Ufer eine tolle Aussicht auf die Szenerie und kannst auf den Liegestühlen wunderbar den Sonnenuntergang beobachten. Mit etwas Glück lassen sich manchmal sogar Nashörner beobachten. Die Zimmer sind an sich nepalesisch einfach, aber ok und kosteten nur ca. 25€/Nacht inkl. Frühstück.
Das Personal und insbesondere der Kellner waren außergewöhnlich freundlich.

Pokhara & der Poon Hill Trek – 4 Tage Wanderung im majestätischen Annapurna Gebirge (insgesamt 7 Nächte)

Nach 2 Nächten in Sauraha ging es für uns nun am nächsten Morgen weiter. Da wir uns etwas zu spät um die Reservierung des Busses gekümmert hatten, bekamen wir nur die hintersten Plätze im Bus und diese sind besonders eng. Wenn du bereits weißt, dass du hier nur 2 Nächte bleiben willst, dann reserviere die Weiterfahrt am besten direkt nach Ankunft. Die Fahrt mit dem Bus war aufgrund der vielen Baustellen auf der Strecke auch nicht gerade angenehm und sehr langwierig (über 7 Stunden).

Pokhara – Ankunft in der Stadt vor den Toren des Annapurna Gebirges

Nach Ankunft in Pokhara begaben wir uns direkt zum „Nepal Tourism Board„, um das Permit für den nächsten Tag zu besorgen (s. oben). Wenn das erledigt ist, kannst du den restlichen Tag nutzen, um Pokhara zu erkunden.
Eine Besonderheit von Pokhara ist eigentlich das stetige Bergpanorama der 7- und 8000er Gipfel im Hintergrund, welches du bei klaren Tagen sehen kannst. Bei uns war Pokhara aber leider stets dunstig.

Sehenswürdigkeiten in Pokhara sind z.B. die → World Peace Pagode (Google Maps) mit toller Aussicht auf Pokhara, die → Gupteshwor Mahadev Cave (Google Maps), eine Höhle mitten in der Stadt bzw. unter der Stadt und direkt nebenan die → Devi’s Fall (Google Maps).
Außerdem gehört eine → Kanufahrt auf dem großen Phewa Lake zu einem Besuch einfach dazu. Bei klarer Sicht solltest du dagegen die Aussicht vom → Sarangkot Aussichtspunkt (Google Maps), bestenfalls zum Sonnenaufgang, nicht verpassen.
Da du nicht alle Sehenswürdigkeiten am Ankunftstag machen/sehen kannst, solltest du mindestens weitere 2 Nächte in Pokhara verbringen. Wir blieben nach unserer Wanderung entsprechend noch 2 Nächte.

4 Tage faszinierende Wanderung auf dem Poon Hill Trek

Eines der Highlights und Grund für die meisten Reisenden nach Nepal zu kommen, sind natürlich die Hochgebirge, in denen es sich in einzigartigen Landschaften wandern lässt. Fast alle „Treks“ in Nepal sind jedoch auf eine oder mehrere Wochen ausgelegt und teilweise auch nur für geübte bzw. sehr fitte Wanderer geeignet, die auch mit der Höhe gut zurecht kommen.
Der sogenannte Poon Hill Trek dagegen ist quasi „die“ Einstiegswanderung in Nepal, wobei selbst das bereits 3-4 Tage sind (ca. 35-40 km). Highlight der Wanderung ist der Sonnenaufgang auf dem Poon Hill, einem Aussichtsplateau mit atemberaubenden Berg Panorama und Blick auf mehrere 7000-er und 8000er. Die Wanderung ist für jeden mit normaler Kondition machbar. Wer bereits mit den Knien vorbelastet ist, muss auf dem Rückweg (in der Richtung wie wir gelaufen sind) allerdings aufpassen, denn da geht es lange abwärts (selbst ich hatte mir leichte Schmerzen im rechten Knie geholt, die erst nach einigen Wochen wieder ganz weg waren). Auf dem Rückweg kann man die Wanderung allerdings auch abkürzen und einen großen Teil der Strecke mit dem Jeep zurückfahren.

