Letzten Sommer war ich mit meiner Freundin für 2 Wochen im Süden Portugals, einem Reiseziel in Europa, welches ich für eine Reisedauer von 2 Wochen schon länger im Hinterkopf hatte.
Nicht nur die typischen Gesteinsformationen und Strände an den Küsten der Algarve sind dabei sehenswert, auch Lissabon gilt als eine der schönsten Städte Europas.
Vorweg sei gesagt, dass wir von Lissabon und der landschaftlich schönen Algarve-Region nicht enttäuscht wurden. Allerdings muss ich sagen, dass ich nicht mehr in der Hauptsaison dort hinreisen würde. Dieses mal waren mir die Touristen einfach doch etwas zu viel und kein Vergleich zur Hauptsaison in anderen Ländern außerhalb Europas, die ich bisher bereist habe.
Natürlich gab es aber auch in diesem Urlaub ruhige Stellen, abseits der Touristenmassen.
Im Folgenden stelle ich die Route unserer Portugal Rundreise vor, die man als Planungshilfe für die eigene Route nehmen kann und erläutere zu jedem Routenziel ein paar Details und meine Erfahrungen dazu.
Zur besseren Übersicht befindet sich hier ein Inhaltsverzeichnis dieses Artikels zum Aufklappen:
Inhaltsverzeichnis
Portugal Rundreise – Route für 2 Wochen Roadtrip an der Algarve/Lissabon
Insgesamt waren wir 15 Tage in Portugal unterwegs, davon knapp 12 Tage an der Algarve und 3 Tage in Lissabon, von wo aus wir zurück flogen.
Start war in Faro, quasi der Hauptstadt in der Algarve Region.
Zunächst aber ein paar allgemeine Tipps für einen gelungenen Roadtrip an der Algarve:
Rucksack oder Koffer?
So manch einem fällt es schwer, sich für das richtige Gepäckstück zu entscheiden. Bei mir hängt das in der Regel vom Reisestil ab. Da wir in Portugal als “Roadtripper” unterwegs waren, habe ich mich entschieden mit einem (ca.) 70L Koffer zu verreisen. Mit Mietwagen muss man sein Gepäck nun mal eben nicht so oft und lange zur nächsten Unterkunft schleppen, wie wenn man als Backpacker in Asien unterwegs ist.
Packliste für eine Portugal Rundreise
Eine ausführliche Reise Packliste für Backpacker und (Welt-)Reisende habe ich bereits hier veröffentlicht, damit du für deinen Portugal Roadtrip nichts Wichtiges vergisst. Wer möchte, kann sich auch die Checkliste zum Ausdrucken herunterladen, welche du im verlinkten Artikel findest.
Flüge nach Faro buchen
Den Flug habe ich wie üblich über Momondo gefunden, welcher mit Airberlin 90€ von Stuttgart aus gekostet hat. Für Nürnberg gab es für diesen Tag leider keine vernünftigen Flugverbindungen, daher sind wir am Morgen des Abflugtages noch mit Flixbus direkt zum Stuttgart Flughafen gefahren.
Für den Rückflug aus Lissabon kann es sich auch lohnen mit dem Rückflughafen zu variieren. Da wir für unsere Anschlussreise nach Düsseldorf zurück mussten, kam uns der günstige 50€-Flug, den wir buchten aber sehr entgegen 😉
Mietwagen für eine Portugal Rundreise
Den Mietwagen habe ich wie meistens über Check24 gebucht, da der Preis und die Auswahl dort am besten waren. Für 240€ hatten wir einen einfachen Kleinwagen (Seat Ibiza) für 12 Tage gebucht. Leider mussten wir diesen in Faro wieder zurückgeben. Grundsätzlich wäre es schöner gewesen, diesen in Lissabon wieder abgeben zu können, allerdings hätte das dann doch erheblich mehr gekostet.
