Angels Landing Trail im Zion N.P. – Nur für Schwindelfreie!

Angels Landing - Zion Nationalpark

Einer der aufregendsten Wanderwege oder „Trails“ im Westen der USA befindet sich im Zion Nationalpark in Utah.

Der Park liegt im Süden Utahs und ist relativ gut zu erreichen, z.B. von Las Vegas und ist entsprechend auch recht beliebt.

Öffnungszeiten & Gebühren (2022)

Der Zion Nationalpark ist ganzjährig rund um die Uhr geöffnet.
Das Visitor Center hat dabei von 8.00 – 19.00 Uhr geöffnet. Mehr dazu hier.

Die Einfahrt kostet 35$/Auto.
Wer bereits einen Nationalpark-Jahrespass („America the beautiful“ – 80$) hat, der zahlt natürlich nichts extra.

Übernachtungsmöglichkeiten im Park

Zum Übernachten hat man die Wahl zwischen den 2 Campingplätzen und der Zion Lodge:

Die zwei Campingplätze im Zion liegen kurz hinter dem Eingang (von Springdale kommend).
Den South Campground kann man hier reservieren und den Watchman Campground hier.
Beide Campingplätze sind der Hauptsaison fast immer ausgebucht, daher empfiehlt sich dringend eine Reservierung vorab.

Als wir in der Hauptsaison (August) am späten Nachmittag ankamen, waren ebenfalls nur noch ein paar wenige Plätze auf dem South Campground verfügbar.
Beide Campingplätze kosten 20$ für einen Zelt-Stellplatz.

Der Park hat wie üblich eine große Auswahl an Wanderwegen, über die man sich vorher im Visitor Center bzw. online hier informieren kann.
Die jeweils aktuellsten Informationsbroschüren des Parks in englisch findest du unter diesem Link.

Neben ein paar anderen Trails, die ich hier bereits gelaufen bin, ist vor allem der „Angels Landing“-Trail besonders beeindruckend und auch ein wenig abenteuerlich.
Dieser Wanderweg ist (neben den „Narrows“) auch der bekannteste im Zion Nationalpark.

Angel’s Landing Trail – Auf zu neuen Höhen

UPDATE 2022 – Beschränkungen:

Permit System für Angel’s Landing Trail

Aufgrund der hohen Besucherströme zum Angel’s Landing Aussichtspunkt wurde seit April 2022 leider ein Lotterie-System eingeführt. Das bedeutet man darf den letzten Aufstieg vom Aussichtspunkt Scout Lookout bis Angel’s Landing nur noch gehen, wenn man ein Permit (Genehmigung) dafür hat.
Immerhin: Den Wanderweg bis „Scout Lookout“ darf man auch ohne Permit laufen und auch von dort hat man bereits tolle Ausblicke, wie im Artikel beschrieben.
Aktuelle Informationen zu Angel’s Landing findest du hier.
Das Permit beantragen kannst du hier.
Leider ist die Beantragung auch nicht kostenlos. Allein das Mitmachen bei der Lotterie kostet 6$ (pro Bewerbung die bis zu 6 Personen beinhalten kann), die auch nicht erstattet werden, wenn man nicht ausgelost wird. Hat man das Glück, dann werden zusätzlich 3$ pro Person fällig für das Ausstellen der Genehmigung.
Die Nationalparkverwaltung hat auch ein Video zur Beantragung veröffentlicht:

Laut aktuellen Berichten werden die Permits nicht gerade streng kontrolliert, was demnach viele Wanderer nicht davon abhält den letzten Teil des Wanderwegs einfach ohne Permit zu gehen. Demnach kann man es natürlich riskieren, vermutlich ohne aufgehalten zu werden. Wenn man doch erwischt wird, werden natürlich Strafen fällig. Das muss am Ende jeder für sich entscheiden.


So wird der Wanderweg in der Informationsbroschüre beschrieben:

„Lange Abhänge und enger Weg. Bei Höhenangst nicht zu empfehlen. Die letzte 800 m folgt einem steilen, engen Grat.“

Die Wanderung ist 8,7 km lang, überwindet 453 Höhenmeter und dauert etwa 4 Stunden.
Wir waren in etwa nach 3,5 Stunden durch.

Der Weg ist vormittags/früh zu empfehlen, wenn es beim Aufstieg noch nicht so heiß ist.
Um zum Beginn des Trails zu kommen, muss man übrigens die regelmäßigen Shuttlebusse vom Visitor Center in Anspruch nehmen, da die Straßen zu den meisten Trails im Sommer mit dem privaten PKW nicht zugänglich sind.
Startpunkt ist die Haltestelle „The Grotto„.