Übernachtet wird dort in Bergdörfern in sogenannten „Tea Houses„, einfache Gästehäuser mit unbeheizten Zimmern und einer beheizten „Gaststube“, wo sich abends gewöhnlich alle Gäste aufhalten. Die Übernachtung ist meist kostenlos, es wird aber erwartet, dann abends und morgens dort zu essen, was extra bezahlt werden muss.

Anfahrt zum Startpunkt der Wanderung

Den Poon Hill Trek kannst du entweder im Bergdorf Nayapul starten und dann im Uhrzeigersinn gehen (die Variante hat deutlich mehr Aufstieg, teils steil und mühsam) oder anders herum und im Bergdorf Ghandruk starten (der Abstieg am vorletzten Tag geht aber auf die Knie, v.a. ohne Wanderstöcke).
Nach Nayapul starten auch Busse von Pokhara aus. Nach Ghandruck kommst du aber nur mit Allrad-Fahrzeug, welche als Sammeltaxis verfügbar sind (z.B. ab hier, s. Google Maps). Es empfiehlt sich bereits gegen 8 dort zu sein, wenn man sich die Kosten für das Allrad-Taxi mit anderen teilen möchte. Anderenfalls kann man auch das Taxi für sich alleine zahlen, was wir so machen mussten, da gegen 10 Uhr kaum mehr Fahrgäste da waren.

Tag 1 des Poon Hill Treks

Nach einem kleinen Mittagessen in Ghandruk machen wir uns auf. Der heutige Wandertag geht gemächlich los und wir haben nur 6,5 km vor uns und ca. 750 Höhenmeter. Da es die erste Zeit nicht steil hoch geht, ist der Anstieg aber gut zu machen. Es geht durch lichte Wälder. Große Aussichten sind noch nicht zu erwarten, erst beim Tagesziel – sofern das Wetter mitspielt (bei uns nicht ganz).
In Tadapani, dem Übernachtungsort für heute entscheiden wir uns für das „Hotel Grand View“ Tea House (Google Maps). Die „Grand View“ werden wir aber erst am nächsten Morgen sehen, denn es regnet leicht. Da wir bereits nachmittags ankamen und es außen kalt wurde, bestand der Rest des Tages vor allem aus Tee trinken und am Kamin wärmen 😉

Tag 2 des Poon Hill Treks
Klare Sicht am nächsten Morgen

Zum Sonnenaufgang standen wir auf und konnten endlich den ersten 7000-er bestaunen, der von der Veranda des Tea Houses bereits zu sehen war. Ein toller beeindruckender Anblick vor allem im Morgenlicht.
Die heutige Wanderung war etwa 8,5 km lang und es ging erneut um die 700 Höhenmeter nach oben insgesamt. Nach einem Abstieg und Wiederaufstieg durch Wälder, in denen bereits der Rhododendron prächtig blühte, gab sich erneut der Blick auf schneebedeckte Gipfel frei. Ab und zu passiert man Gästehäuser, bei denen man Kaffee oder Tee trinken kann. Irgendwann geht es recht mühsam an einem Flusslauf entlang aufwärts. Nach einigen Höhenmetern werden die waldigen Gebiete wieder lichter und es lassen sich weitere Gipfel erblicken, an denen man sich anfangs nicht satt sehen kann.

Zur Mittagszeit entstehen wie fast jeden Tag bereits die ersten Wolken

Kurz vor dem Tagesziel Ghorepani, dem größten Dorf in dieser Region, erreicht man bereits knapp 3200 m Höhe und hat eine nette Aussicht auf das heutige Ziel. Von dort geht es wieder etwas abwärts, bis wir im Ort eintreffen.

Übernachtet haben wir im Guest House „The Hungry Eye“ (Google Maps), was sehr empfehlenswert ist. Große Zimmer mit eigener warmer Dusche und Balkon mit super Aussicht. Kostenlos, wenn man dort auch isst.