[sam id=”26″ codes=”true”] Mehr zu Mietwagen Buchungen habe ich auch noch in diesem Artikel geschrieben 😉Hinweise zum Autofahren in Portugal
Autobahnen: Bei der Anmietung wird man in der Regel gefragt, ob man vor hat, Autobahnen zu benutzen. Denn diese kosten Maut, welche mittels eines kleinen elektronischen Geräts im Auto erfasst wird. Das kostet einen kleinen Mietaufpreis und die Mautgebühren. Wer an der Algarve herum fährt, benötigt aber eigentlich keine Autobahnen, daher würde ich darauf verzichten.
Man sollte allerdings möglichst ein Navi/Smartphone dabei haben, bei dem man einstellen kann, “Autobahnen zu verbieten”, sodass man nicht aus Versehen auf eine Autobahn gelotst wird und dann Strafgebühren zahlen muss.
Enge Gassen: Portugals kleine Orte sind, wie in anderen südlichen Ländern in Europas auch, bekannt für sehr enge Straßen bzw. Gassen. Wir sind das ein oder andere Mal ohne Rücksicht auf Verluste in gewisse Orte gefahren (z.B. auch in den Altstadt Bereich von Lagos) und das war schon unheimlich und sicher nichts für ängstliche oder ungeübte Fahrer. Da sollte man also ggf. drauf achten, sich lieber auf den Hauptstraßen aufzuhalten und nicht ins absolute (Altstadt-)Zentrum zu fahren.
Unterkünfte in Portugal
An der Algarve haben wir uns diesmal tatsächlich nur über Airbnb (Link mit 30€-Gutschein) unsere Unterkünfte “beschafft”. Nicht zuletzt, weil aufgrund der Hauptsaison schon 1-2 Monate vorher fast jedes Hotel (so hatte man den Eindruck) an der Algarve ausgebucht war, bzw. nur noch sehr teure übrig waren.
Die AirBnB Unterkünfte waren alle gut, manche sogar außerordentlich gut 😉 Diese werde ich auch nochmal zu jedem Routenpunkt verlinken.
In Lissabon haben wir dann wieder Booking.com (oder alternativ Check24) benutzt, um unser Hotel zu finden.
Wer neben dem herumreisen auch mehrere Tage an einem Ort und Hotel entspannen möchte, kann sich für diesen Zweck auch nach Angeboten auf www.ab-ins-blaue.de umschauen, wo man neben Pauschalreisen nach Portugal auch günstige Hotels (mit Strandlage) an der Algarve finden kann (mit eigener Anreise).
Vor allem dann, wenn man mehrere Tage/eine Woche dort bleibt. Unternehmen kann man dann schließlich trotzdem noch einiges, wenn man sich vor Ort einfach einen Mietwagen für ein paar Tage ausleiht.
Portugal Rundreise Route – Ziel #1: Faro und Umgebung (3 Tage)
Faro – Altstadt
In Faro angekommen haben wir unseren Mietwagen erst einmal am Flughafen abgeholt. Unsere erste Unterkunft war etwas außerhalb des Ortes, sodass es ganz gut war, mit dem Auto nach Faro reinfahren zu können. Glücklicherweise gibt es am südwestlichen Rand der Altstadt (in der Nähe des kleinen Hafens) von Faro einen (soweit ich weiß kostenfreien) Großparkplatz, sodass es zumindest kein Problem mit dem Parken gab im Gegensatz zu anderen Orten.
Die Altstadt ist schön anzusehen und eignet sich gut für abendliche Spaziergänge. Rund um den Hafen gibt es natürlich etliche Restaurants, die v.a. Fisch im Angebot haben. Sehr ausgeprägt sind an vielen Plätzen mit vielen Restaurants die “Touristen”-Menüs, welche dem Touristen ein verlockendes Angebot mit Vor-und-Nachspeise anbieten sollen. Naja, hier kann dann jeder selbst abwägen, ob man das will. Schlecht ist das Essen deswegen nicht, aber wer sich umschaut, findet auch genügend andere Restaurants mit typischem Essen in authentischer Atmosphäre.
