Keetmanshoop Köcherbaumwald – Bilder und Infos zur Namibia Sehenswürdigkeit

Keetmanshoop Köcherbaumwald

Der Köcherbaumwald in Keetmanshoop im Süden Namibias ist ein tolles, kleines Highlight auf einer Namibia Rundreise.
Natürlich lohnt sich die 550 km lange Anfahrt von Windhoek (Flughafen) nur, wenn man auch andere südliche Ziele Namibias, wie den Fish River Canyon oder Lüderitz besucht.

 

Anreise zum Köcherbaumwald

Köcherbaumwald, Keetmanshoop

Die Anfahrt von Windhoek ist an einem Tag zu schaffen (ca. 5,5 Stunden). Man muss sich aber auf eine lange, teilweise auch öde Strecke durch die Wüste einstellen. Wer gerade erst in Namibia gestartet ist, sollte wissen, dass es in Namibia oft hunderte Kilometer keine Tankstelle gibt.
Daher gilt es, spätestens in Mariental (über 200 km vor Keetmanshoop) noch einmal vollzutanken, wenn nötig. Danach gibt es erst wieder im kleinen Ort Tses eine Tankstelle, die von Einheimischen privat betrieben wird und auf die ich mich deshalb nicht 100% verlassen würde.

Bei Keetmanhoop angekommen, muss man noch vor Ortseinfahrt auf die M29 abbiegen und kurz danach wieder links abbiegen, um auf der M29 zu bleiben. Von hier führt eine ca. 12 km lange Schotterpiste bis zum „Quiver Tree Forest Rest Camp„, welches von der Farm Gariganus betrieben wird.
Dort befindet sich auch der als Nationaldenkmal geschützte Köcherbaumwald. Alternativ dazu kann man auch im „Mesosaurus Fossil Bush Camp“ Köcherbäume sehen. Dieses befindet sich allerdings weitere 25 km über die Schotterstraße entfernt.

 

Farm Gariganas – Tierreicher Ausgangspunkt zum Köcherbaumwald

Farm Gariganas beim Köcherbaumwald

Wer weniger wegen Keetmanshoop, sondern vor allem wegen dem Köcherbaumwald in diese Region fährt, findet mit dem Quiver Tree Forest Rest Camp die beste Übernachtungsmöglichkeit zu einem günstigen Preis und das direkt am Köcherbaumwald. Über gängige Buchungsportale kann man nicht buchen. Ich habe über diese Seite vorher reserviert.

Camper können hier ihr Zelt aufschlagen oder ihren Camper-Van/Wohnmobil parken für etwa 10€ pro Person.

Die einfachen Selbstversorger Igloo Bungalows, die wir hatten, kosten ca. 50€/Nacht. Essen gibt es nur mit Reservierung und das ist nicht günstig (wenn auch sicher gut und umfangreich).
Wir sind daher nach Keetmanshoop gefahren, wo das Restaurant der Central Lodge (Google Maps) offenbar der „Place to be“ ist. Das Essen war günstig mit teils großen Portionen.

Die Tiere der Farm – Warzenschwein, Hund und Gepard zusammen

Gepardenfütterung beim Köcherbaumwald

Was wir bereits vorher wussten, dass es hier eine Geparden Fütterung geben soll (täglich zwischen 16-17 Uhr). Die Geparden sind schon von Geburt an hier aufgezogen worden und natürlich nur deswegen auf diese Weise auch unbedenklich besuchbar. Denn bei der Fütterung geht man direkt mit in das Gehege (welches aber großzügig angelegt zu sein scheint). Ein junger Gepard und zwei Ausgewachsene fanden sich dort ein.

Gepardenfütterung beim Köcherbaumwald

Ein sehr interessantes Erlebnis, die Raubkatzen aus der direkten Nähe zu beobachten. Ein wenig skurril war es dennoch, da es letztlich doch sehr unnatürlich ist, wenn Mensch, Hund und Gepard zusammenleben.

Neben den Geparden hatte die Farm fast alles, was man sich an (Haus-) Tieren so vorstellen kann. Zahlreiche Hunde, Katzen, diverse „Nutztiere“, sowie das Warzenschwein, welches die Farmbetreiber gerne neckte.

Für Tierliebhaber und Kinder deshalb ein toller Ort zum Verweilen. Der Hausherr spricht übrigens Deutsch.

Alternative Übernachtungsmöglichkeiten bei Keetmanshoop

Wer nicht campt und anspruchsvollere, weniger rustikale Unterkünfte sucht, muss sich dafür in Keetmanshoop umsehen.