Sicht vom Balkon am nächsten Vormittag
Tag 3 des Poon Hill Treks – Aufstieg zum Poon Hill am frühen Morgen

Das unbestreitbare Highlight findet am frühen Morgen des dritten Tags statt. Noch in der Dunkelheit geht es die ca. 300 Höhenmeter über Stufen zum Aussichtspunkt nach oben. Eine kleine Eintrittsgebühr ist zu entrichten.
Oben gibt es sogar einen kleinen „Kiosk“ der Tee ausgibt. Es ist 2°C. Einige Leute haben sich aufgemacht, aber überfüllt ist es zum Glück nicht wirklich. Das Panorama ist bereits fantastisch, doch die ganze Faszination dieser Aussicht kommt erst zur Geltung, wenn die Sonne ihr orangenes Licht auf die ersten Gipfel wirft. Ein toller Moment und eine außergewöhnliche Aussicht.

Vom höchsten Punkt, dem Poon Hill bis zum Tagesziel, dem Ort Hile überwinden wir heute ca. 1700 Höhenmeter nach unten, was letztendlich schon sehr viel ist. Man könnte aber auch im Ort vorher – Ulleri – stoppen. Die heutige Distanz sind ca. 13 km.
Ab Ghorepani geht es wieder durch schöne wäldliche Pfade. Ab und zu sieht man noch die Gipfel, aber die tollen Aussichten lassen natürlich irgendwann nach. Dafür wird die Landschaft wieder deutlich grüner und ist vor allem am Ende des heutigen Tages auch sehr schön.

Hile
4. Tag des Poon Hill Treks – Rückkehr in Nayapul

Heute sind noch 12 km zu überwinden und es geht weiterhin abwärts, allerdings weniger steil als am Vortag. Die Route führt durch schöne, ländliche Dörfer, wo man das einheimische Leben gut beobachten kann.
Ein recht gemütlicher Abschluss dieser Wanderung. Von Nayapul lassen wir uns mit einem Taxi nach Pokhara zurück kutschieren, wo wir 2 weitere Nächte blieben.

Übernachtung in Pokhara

Sehr empfehlen kann ich hier unsere Unterkunft, das „Hotel ABC“ (Booking.com), welches inkl. Frühstück ca. 30-35€/Nacht kostet. Die Zimmer (mit kleinem Balkon) waren vor allem für die Preisklasse sehr schön gestaltet und nicht „abgewohnt“. Die Mitarbeiter wieder äußerst freundlich und die Lage (Lakeside) sehr zentral, aber nicht laut.

Weiterreise nach Indien

Nach diesem kurzen, aber sehr schönen Einblick in Nepal, machen wir uns auf die Weiterreise nach Indien. Von Pokhara nehmen wir nun das Flugzeug zurück nach Kathmandu, was nur 45 Minuten dauert, im Vergleich zur 10-12-stündigen Busfahrt, aber natürlich auch mehr kostet. Auf dem Flug lässt sich auf der linken Fensterseite bei gutem Wetter das Himalaya Gebirge und vielleicht sogar der Mount Everest sehen.
Vom Airport in Kathmandu fliegen wir anschließend gleich weiter zurück nach Delhi.

Indien – Kulturschätze & Chaos im Norden, malerische Strände und ruhige „Backwaters“ im tropischen Süden

Als wir am späten Nachmittag am Delhi Airport ankommen, dauert es zunächst wieder ewig bei der Immigration. Die Kommunikation mit dem Fahrer, den wir für die direkte Weiterfahrt gebucht hatten, ist wie üblich chaotisch. Zudem steckte er im Stau und es dauert lange, bis er endlich da ist und wir losfahren. New Delhi ist außer dem erlebenswerten Chaos nur bedingt sehenswert und bei begrenzter Reisezeit solltest du nicht unbedingt mehr als einen Tag dort verbringen.
Unsere Weiterfahrt ging nun nach Agra, denn dort steht der Taj Mahal. Die Fahrt von Delhi nach Agra dauerte leider auch deutlich länger als erwartet, sodass wir erst gegen halb 10 abends bei unserem netten Gästehaus eintreffen.