Wer sich ein wenig vom Hafen und Mittelpunkt der touristischen Szenerie weiter in das “Labyrinth” der verschiedenen kleinen Gassen bewegt, stößt abends auch schnell auf diverse Bars mit ausgefallenen Drinks und Live Music. Hier lässt man dann auch die meisten Touristen hinter sich. Leider haben wir einige Locations in der Gegend erst spät entdeckt.
Olhão und der Ria Formosa Naturpark
Am zweiten Tag sind wir in den Nachbarort Olhão gefahren, in dessen Nähe sich auch der Ria Formosa Naturpark befindet. Am Hafen von Olhão ist einiges los, es gibt viel Tapas und günstiges lokales Bier. Nach einem kleinen Mittagessen fuhren wir zum Eingang des Naturparks, der sich hier befindet (Google Maps).
Wer vorher bereits genug von Touristen hatte, findet hier Ruhe. Denn viel los ist im Park nicht. Am Eingang erhält man eine Karte mit allen interessanten Orten innerhalb des Parks, welche man zu Fuß erlaufen kann. Eine kleine Gebühr (ich meine es waren 2,60€) kostet der Eintritt in den Park ebenfalls.
Wenn man Glück hat, kann man hier auch ein paar interessante Vögel beobachten (z.B. Flamingos). Wir haben nicht allzu viele gesehen, zumindest ohne Fernglas nicht. Dennoch ein netter Ausflug, wenn auch etwas heiß am Nachmittag, da es hier relativ schattenlos ist.
Am späteren Nachmittag dieses Tages versuchten wir noch an den Faro Beach, also dem Hauptstrand von Faro zu gelangen. Es war aufgrund der Parkplatzsituation allerdings eine Katastrophe und wir mussten unverrichteter Dinge wieder abziehen. Stattdessen haben wir dann am Flughafen, der sich direkt zwischen Stadt und Strand befindet, etwas “Planespotting” gemacht, da die Flugzeuge hier direkt über den Köpfen hinwegfliegen bei der Landung.
Den zweiten und dritten Tag bei Faro nutzten wir für Ausflüge in die Gegend (wobei der 3. Tag bzw. 4. Nacht an sich nicht mehr nötig gewesen wäre).
Ausflug in Richtung Tavira und weiter
Am zweiten vollen Tag und nachdem wir unsere zweite Unterkunft, diesmal im Zentrum Faros (siehe unten), bezogen hatten, fuhren wir in Richtung Osten an der Küste entlang.
Das Städtchen Tavira ist dabei ganz nett und einen Abstecher wert. Auch hier war es allerdings sehr schwer einen Parkplatz zu finden.
Überhaupt waren alle Strände in dieser Gegend gnadenlos überfüllt (zumindest für meine Vorstellungen), sodass der Plan, ein paar der Strände hier anzufahren eher schief ging.
Was allerdings noch ganz nett war, auch aufgrund der Weitläufigkeit des Strandes ist “Cacela Velha“, eine am Hang gelegene Kleinstadt, von der aus man zu Fuß nach unten an den vorgelagerten Sandstrand laufen kann.
Nach diesem Nachmittag voller Touristen aus aller Länder verbrachten wir den Rest des Abends wieder etwas gemütlicher in Faro, wo wir es diesmal nicht weit zu Fuß hatten, wenn wir von unserem Airbnb Apartment losliefen.
Nach Faro ging es weiter Richtung Westen, wo wir uns den touristischen Zentren, aber gleichzeitig auch den landschaftlichen Highlights näherten.
