Tsitsikamma National Park – Urwald & Abenteuer auf der Garden Route

Nachdem wir zuletzt noch den Addo Elephant Park besucht hatten, begaben wir uns nun auf die allseits beliebte Garden Route, welche in etwa ab Port Elizabeth startet.

Den Tag über verbrachten wir dabei hauptsächlich im Surfer Ort Jeffrey’s Bay und bei einem Abstecher am Cape St. Francis (kein must-see aber trotzdem sehr nett und kaum Touristen).

Als unser nächstes Ziel stand der Tsitsikamma National Park an, welcher sicherlich auch zu dem Namen „Garden Route“ beigetragen hatte.
Schon auf Google Maps sieht man hier sehr viel grün.

Ausgangspunkt für alle, die keine Unterkunft im „Herzen“ des Parks bekommen, ist der Ort „Stormsrivier„. Hier gibt es einige Unterkünfte.
Wer sich rechtzeitig um eine Reservierung kümmert, kann auch versuchen, eines der begehrten Cottages bzw. sog. „Oceanettes“ am „Storms River Mouth Rest Camp“ zu kriegen (ab ca. 1600 Rand (90€)).
Sicherlich eine nette Sache, aber das geht wohl nur, wenn man sich schon mehrere Tage oder vielleicht auch Wochen davor darum kümmert. Bei uns war leider alles ausgebucht.

Unsere Unterkunft in Stormsrivier am Tsitsikamma National Park

Auch hier war schon einiges ausgebucht. Das lag diesmal vielleicht aber auch daran, dass wir erst am selben Tag auf booking.com geschaut hatten, wo wir als nächstes übernachten wollten.

Irgendwie kamen wir dann auf die irrwitzige Idee, ein Zelt im Garten eines Hostels zu buchen, was natürlich auch etwas günstiger war.
An sich hätte das Hostel aber auch einige gute Privatzimmer gehabt.
Na immerhin war unser Zelt groß genug, sodass dort 2 Betten drin waren. Bequem war es eigentlich auch und es gab sogar Strom im Zelt 😀

Bei dem Hostel handelte es sich um das Tsitsikamma Backpackers (booking.com). Hat bei uns 37€ gekostet. Die normalen Doppelzimmer kosten ca. 65€.

Empfehlenswerte Alternative für Stormsrivier: „Andelomi Forest Lodge“ (booking.com) – Tolle Lage mit wunderschönem Garten, der eingebettet in die Natur des Tsitsikamma Nationalparks ist. Das schöne Doppelzimmer mit Gartenblick gibt es für ca. 65€ inkl. einwandfreiem Frühstück.

Wenn man ein wenig im Voraus bucht, hat man aber auch noch eine gute Auswahl an anderen Unterkünften in Stormsrivier.

Tsitsikamma Nationalpark – Erkundung der Hängebrücken und des Waterfall Trails

Tsitsikamma National Park

Von Stormsrivier fährt man noch ein kurzes Stück an der N2 weiter, um dann in Richtung des Parks einzubiegen. Am Eingang zahlt man den Eintritt von 280 Rand (ca. 15€) oder zeigt seine WildCard.
Anschließend führt eine kurvige Straße nach unten an das Ufer, wo sich das Camp befindet (s. Google Maps).
Von hier aus hat man einige Möglichkeiten, die Gegend zu erkunden.

Der Wanderweg, wodurch der Park vor allem bekannt ist, ist der zu den Hängebrücken. Noch waren wir auch früh dran und es waren noch nicht so viele Leute unterwegs, also haben wir uns gleich aufgemacht. Der Weg startet direkt hier unten und ist beschildert. Du kannst dich auch nach dieser Route auf Komoot richten.

Auf Hängebrücken über die Flussmündung im Tsitsikamma National Park

Der Weg ist relativ einfach zu belaufen und insg. nur ca. 2,5 km lang. Er führt größtenteils auf Holzstegen durch den Wald. Ab und zu findet sich ein Ausblick auf das Meer. Nach bereits etwa 1 km ist man an den Brücken angelangt und dazu eingeladen, den Fluss über die Hauptbrücke „Storms River Bridge„, zu überqueren.

Tsitsikamma National Park

Insgesamt befinden sich hier sogar 3 Hängebrücken.

Tsitsikamma National Park

Ein schöner Spaß mit coolen Fotomotiven. Wer Lust auf Abenteuer hat, kann hier übrigens auch Kajak-Touren machen, welche unter anderem unter der Storms River Bridge hindurchführen. Sicherlich ein cooles Erlebnis. Das Wasser ist allerdings relativ kalt.
Auf die Kajak Verleiher trifft man bereits am Anfang dieses Wanderwegs.

Auf dem Rückweg nahm ich die ein oder andere Abzweigung vom Weg. Auf einem Richtungsschild steht „Floating Wood„.
Wie sich herausstellte, war damit Treibholz genannt, welches sich an einer Stelle lagerte.