Der Taj Mahal – Das Wahrzeichen Indiens besuchen (und das Agra Fort) – 1 Nacht

Ein Indien Besuch ohne das Taj Mahal zu sehen, ist einfach nicht vollständig und gehört gewissermaßen zum Pflichtprogramm, auch wenn die Stätte logischerweise überlaufen ist. Eine beliebte Zeit ist zum Sonnenaufgang. Wenig los ist dann zwar auch nicht, aber immer noch weniger als 2 Stunden später.

Der Eintritt zum Taj Mahal kostet 1050 Rupie (2023), was ca. 12€ sind. Wer auch in das Mauseoleum möchte bzw. direkt auf die Plattform, zahlt dafür extra 200 Rupie. Das kann man aber auch spontan vor Ort entscheiden.
Eine Online Buchung vorher ist empfehlenswert, aber nicht (mehr) zwingend notwendig und kann hier erledigt werden.
Bedenke, dass der Taj Mahal am Freitag für Besuche geschlossen ist!

Noch etwa eine halbe Stunde vor Sonnenaufgang sind wir vor Ort und es ist bereits voller als gedacht und sehr unruhig. Fotografen die an schönen Fotos interessiert sind, wechseln sich an bestimmten Stellen mit Selfie-Enthusiasten ab. Entspannt ist das nicht gerade.
Der Taj Mahal selbst ist allerdings schon beeindruckend. Durch den Marmor sieht die Stätte äußerst gut erhalten und sauber aus und die Verzierungen sind schön anzusehen. Wer sich etwas abseits der Fotospots aufhält kann den Aufenthalt auch etwas mehr genießen.
Bei Sonnenaufgang wird das Mausoleum nun schön beleuchtet und alle Farben kommen toll zur Geltung.

Besuch des Agra Forts

Wer schon einmal hier ist, sollte sich nicht das Agra Fort (Google Maps) entgehen lassen.

Dort kannst du noch mehr zur Geschichte des Taj Mahal und der damaligen Zeit lernen. Das Fort bietet außerdem einige interessante Details. Eine Führung kann daher auch lohnenswert sein und kostet nicht viel.

Agra Fort

Unterkunft in Agra

Da wir nur eine kurze Nacht in Agra hatten, entschieden wir uns für ein günstiges Gästehaus, nämlich Max Guesthouse (Booking.com), was für das Zimmer ohne Klimaanlage nur 15€/Nacht inkl. Frühstück gekostet hat. Der Gastgeber Max ist sehr hilfsbereit und kann z.B. Zug-Buchungen oder anderes für dich übernehmen und gibt Tipps z.B. zum Verhandeln mit Rikschas. Recht gut gelegen, nur kurze Rikscha-Fahrt zum Taj Mahal.

Am Nachmittag ging es für uns anschließend mit dem Zug weiter nach Jaipur. Wir entschieden uns bei dieser 4-stündigen Zugfahrt einmal für die unklimatisierte dritte Klasse, welche auch viele Inder nutzen. Als Ausländer fällt man dort direkt auf, es ist aber auch ein interessantes Erlebnis und bei wenigen Stunden Fahrt kein Problem, zumal man einen reservierten Sitzplatz hat.

Jaipur – Die sogenannte „Pink City“ mit ihrem Kulturreichtum erleben – 2 Nächte + Nachtzug

Spoiler vorab: Wie man bereits am Bild sieht, was für die typische Häuserfassade Jaipurs steht: Pink ist das nicht. Aber dennoch schön natürlich.
Üblich für eine Erkundung der Stadt ist eine Tour mit einem Tuktuk Fahrer. Meistens fragt dich der Tuk Tuk Fahrer, der dich z.B. vom Bahnhof zum Hotel fährt schon, ob du interessiert bist. Wenn nicht, hat auch jedes Hotel einen an der Hand.