Unterkünfte in Faro
- “Private Double Room + wi fi” – Zimmer bei Sophia – sehr sauberes und modern eingerichtetes Apartment, welches man sich mit der Gastgeberin teilt (man hat aber ein eigenes Zimmer und Bad) – hat bei uns 50€/Nacht gekostet
- “Une chambre avec vue magnifique!” – Zimmer bei Natacha – Highlight war hier v.a. die Aussicht auf Faro, die man aus dem 9.Stock erhält. Ansonsten waren Zimmer und Bad eher einfach und unklimatisiert, wodurch es tagsüber relativ warm ist. Für den Preis und die Lage aber zu verschmerzen und völlig ok – hat bei uns 34€/Nacht gekostet.
Portugal Rundreise Route – Ziel #2: Zentrum der Algarve (Albufeira, Lagos, Sagres) – (3 Tage)
Tag 1 – Richtung Westen
Unser nächster Aufenthalt sollte sich im kleinen Ort Budens befinden, welcher sich zwischen Lagos und Sagres befand und somit einen ganz guten Ausgangspunkt für beide Regionen bot. 3 Nächte blieben wir hier. Das Apartment war ok, entsprach aber nicht wirklich den Beschreibungen und hatte ein paar Mängel, sodass ich dieses hier nicht weiter erwähne.
Wer dennoch über AirBnB buchen möchte, kann dies z.B. über meinen Link mit 30€ Guthaben machen.
Auf dem Weg in Richtung Westküste sollte man gut einen Tag einplanen, da es auf dem Weg viele lohnenswerte Stopps gibt.
Erster Halt war in Albufeira, einer populären Küstenstadt. Hier kann man oberhalb des Hafens entlang fahren und hat eine schöne Aussicht auf die Steilküsten. Lange sind wir aber dann nicht geblieben und weiter gen Westen gefahren.
Auf der Route sollte man sich nicht davon abhalten lassen, den ein oder anderen Abstecher von der Hauptstraße weg an einen der Strände bzw. Küstenabschnitte zu machen. Dabei entdeckt man immer wieder das ein oder andere wie z.B. den Praia do Paraiso (hier – Google Maps), an welchem man, wenn man abenteuerlich genug ist, auf eine der Klippen hier laufen kann und eine gute Aussicht erhält.
Diesen und viele andere ähnliche Küstenabschnitte gibt es hier quasi am laufenden Band.
Weiter ging es am Ort Portimao vorbei, wo wir zu Mittag aßen, bevor wir zum Ende des Tages nach Budens fuhren. An den Strand war für mich hier eigentlich gar nicht mehr zu denken, selbst wenn wir vorgehabt hätten dort eine Pause einzulegen (s. Bild).
Tag 2 – Lagos
Bei Lagos befinden sich in etwa die Motive aus Portugal, die später auf Postkarten gedruckt werden. Gesteinsformationen im Wasser, “Steintunnel” am Strand und ein seichtes Meer, dessen Farbpalette von dunkelblau bis türkis reicht.
Dieser Teil befindet sich am unteren Zipfel von Lagos (“Lagos Farol da Ponta da Piedade”), gut mit dem Auto erreichbar und parken lässt sich auch irgendwie.
Hier können Mutige auch wieder an allerlei Stellen herumklettern, um sich die beste Aussicht und die schönsten Motive zu sichern. Besonders am späten Nachmittag/frühen Abend scheint die rötliche Sonne die Gesteinsformation perfekt an.
Natürlich befinden sich hier auch wieder zahlreiche Touristen, wenngleich es am oberen Teil der Klippe (also nicht am Strand unten) noch relativ ruhig war und man sich entspannt die Landschaft ansehen konnte.
Ein Blick zu weit nach unten aber und man konnte sehen, wo sich der Großteil der anderen Besucher aufhielt. Unten zusammengedrängt am Strand, die Badetücher vielleicht noch einen Meter auseinander. Ehrlich gesagt unverständlich für mich, wie man daran noch Spaß finden kann. Aber na gut 😀
Abends kann man im Zentrum von Faro gut etwas trinken gehen oder zu Abend essen. In der Hauptsaison sei man aber gewarnt, vor allem wenn man nicht schon um 18 Uhr zu Abend essen will.