Tsitsikamma National Park

Zwar nicht außergewöhnlich spektakulär, aber trotzdem eine coole Stelle abseits des Pfades, welche ein gutes Motiv hergibt:

Tsitsikamma National Park

Nach diesem eher kurzen, aber schönen Trail, wollten wir den Park noch ein wenig weiter erkunden und schauten auf der Karte nach, welche Wanderwege es hier noch gibt.

Waterfall Trail – Wanderung

Der sogenannte Waterfall Trail mit angeblich 3 Stunden Laufzeit (wir waren bisher immer schneller) und 3 km einfache Strecke (also ca. 6 km insgesamt) passte da ganz gut. Er startet nur knapp 2 km westlich vom Storms River Mouth.
Wenn du möchtest, kannst du dich auch nach dieser Route auf Outdooractive richten.

Dieser Weg ist unter anderem auch der Beginn des hier berühmten „Otter Trails„, einer mehrtägigen, anspruchsvollen Wanderung (42 km), welche bis in das Nature’s Valley führt.
Um daran teilzunehmen, benötigt man aber ein Permit/Genehmigung, welches man aufgrund der langen Wartelisten angeblich bis zu einem Jahr im Voraus beantragen muss. Wahnsinn.

An dem sehr kleinen Parkplatz des „Trailheads“ (s. Google Maps) angekommen, waren eigentlich schon keine Plätze mehr frei, aber irgendwie konnte man sich trotzdem noch wohin stellen.

Zunächst beginnt der Waterfall Trail sehr gemütlich, ohne Steigung und auf gutem Boden.

Tsitsikamma National Park

Anschließend läuft man immer mehr über „Stock und Stein„, bis man irgendwann nur noch auf Felsen herumkraxelt.
Eigentlich ganz spaßig, auf Dauer aber auch anstrengend. Man muss schließlich auch genau schauen, wo man hin tritt.

Tsitsikamma National Park

Nach etwa 1:15h kamen wir am Wasserfall an. Mittlerweile war es auch schon ziemlich heiß hier und wir setzten uns eine Weile in den Schatten.
Wer eine Erfrischung braucht, kann im Wasserpool auch ein Bad nehmen (siehe Bild).
Leider war der Wasserfall ein wenig spärlich. Auf anderen Bildern floss mehr Wasser, daher denke ich, dass es an der Jahreszeit (März) lag.

Tsitsikamma National Park

Das ganze musste man nun leider wieder zurücklaufen, ein Rundweg ist das nicht. Nach insgesamt etwa 2:45 h waren wir wieder am Parkplatz angelangt. Dieser war nun so voll, dass hier niemand mehr parken konnte. Früh aufstehen lohnt sich hier also, denn der Tsitsikamma Park erfreut sich offenbar reger Beliebtheit, vor allem übrigens auch von deutschen Touristen, so wie die ganze „Garden Route“.

Was gibt es sonst noch im und um den Tsitsikamma Park zu tun?

Neben den mehrtägigen Wanderungen und ein paar kleinerer Rundwegen gibt es auch noch folgende Dinge, die man hier machen kann.

Der Big Tree

Kurz vor Stormsrivier (von Osten kommend) befindet sich die beschilderte Ausfahrt zum sog. Big Tree, einem 800 Jahre alten und voluminösem Yellowwood Tree. Dorthin führt ein insgesamt 4 km langer Rundweg. S. auf Google Maps.

Höchster (kommerzieller) Bunge Jump der Welt

Wer die N2 weiter in Richtung Westen bzw. Nature’s Valley fährt, kommt unweigerlich an der Bloukrans Bridge (Google Maps) vorbei, einer 216 m hohen Bogenbrücke und die damit höchste Brücke Südafrikas.
Wer den absoluten Adrenalin-Schub haben will, kann hier Bungee Jumping machen. Dabei geht es ca. 160 m in die Tiefe. Mehr Infos hier.

Blackwater Tubing auf dem Storms River

Nicht ganz so extrem wie die Bloukrans Bridge, aber dennoch sicherlich abenteuerlich ist das Blackwater Tubing (mit Gummireifen über die Stromschnellen des Flusses).
Dabei gibt es sowohl Ganztages- als auch Halbtagestouren. Mehr Infos hier.

Insgesamt gibt es aber noch zahlreiche andere Aktivitäten, für alle die hier das Abenteuer suchen. Hier ist z.B. eine Liste von Aktivitäten.

Der Tsitsikamma Nationalpark ist eindeutig sowohl für Naturliebhaber als auch für „Adrenalin-Junkies“ der richtige Ort für einen geeigneten Zwischenstopp auf der Garden Route.

Warst du auch schon einmal auf der Garden Route oder im Tsitsikamma Nationalpark? Würdest du dich den Sprung von der Bloukrans Bridge trauen?
Schreib doch in die Kommentare!

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Zum Abschluss gibt es wie üblich noch die Galerie mit allen Fotos zu den Tsitsikamma Wanderungen:

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