Sehenswürdigkeiten in Jaipur, die du dir ansehen solltest, sind das Amber Fort (Google Maps), welches am Rande der Stadt auf einem Hügel tront und auch von innen spannend ist. Für kurze Zwischenstopps eignen sich außerdem der Jal Mahal (Google Maps), ein Sandsteinpalast mitten im Man Sagar Lake und das Hawa Mahal („Palast der Winde“, Google Maps), ein Palast mit einer reich verzierten Fassade aus 953 kleinen Fenstern, die es den königlichen Frauen erlaubten, das Straßenleben zu sehen. Beide Zwischenstopps kannst du aber nur von außen betrachten.
Interessant ist außerdem das Jantar Mantar (Google Maps) – ein Observatorium aus dem 18. Jahrhundert, das eine der größten Sonnenuhren der Welt hat. Direkt nebenan befindet sich der Stadtpalast (Google Maps)- ein Komplex von Palästen und Gärten, der einst die Residenz der Könige von Jaipur war.
Etwas unbekannter, aber sehr idyllisch, abseits der Massen und sehenswert ist das Gaitor Ki Chhatriyan (Google Maps), ein Mausoleum. Von dort aus kann man auch ein Stück die Stadtmauer hinaufgehen für einen Blick über Jaipur.

Unterkunft in Jaipur

Wir waren in der zentral gelegenen Unterkunft Pandya Niwas (Booking.com) – Für 25€/Nacht inkl. Frühstück bekam man ein recht großes Zimmer, welches ok war.
Falls noch Zimmer frei sind, würde ich für Jaipur aber das Hotel Pearl Palace (Booking.com) empfehlen. Die extraordinären Zimmer und das sehr gute Rooftop Restaurant und Bar, welches wir einmal besucht hatten, versprechen einen coolen Aufenthalt. Ist aber oft ausgebucht, wenn man zu kurzfristig buchen will. Kostet etwa 50€/Nacht.

Nach unserem zweiten vollen Tag in Jaipur geht es abends für uns nicht zurück in das Hotel, sondern in den Nachtzug nach Udaipur. Züge sind ja sowieso „das“ Verkehrsmittel in Indien und besonders Nachtzüge ein interessantes Erlebnis. Beim Anblick mancher vollgestopfter Nachtzug-Holzklasse Abteile der Züge die am Bahnhof abfahren, könnte man schon Angst bekommen. Aber wenn man zumindest in der sogenannten AC-Klasse ein Bett reserviert hat, ist das recht entspannt. Zwar ging die Fahrt nur 8 Stunden und dementsprechend hat man nicht ewig Zeit zum Schlafen, aber insgesamt war es eine gute Option.

Udaipur – Die Stadt am und auf dem Wasser (2 Nächte)

Noch vor Sonnenaufgang kommen wir am Bahnhof von Udaipur mit dem Nachtzug an. Am Ausgang stehen ausreichend Tuk Tuk Fahrer mit denen wir verhandeln. Am Hotel sind wir noch zu früh für einen Check-in und gehen zunächst ins Zentrum. Auf einem schönen Rooftop Café (Udaipur ist bekannt dafür) machen wir Frühstück und erhalten einen ersten Überblick von dort oben.
In Udaipur verbringen wir 2 Tage, was wir als gute Zeit und ausreichend empfanden.

An Sehenswürdigkeiten solltest du dir folgendes ansehen:

→ Den Stadtpalast (Google Maps): Ein riesiger sehenswerter Palastkomplex im Herzen der Stadt. Er wurde im 16. Jahrhundert von Maharana Udai Singh II errichtet und besteht aus insgesamt elf Palästen, die im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen Herrschern erweitert wurden. Eine Tour mit Guide empfiehlt sich.

Jag Mandir (Google Maps): Palast auf einer künstlichen Insel im Pichola-See. Der Bau des Palastes wurde von Maharana Jagat Singh I. im Jahr 1551 gestartet und von seinen Nachfolgern weitergeführt. Der Bond-Film „Octopussy“ wurde hier übrigens gedreht, so wie an vielen Orten in Udaipur. Achtung: Solltest du den Palast besuchen wollen, geht das nur mit einer Bootsfahrt vom Pier des Stadtpalastes. Es empfiehlt sich also direkt nach dem Besuch des Stadtpalastes auch Jag Mandir zu besuchen, sonst müsste man den Eintritt doppelt zahlen. Bootstouren außerhalb dürfen auf der Insel nicht anlegen, nur vorbeifahren.