Es war fast unmöglich einen freien Platz in den Restaurants zu finden und wenn man dann mal einen hat, dauert es über eine Stunde bis das Essen kommt … so zumindest unsere Erfahrung und das nicht nur im Zentrum von Lagos. Mein Essen war allerdings trotzdem gut. Würde das nächste Mal aber nicht mehr versuchen, um 20 Uhr einen Platz dort im Restaurant zu finden.
Nichtsdestotrotz war dies noch nicht das Maß aller Dinge, wie wir in einem späteren Ort noch erfahren würden.
Tag 3 – Sagres (westlichster Punkt Europas)
Die Gegend um Sagres sollte man auf jeden Fall einmal besuchen. Eine raue, windige Küste, so wie man sich das Ende eines Kontinents vorstellt. Nicht zu vergessen der malerische Leuchtturm, der diesen westlichsten Punkt (Cabo de São Vicente) quasi markiert.
Neben dem ganzen Touristentrubel an den Parkplätzen, wo sich zahlreiche Verkäufer mit Souvenirständen platziert haben und natürlich auch für das leibliche Wohl gesorgt wird, sollte man auch ein wenig abseits herumgehen.
Auf etwas unwegsamem Gelände findet man bald einen ruhigen Punkt an der Klippe.
Ganz nett ist auch die Geschäftsidee der beiden Deutschen (soweit ich weiß sogar aus Nürnberg), die sich mit ihrem “Letzte Bratwurst vor Amerika”-Stand zu einer kleinen Touristen-Attraktion gemacht haben. Wer eine Wurst kauft, bekommt ein Zertifikat über den Besuch am westlichsten Punkt Europas.
Fährt man vom westlichsten Punkt “Cabo de São Vicente” die Hauptstraße zurück nach Sagres, kann man auch noch einen Abstecher am Fort von Sagres (Fortaleza de Sagres) machen. Der Besuch des Forts an sich kostet ein wenig was. Aber auch von außen ist es hier ganz interessant, insbesondere auch der Blick über die Steilküsten entlang.
Portugal Rundreise Route – Ziel #3: Auf dem Weg nach Odeceixe (2 Tage)
Nach Budens führte unsere Route an die Westküste Portugals, an der weitere wunderbare Küstenabschnitte darauf warteten, erkundet zu werden.
Über das Binnenland ging es zunächst quer rüber an den “Praia do Amado“, einem schönen Surferstrand, an dem man, wenn man denn surfen möchte auch direkt das Equipment dafür ausleihen konnte. Leider war mir das auch hier noch alles viel zu voll, auch wenn sich die Leute im hinteren Strandabschnitt ganz gut verteilten. Das Wasser wimmelte allerdings nur so von Surfern.
Grundsätzlich hätte ich mich vielleicht auch mal wieder auf ein Brett gewagt. Angesichts der vielen Leute im Wasser und der Tatsache, dass man einen Neopren Anzug gebraucht hätte (kaltes Wasser!) habe ich es dann doch sein lassen.
Neben dem direkten Strand gibt es, wenn man der Straße die hierher führt weiter folgt, auch noch einige schöne Aussichtspunkte, an denen man anhalten kann:
In Odeceixe angekommen (ich weiß heute noch nicht genau wie man den Ort ausspricht), bezogen wir unser Apartment, welches eines der schönsten auf unserer Rundreise war (dazu gleich mehr) und erkundeten ein wenig die Kleinstadt.
Unsere Unterkunft lag dabei oberhalb des Ortes, sodass man, um hinunter zu gelangen, eine typisch portugiesisch enge und steile Straße hinunter fahren musste. Wer sich den Stress des Parkplatz suchens sparen möchte und eine gute Kondition hat, kann aber natürlich auch hinunter laufen.