Beliebt ist dabei das Schuetzenhaus Guesthouse (inkl. Frühstück).
Andere Optionen kannst du auch hier auf der Keetmanshoop-Seite von Booking.com ansehen.

Alternativ nutze ich inzwischen auch häufig AirBnB (hier mit 25€ Startguthaben).

 

Köcherbaumwald bei Sonnenuntergang – Ein Spielplatz für Fotografen

Köcherbaumwald bei Sonnenuntergang

Direkt hinter der Farm und am Campingplatz vorbei befindet sich der 1955 als „National Monument“ erklärte Köcherbaumwald (afr.: „Kokerboom Woud“).
Der Eintritt hat für uns (zu zweit) 170ND gekostet (knapp 6€ p.P.). Mitinbegriffen ist außerdem der Besuch des nahegelegen „Giant’s Playground“ (dazu unten mehr).

Im Köcherbaumwald findet man eine verhältnismäßig dichte Ansammlung der oft 200-300 Jahre alten Köcherbäume. Der Begriff „Baum“ ist eigentlich aber gar nicht richtig, denn es handelt sich dabei um eine Aloen Art.
Wer die Bäume in der Blüte sehen möchte, sollte im Juni oder Juli hier sein. Ich finde aber, dass sie auch ohne Blüte schön genug aussehen. Ich war im November dort.

Köcherbaum, Keetmanshoop

Die meiner Meinung nach beste Zeit für einen Besuch ist definitiv der Abend, etwa 1 Stunde oder länger vor Sonnenuntergang. Zum Einen ist es dann nicht mehr sehr heiß und zum Anderen ist das Licht der untergehenden Sonne besonders hier extrem schön. Der wolkenlose Himmel und die klare Luft führen zu einer perfekten Lichtstimmung.

Köcherbaumwald bei Sonnenuntergang

Fast jede Minute ist das Licht etwas anders und es bieten sich immer wieder neue Perspektiven, um die fotogenen Köcherbäume in Szene zu setzen. In der 1 Stunde bis Sonnenuntergang habe ich über 100 Fotos gemacht. Sehr spannend ist auch in Richtung der untergehenden Sonne zu fotografieren:

Köcherbaumwald bei Sonnenuntergang, Keetmanshoop

Zu meinem Glück konnte ich hier in Ruhe fotografieren, denn die wenigen Touristen an diesem Abend haben sich gut im weitläufigen Köcherbaumwald verteilt.

Köcherbaumwald bei Sonnenuntergang, Keetmanshoop

Tatsächlich habe ich selten so eine perfekte Kulisse für einen Sonnenuntergang erlebt, wie im Köcherbaumwald. Daher würde ich definitiv einen Abstecher hierher empfehlen, wenn man den Süden Namibias erkunden möchte.

In der Galerie unten findest du noch mehr Bilder vom Köcherbaumwald bei Keetmanshoop.

Nach Sonnenuntergang muss man den Park verlassen (auch wenn einen niemand gleich raus scheucht, wenn die Sonne untergeht). Möchte man nachts hier fotografieren, muss man eine Genehmigung bei der Farm dafür einholen.

 

Giant’s Playground – Kurzer Spaziergang im „Spielplatz der Riesen“

Giant's Playground bei Keetmanshoop

Mit dem „Ticket“ für den Köcherbaumwald gibt’s auch den Eintritt zum „Giant’s Playground“ dazu. Diesen findet man, wenn man die Schotterstraße 4 km weiter fährt.
Es handelt sich dabei um ein kleineres Areal mit zahlreichen „durcheinandergewürfelten“ Steinen. Die Umgebung erinnerte mich ein wenig an die Nationalparks im Westen der USA.

Wie man sieht, findet man auch hier vereinzelte Köcherbäume. Den beschilderten Pfad hat man in ca. 15 Minuten absolviert.

Giant's Playground bei Keetmanshoop

Den Giant’s Playground würde ich zwar nicht als „Must-see“ sehen, aber wenn man sowieso schon einmal hier ist, kann man diesen kurzen Abstecher wagen.

Insgesamt war Keetmanshoop und der Köcherbaumwald, v.a. fotografisch ein echtes Highlight, für welches man dennoch nicht zu viel Zeit benötigt.

 

Warst du auch schon einmal im Köcherbaumwald? Berichte doch davon in den Kommentaren!

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Weitere Infos dazu

 


 

Zum Abschluss gibt es wie üblich die Bilder-Galerie mit meinen Impressionen zum Köcherbaumwald und der Farm:

 

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