Monsoon Palace (Google Maps): Auch bekannt als Sajjangarh Palace, ist es ein Palast auf dem Gipfel eines Hügels über der Stadt. Es wurde in den 1880er Jahren von Maharana Sajjan Singh erbaut.

Bagore-ki-Haveli (Google Maps): Palast aus dem 18. Jahrhundert, der später in ein Museum umgewandelt wurde. Abends findet eine sehenswerte Volkstanzaufführung statt (keine reine Touri-Veranstaltung). Tickets dafür kauft man am besten schon nachmittags.

→ Jagdish-Tempel (Google Maps): Der Jagdish-Tempel ist ein Hindu-Tempel, der dem Gott Vishnu gewidmet ist. Der Tempel wurde im 17. Jahrhundert erbaut und ist für seine beeindruckende Architektur, Schnitzereien bzw. den vielen Details an der Außenseite bekannt.

Udaipur war unsere letzte Stadt im eher hektischen Norden. Zum Ende dieser Rundreise sollte es nun noch in den tropischen Süden Indiens gehen, wo uns heiße aber entspanntere Tage erwarteten, die ein toller Abschluss dieser Rundreise waren.

Unterkunft in Udaipur

Wir haben hier im „The Sierra by the lake“ (Booking.com) übernachtet, einem etwas abseits vom Zentrum gelegenen Boutique Hotel. Die Zimmer sind nicht schlecht und es gibt einen Whirlpool auf der Terrasse der Zimmer. Oben befindet sich außerdem ein Restaurant auf dem Rooftop, wo es auch das Frühstück gibt. Hat etwa 55€/Nacht gekostet.

Kerala Backwaters bei Cochin – Relaxte Fahrten auf den weit verzweigten Wasserstraßen – 2 Nächte + Nachtzug

Von Udaipur ging es für uns nun per Flug weiter in den Süden nach Kochi, der größten Stadt in dieser Region. Schon am Flughafen merkten wir die deutlich schwülere Luft – ein gänzlich anderes Klima als im trockenen Norden.
Von der Unterkunft hatten wir einen privaten Taxi Transfer bestellt, denn der Ausgangspunkt für die „Backwaters“ ist Allapuzha, ein netter Ort etwa 2 Stunden vom Flughafen in Kochi entfernt. Auf der Fahrt fiel bereits auf, dass der Süden etwas moderner und sauberer wirkte und es z.B. Supermärkte gab, welche man im Norden vergeblich sucht.
Übernachtet hatten wir für 2 Nächte etwas nördlich von Allapuzha, am Marari Beach, ein sehr entspannter Strand mit wunderbaren Sonnenuntergängen.

Kanufahrt auf den Kerala Backwaters

Für den nächsten Tag buchten wir von der Unterkunft aus eine gemütliche Kanufahrt durch die kleinen Wasserstraßen.
Die Überlegung war auch stets, ein hier populäres Hausboot inkl. einer Nacht auf dem Wasser zu mieten. Allerdings gab es mehrere Faktoren weshalb wir uns letztlich dagegen entschieden. Zum einen sind diese natürlich recht teuer (gute 100-150€/Nacht). Vor allem aber fahren diese nur auf den größeren Wasserstraßen und nicht auf den kleinen Kanälen, wo man das einheimische Leben erst richtig beobachten kann. Außerdem sind diese teilweise zuhauf unterwegs, sodass es nicht wirklich immer idyllisch ist und am Ende sorgt der Hausboot Tourismus auch dafür, dass die Gewässer hier verschmutzen. Dies aber vor allem auch durch das Verhalten der Hausboot Crews, welche teilweise den Müll einfach über Bord werfen.

Unsere Tour lief so ab, dass uns unser Guide am Pier in Allapuzha empfing und wir zunächst mit dem öffentlichen Boot über die großen Wasserstraßen fuhren, was bereits sehenswert war und ungefähr dem entsprach, was man mit Hausboot sieht.