Der Ort hat insbesondere am Tag noch eine gemütliche Atmosphäre und es gibt zahlreiche malerische kleine Gassen zu erkunden. Man kann sich fast ein wenig verlaufen.
Da der Strand von Odeceixe nicht weit weg von unserer Unterkunft war, machten wir an diesem Tag bereits einen Abstecher dort hin. Auch hier ist wieder viel Trubel. Oben gibt es aber ein paar nette Felsvorsprünge, usw. zu entdecken:
Am zweiten Tag waren wir noch einmal hier und unten am Strand. An sich eine ganz schöne Szenerie, da der Strand eine Art Sandbank ist. Allerdings war es diesmal sehr windig, sodass der Sand ständig durch die Luft flog.
Zum Abendessen gab es hier eher wenige Möglichkeiten außerhalb von Odeceixe, sodass wir wieder hinunter in den Ortskern fuhren. Während hier mittags noch alles ruhig und entspannt zuging, war nun schon die Parkplatzsuche ein Problem.
Das größte Problem war aber vielmehr etwas zu Essen zu finden.
Auf eine eher geringe Anzahl Restaurants in Odeceixe wollten etwa die vierfache Menge (wenn nicht mehr) an Touristen etwas essen, als Plätze vorhanden waren.
Der beste Tipp den ich hier geben kann, wenn man in der Hauptsaison zu Abend essen will: Unbedingt schon mittags eine Reservierung klar machen, sonst ist das der Wahnsinn.
Nachdem wir eine Zeit lang sämtliche Restaurants abgeklappert hatten, die alle teils auf Stunden ausgebucht waren, entschieden wir uns schließlich für eines. Um einen Platz zu bekommen, musste man sich allerdings in eine Warteliste eintragen lassen und so lange vor dem Restaurant warten, bis man, wie in einer Arztpraxis, aufgerufen wurde 😀
Im Restaurant selbst dann noch einmal über eine Stunde Wartezeit bis das Essen kam (welches dann auch nur teilweise überzeugen konnte).
Für den nächsten Tag nahmen wir uns daher vor, uns abends selbst zu versorgen, da unser Apartment dafür sowieso gut ausgestattet war. Das Grillen im Hof unseres Apartments mit eigenem Kamingrill war dann auch viel entspannter und idyllischer als der Wahnsinn unten im Ortskern 😉
Unterkunft in Odeceixe
“Casa no Parque natural do Sudoeste” – Apartment von Claudia. Das sehr schön eingerichtete Apartment war sehr sauber und gut ausgestattet mit Küche usw.
Zum Schlafzimmer/Bett ging es eine Treppe nach oben. Trotz nicht vorhandener Klimaanlage war es nicht zu heiß. Im privaten Innenhof konnte man sich aufhalten und z.B. den Kamingrill nutzen. Sehr empfehlenswerte Unterkunft. Hat knapp 70€/Nacht gekostet.
Portugal Rundreise Route – Ziel #4: Sines und Umgebung (2-3 Tage)
Unser nächster und letzter Aufenthalt war in und um Sines herum. Genaugenommen im Ort Melides, was zwischen Sines und der Halbinsel Troia liegt.
Sines
Sines zeichnet vor allem die Burg am Hang aus, von der man eine schöne Aussicht auf den Hafen und die zahlreichen kleinen Boote in der Bucht hat.
Wir haben letztendlich nur einen kürzeren Abstecher am späten Nachmittag hierher gemacht. Wenn man eh in der Gegend ist, sollte man sich das auch nicht nehmen lassen. Ansonsten hat der Ort eher einen ruhigen Eindruck gemacht. Viel los war hier nicht, was aber auch mal ganz schön ist.