Aufstieg bis Scout Lookout

Angekommen am Trailhead beginnt nun erst einmal der leichte Teil der Wanderung, da man zunächst noch am Fluss entlang läuft.
Nach kurzer Zeit kann man bereits das Ziel sehen, nämlich den großen Felsen, auf den man beabsichtigt zu „klettern“. Klettern ist an manchen späteren Stellen eigentlich tatsächlich der richtige Begriff.

Angels Landing - Zion Nationalpark

Nach der gemütlichen ersten Strecke geht es, am Rande des Felsens, allmählich hoch, was nach den erstem Aufstieg (siehe nächstes Bild) schließlich in einer Vielzahl (21 Stück) an mühsamen Spitzkehren endet (siehe übernächstes Bild), die erklommen werden müssen.

Angels Landing - Zion Nationalpark
Angels Landing - Zion Nationalpark
„Walter’s Wiggles“ – Spitzkehren

Nun hat man aber die Hälfte geschafft und befindet sich quasi am Beginn des Felsens, der lang und relativ schmal ist. Hier ist der Aussichtspunkt Scout Lookout.

Angels Landing - Zion Nationalpark
Scout Lookout
Angels Landing - Zion Nationalpark
Scout Lookout

UPDATE 2022: Ab hier geht es offiziell nun nur noch mit Permit weiter!


Die Etappe bis Angel’s Landing

Wie schon in der Kurzbeschreibung erläutert, ist der nun beginnende Teil der Wanderung nicht unbedingt für Leute mit Höhenangst geeignet.

Denn ab nun geht es teils an sehr engen Abschnitten entlang, wo der Abgrund links und rechts nur wenige Meter entfernt ist und man sich ab und zu an Ketten festhalten muss, die am Stein befestigt sind.

Viele Plateaus bzw. Aussichtspunkte sind auch nicht gesichert, sodass man zwar uneingeschränkte Aussicht hat, aber auch uneingeschränkt hunderte Meter in die Tiefe fallen könnte, wenn man es drauf anlegt.
Für Abenteurer, wie mich und Kletterlustige ist dieser Teil des Wanderweges aber sehr interessant.
So hangelt man sich immer weiter höher und weiter, um sich dem Ziel, dem Plateau ganz oben zu nähern, auf dem man später mit einer grandiosen Aussicht belohnt wird.
Nach einiger Zeit und ein paar Kletteraktionen später, erreicht man schließlich und endlich den höchsten Punkt des Felsens und des Wanderweges:

Den „Landeplatz der Engel“ oder auch „Angel’s Landing“.

Von hier aus hat man eine super Aussicht über einen großen Teil des Zion Nationalparks.
In einer Richtung schaut man durch eine Art grünen Korridor, der sich durch die roten Felsen des Zion bahnt.

Angels Landing - Zion Nationalpark

In der anderen Richtung sieht man noch einmal schön, wo man da genau hochgelaufen ist und wie es unter einem so aussieht.

Angels Landing - Zion Nationalpark

Oben angekommen kann man sich Zeit lassen, die Aussicht genießen bzw. einfach mal Pause machen.

Die Strecke nach unten führt über den selben Weg wieder zurück, wobei man es nicht unbedingt einfacher hat, was die schwierigen und engen Stellen angeht.
Dennoch ist es grundsätzlich recht einfach machbar und nach etwa 1-1,5 Stunden ist man wieder zurück am Startpunkt.
Allerdings mit einer schönen Wandererfahrung mehr, welche einen Besuch des Zion Nationalparks auf jeden Fall wert macht.

Zum Schluss gibt’s nun wie üblich die ganze Bildergalerie zum Trail:

Warst du auch schon einmal im Zion Nationalpark oder hast sogar den Angel’s Landing Trail gemacht?
Schreib doch in die Kommentare!

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2 Comments

  1. says: Christian

    Schöner, kompakter Bericht, ich bin den Trail im April 2017 gegangen.

    Aber ich erlaube mir die fotografische Anmerkung, daß Du Dich vielleicht mit dem Thema RAW und Lightroom befassen solltest, einige der Bilder sind doch arg unausgewogen, was die Belichtung angeht. Da geht noch mehr, kann ich aus eigener Erfahrung berichten!

    Grüße
    Christian

    1. says: Robin

      Hallo Christian,

      ich benutze schon länger Lightroom und fotografiere in RAW, allerdings sind die Bilder hier vom Zion bereits 5 Jahre alt. Sowohl mein Equipment, als auch die Nachbearbeitung hat sich seitdem verändert.

      Gruß Robin

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