Nach einer gut 30-45-minütigen Fahrt stiegen wir aus und machten einen Stopp beim Haus unseres Guides, welches direkt im Grünen lag, umgeben vom Wasser. Nach einem Frühstück dort ging es dann los.
Unser Guide schipperte uns gemächlich über die Wasserstraßen und kleinen Kanäle und man trieb nur so vorbei am Leben der Einheimischen dort. Die kleinen ruhigen Kanäle sehen dazu äußerst fotogen aus, denn alles spiegelt sich:

Trotz kleinen Sonnendachs auf dem Kanu war es mit steigendem Sonnenstand dann aber dennoch äußerst heiß und es war gut, dann irgendwann zurück zu sein. Nach einem Mittagessen im Haus des Guides ging es dann wieder zurück mit dem öffentlichen Boot und wir ließen uns zurück in Allapuzha noch in einem schönen Café (Café Paradiso, s. Google Maps) direkt am Kanal für einen Eiskaffee nieder.

Unterkunft bei Allapuzha

Wir waren im Marari Xavier`s Homestay (Booking.com), was wir bedingungslos empfehlen können. Nur etwa 50 m vom Strand entfernt wird man hier von 2 sehr netten Gastgebern (Sunitha & Albert) empfangen. Sie brachten uns sogar einige Wörter und Sätze der südindischen Sprache bei und das Abendessen, was man optional hier essen kann, wird von Sunitha gekocht und ist in der Tat außerordentlich gut. Die Zimmer sind eher einfach, aber klimatisiert. Ca. 40€/Nacht inkl. Frühstück.

Aufenthalt in Kochi und Nachtzug nach Goa

Am nächsten Tag hatten wir für abends wieder einen Nachtzug von Kochi aus gebucht, der uns nach Goa bringen sollte. Den Tag über verbrachten wir daher noch in Kochi, was aufgrund der extrem schwülen Hitze an diesem Tag etwas anstrengend war.

Für einen Kurzbesuch in Kochi kannst du dir folgenden Sehenswürdigkeiten und Gegenden ansehen:

Fort Kochi: Dieser historische Stadtteil von Kochi ist berühmt für seine gut erhaltenen Kolonialgebäude aus der Zeit der portugiesischen, niederländischen und britischen Herrschaft. Die bunten Häuser und engen Gassen verleihen ihm einen einzigartigen Charme. Hier befindet sich auch der berühmte Mattancherry-Palast. Um nach Fort Kochi zu gelangen kannst du z.B. die günstige Fähre vom Ernakulam Pier (Google Maps) nehmen oder die etwas längere Strecke mit dem Taxi nehmen.
Dort hielten wir uns an dem Tag am meisten auf.
→ Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe sind das Jew Town: Dies ist ein historisches Viertel in Mattancherry, in dem sich die jüdische Synagoge (Paradesi Synagogue, s. Google Maps) befindet. Die Synagoge ist bekannt für ihre beeindruckenden Kronleuchter und handbemalten Fliesen.
Außerdem als Sehenswürdigkeiten sind oft genannt die St. Francis Church (älteste europäische Kirche in Indien, wurde 1503 von den Portugiesen erbaut), welche ich aber als sehr unspektakulär empfand. Außerdem sind die chinesischen Fischernetze (Google Maps) theoretisch sehenswert. Allerdings war das auch irgendwie ein Witz, denn drum herum ist es dermaßen vermüllt, dass es keinen Spaß macht. Einen Fisch aus diesen Netzen möchte ich nicht kaufen.

Am späteren Abend ging es dann endlich in den klimatisierten Nachtzug, der uns auf einer etwa 14-stündigen, recht gemütlichen Fahrt wieder etwas nördlicher bringen sollte, in die beliebte Region, die einen relaxten Abschluss dieser Reise bot.