Safari Park
Am nächsten Tag sind wir vormittags spontan in den nahegelegenen Badoca Safari-Park gefahren. Der Park ist eine Mischung aus Tiergarten und Safari-Ausflug (man fährt mit einer Bahn durch ein großes Areal, in dem die Tiere freilaufend sind). Ohne genaue Hintergrundinfos zu haben, würde ich auch sagen, dass die Tiere gut gehalten waren, da diese viel Freiraum zu scheinen hatten, was für südeuropäische Verhältnisse vielleicht nicht immer selbstverständlich ist.
Nachmittags waren wir noch einen Abstecher am Strand von Melides, wo man schon merkte, dass die Menge an anderen Touristen endlich weniger wurde, je höher man die Westküste hinauf kam 😉
Halbinsel Troia
Ein beliebtes Ziel in dieser Gegend ist die schmal verlaufende Halbinsel Troia, welche im gleichnamigen Ort an der äußeren Spitze endet. Auf dem Weg dorthin führt die Straße an Stränden und Pinienwäldern vorbei.
Am ein oder anderen Strand hielten wir an und legten uns etwas abseits der Strandliegen und Touristen in die Dünen. Wer genug Zeit hat, kann auch im Ort Troia übernachten und z.B. eine Bootstour machen.
Man sollte allerdings bedenken, dass es hier doch wieder sehr touristisch zuzugehen scheint, vor allem am Wochenende, wenn auch die Portugiesen hier ihren Wochenendausflug machen.
Am nächsten Tag ging es für uns zurück nach Faro. An sich war die Tatsache etwas doof, dass wir schon näher an Lissabon dran waren, als an Faro. Allerdings war uns der Aufpreis, den Mietwagen in Lissabon abzugeben und die zusätzlichen Mautgebühren zu zahlen zu hoch, sodass wir das Auto wieder beim Verleiher in Faro abgaben und anschließend mit dem Bus nach Lissabon fuhren.
Die Busstation (die sich quasi komplett überdacht in der Nähe des Hafens von Faro befindet) war etwas schwer zu finden. Ein relativ kleines Schild am relativ kleinen und unscheinbaren Eingang deutet dann aber darauf hin. Dort kann man sich spontan ein Ticket kaufen. Man kann auch mit dem Zug fahren, was wir eigentlich bevorzugt hätten. Allerdings war der Zug schon ausgebucht.
Die Busstation (Eva Transportes) in Faro befindet sich jedenfalls hier (Google Maps). Das Ticket kostet knapp 20€.
Unterkunft bei Sines (Melides):
“Casinha dos amores” – Apartment von Dina. Kleines aber sehr stylisches Apartment für uns alleine. Zur Begrüßung gab es portugiesisches Gebäck und auch eine Nespresso-Maschine mit Kapseln stand zur Benutzung zur Verfügung. Empfehlenswert! Hat bei uns knapp 80€/Nacht gekostet.
Portugal Rundreise Route – Ziel #5: Lissabon (3 Tage)
In Lissabon sollte unsere Portugal Reise enden. 3 Tage blieben wir in dieser interessanten Stadt, der ich einen eigenen Artikel gewidmet habe.
Diesen findest du hier!
Hotel in Lissabon
Residencial Horizonte Hotel – Einigermaßen günstiges Hotel, welches direkt gegenüber einer Metro-Station (Parque) liegt und somit eine sehr gute Verkehrsanbindung in das Zentrum hat. Liegt außerdem in Laufreichweite zum Parque Eduardo VII, von dem man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt hat.
Das inkludierte Frühstück war eher einfach. Die Zimmer waren ganz in Ordnung für den Preis. Hat bei uns 48€/Nacht gekostet.
Mehr Hotels in Lissabon findest du hier auf Booking.com oder dem Hotelbuchungsseitenvergleich von Check24.
Wer einen Reiseführer für unterwegs möchte, kann sich für die Algarve Region z.B. den Baedeker Reiseführer Algarve ansehen.
Hier gibt’s die aktuelle Ausgabe auf Amazon.
Wenn es umfangreicher sein soll, kann man sich den Reiseführer für das ganze Land von Lonely Planet hier auf Amazon ansehen.