GOA – Strandhopping & Relaxen

Goa ist groß und daher gilt es, vorher zu überlegen welche Region am besten zu einem passt. Wir entschieden uns für den Agonda Beach, etwa 2 Stunden südlich von Vasco da Gama (dort ist der Flughafen).
Der Strand ist von den größeren Stränden in dieser Region der ruhigste und war daher eine gute Wahl. Die anderen Strände wie der Palolem Beach sind deutlich trubeliger und mehr zugestellt mit Strandliegen, usw., was beim Agonda Beach gar nicht vorkommt bzw. nicht erlaubt ist, soweit ich weiß. Skurrile Besonderheit hier ist das allabendliche Auftauchen einer Kuhherde, welche sich zum Sonnenuntergang eine gute Stunde hier niederlässt und dann wieder weiterzieht.
Touristisch in dem Sinne ist der Agonda Beach dennoch und man übernachtet gewöhnlich in einem der Resorts, die allerdings nicht automatisch teuer sind.

Unterkunft:
Übernachtet hatten wir für 3 Nächte im Simrose Resort (Booking.com) – Hier gibt es die Auswahl zwischen Zimmern mit Meerblick oder verschiedenen Bungalows (ab ca. 50€/Nacht). Die Mitarbeiter waren stets sehr freundlich und wir hatten insgesamt eine gute Zeit dort.

Rollertour zu den schönsten Stränden der Umgebung

Neben langen Strandspaziergängen, Baden im Meer und Relaxen empfiehlt es sich auch, die Gegend ein wenig zu erkunden, am besten mit Roller. Im Gegensatz zum indischen Norden ist das hier auch entspannt und gut machbar.
Daher mieteten wir uns vom Resort für einen Tag einen Roller und machten uns auf zu neuen Stränden.

Folgende Spots und Strände kannst du z.B. anfahren:

„Holy Cross“ über dem Canaguinim Beach – Von dort gibt’s eine tolle Aussicht auf die palmenreiche Küste und den Canaguinim Beach. Siehe auf Google Maps.

→ Cabo de Rama Beach – Kleiner, eher ruhiger Strand, der von der Küste über einen kurzen Abstieg erreicht wird. Am nördlichen Ende führt eine palmengesäumte Lagune ins Meer. Am Strand gibt es außerdem ein kleines Restaurant, was sich für ein Mittagessen eignen kann. Siehe auf Google Maps.

→ Kakolem Beach – Kleiner, idyllischer Strand in einer schönen Bucht, die mit zahlreichen Palmen gesäumt ist. Achtung: Manchmal wird an einem Häuschen Eintritt für den Zugang zum Strand kassiert. Siehe auf Google Maps.

Cola Beach – Gilt als der am schwierigsten zu erreichende Strand, da die Zufahrt sehr hügelig und holprig ist. Wer halbwegs erfahren mit dem Roller ist, sollte das aber hinkriegen.
Der Cola Beach ist der mitunter schönste Strand der Gegend. In der Mitte führt wieder eine breite Lagune zum Strand, auf der man auch mit dem Kajak fahren kann. Am nördlichen und südlichen Ende gibt es zwei durch Felsen nochmal unterteilte Strandabschnitte, die auch recht idyllisch sind. Siehe auf Google Maps.

Palolem und Patnem Beach – Zwei in der Nähe liegende Strände die wieder etwas belebter sind mit einer größeren Auswahl an Bars, Restaurant, usw. Gut für einen schönen Sonnenuntergang am heutigen Tag geeignet. Siehe auf Google Maps.

Nach 3 gut verbachten Tagen in Goa ging es für uns nun wieder per Flug zurück nach Neu Delhi, wo wir eine letzte Nacht verbrachten bevor es am nächsten Mittag mit dem Flug zurück nach Deutschland ging.

Insgesamt bot diese Reise eine sehr abwechslungsreiche Mischung sowohl aus kultureller und landschaftlicher Sicht. Vom faszinierenden Hochgebirge in Nepal mit kühlen Temperaturen bis zum tropisch warmen Süden Indiens mit Palmen und Stränden. Dazwischen stets spannende Kulturstätten in Kathmandu und Nordindien, welche die Geschichte der Länder erzählen.
Zwar wirst du in dieser 3-4-wöchigen Rundreise welche beide Länder kombiniert nur einen ersten Eindruck der Regionen und Kulturen erhalten, weißt danach aber, was dir am besten gefällt und wo sich ein weiterer Besuch lohnen könnte.


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