Kosten einer Portugal Rundreise
Da ich oft gefragt werde, wieviel eine solche Reise gekostet hat, hier eine kurze Aufstellung der Kosten, die ich noch nachvollziehen konnte.
Insgesamt hat mich die Rundreise zwischen 1300-1400€ gekostet.
Mietwagen/Benzin: 240€, d.h. 120€ p.P. + ca. 20€ p.P. = ca. 260€ p.P.
Flüge: ca. 150€
Unterkünfte: 840€, d.h. 420€ p.P. (30€/Nacht/p.P.)
Essen/Sonstiges: Für die Verpflegung kann man mit etwa 30€/Tag (d.h. ca. 420€) rechnen, wenn man abends öfters Essen geht und mittags eher was günstiges isst oder sich auch mal selbst verpflegt, was mit Airbnb ja meist gut möglich ist. Ansonsten sollte man mit mind. 100€ rechnen für sonstige Aktivitäten (z.B. Bootstouren, ggf. Surfen, Verkehrsmittel in Lissabon, etc.). So gerechnet komme ich dann gesamt auf ca. 1.350€, was sich letztlich auch mit meinen Ausgaben deckt.
Relevante Buchungs-Links noch einmal in der Übersicht:
→ Hotels buchen: Booking.com (hier klicken für Portugal-Seite)
→ Mietwagen buchen: Check24 Mietwagen (hier klicken um zu buchen)
→ (Private) Apartments buchen: AirBnB
→ Flüge finden und buchen: Momondo (hier klicken für Flugvergleichssuche)
→ Bargeld kostenfrei abheben: Hanseatic Kreditkarte (hier bestellen); alternativ: Advanzia Mastercard
Hat dieser Routenbericht gefallen? Ja? Dann bedanke dich doch mit einem “gefällt mir” oder teile den Artikel 😉
Für deine Reisen empfehle ich dir außerdem die kostenlose VISA Kreditkarte der Hanseatic, mit der du weltweit kostenfrei Bargeld abheben kannst und vieles mehr.
Weitere Infos dazu
Zum Abschluss gibt es wie üblich die Bildergalerie zur Algarve und der Westküste:
Hallo Robin,
toller Bericht über die Algarve und die Westküste. Darf ich fragen, in welchen Monat du dort warst?
Mitte Juni geht es für mich nach Portugal, Flugtickets sind bereits gebucht. Jetzt müssen wir noch den Rest planen, haben aber nicht so Lust auf riesige Menschenmassen -.-
LG
Franziska
Hallo Franziska,
wir waren in August dort, weil es leider vom Zeitraum dieses Mal nicht anders ging. Ist halt die (Schul-)Ferienzeit. Ich denke mit Mitte Juni fährt man dagegen noch recht gut, was Touristen angeht. Nur das Meer wird dann noch etwas kühler sein, denke ich 😉
Viele Grüße
Robin
Hallo Robin,
ein sehr toller Bericht ! Sehr informativ und gut geschrieben.
Ihre Blogseite ist perfekt.
Viele Grüße aus Lagos
Fam. Mueller
Portugal ist ein so wunderschönes Land und wirklich perfekt für einen Roadtrip geeignet! Wir waren auch sehr lange in Portugal unterwegs und haben ein paar verschiedene Routen ausgearbeitet, da ist für jede*n etwas dabei: https://www.the-vegan-travelers.com/de/europa/portugal/7-routen-fuer-den-perfekten-portugal-roadtrip.html
Was mich noch interessieren würde: Hättest du für deinen Roadtrip lieber mehr Zeit gehabt oder waren 14 Tage ausreichend? 🙂
Liebe Grüße,
Chantel
Hallo Chantel,
Die 14 Tage für die bereiste Region war für mich schon ausreichend, also Stress hatten wir keinen. Länger geht natürlich immer 😉
Gruß Robin