Nach unserer Rundreise durch Vietnam, die in Hanoi startete und einem Abstecher auf die entspannte Insel Phu Quoc, hatten wir nun noch einen vollen Tag Zeit in Saigon. Die Stadt hatten wir ein paar Tage vorher bereits erkundigt. Fast noch interessanter ist jedoch das etwas außerhalb liegende Flussdelta des Mekong Rivers.
Das Mekong Delta an sich ist groß und es gibt viele Möglichkeiten, dieses zu entdecken. Die schwimmenden Märkte besuchen, klassische Bootstouren oder gar eine Fahrradtour rund um die Landschaft des Mekong.
Da wir aber nur noch Zeit für einen Ganztagesausflug, buchten wir einen solchen online (über vietfuntravel). Wie üblich kann man sowas aber auch in jedem Reisebüro oder Hotel vor Ort buchen. Gekostet hat der Spaß 20$. Mittlerweile sind es wohl 25$. Insgesamt aber dennoch günstig.
Vietnam Mekong Delta Tour – frühe Abfahrt mit Minibus
Bereits um 8 Uhr beginnt die Tour und damit auch eine immerhin etwa knapp 2-stündige Anfahrt bis an den Hafen My Tho.
Unsere Gruppe bestand aus etwa 15 Leuten, was noch eine ganz angenehme Größe ist. Durch den dichten Verkehr Saigons geht es auf die Landstraße. Unterwegs fährt man an etlichen Reisfeldern vorbei, der Tourguide erzählt einiges über Vietnam und das Mekong Delta.
Tatsächlich sind wir die einzigen nicht-vietnamesischen Touristen auf dieser Tour. Ungewöhnlich, verglichen mit anderen Touri-Touren.
Am kleinen Hafen geht’s dann über auf ein Ausflugsboot. Unterwegs passiert man einige Fischerhäuschen, teils auf Stelzen gebaut und erfährt zumindest ein wenig, wie das Leben auf dem Mekong River abläuft.
Etwa 20 Minuten dauert es, bis man das erste Ziel auf dem Mekong Delta erreicht: Unicorn Island.
Vietnam Mekong Delta Tour – Unicorn Island
Zugegeben, die nächsten Stationen auf der Tour sind schon recht auf Touristen zugeschnitten und spiegeln nun nicht mehr wirklich das “echte” Leben der Einwohner hier wieder. Dennoch ganz interessant zu sehen, was dort alles produziert wird und wie man sich hier seinen Lebensunterhalt verdient.
Als Erstes macht man halt bei einer Bienenfarm und bekommt anschließend einen Tee mit dem hier gemachten Honig. Die Absicht, dass man etwas vom Honig kauft ist dabei nicht ganz zu übersehen 😉
Anschließend wird man ein wenig über die Insel geführt, vorbei an einigen kleinen Märkten bzw. Verkaufsständen, bis man bei einem weiteren Tee und Obst etwas vietnamesische Volksmusik auf die Ohren bekommt 😉
Ob das hier jemals so aufgeführt wird, auch ohne Touristen … ich weiß es nicht.
Nach dieser kleinen “Pause” geht es eigentlich zum mitunter interessantesten Teil. Ich denke, die meisten Bilder, auf Postkarten oder Katalogen, vom Mekong Delta stammen auch von dort.
Hier geht es durch ein paar enge Seitenflüsse hindurch mit den hier typischen langen Holzbooten. Diese Boote sind so mitunter das wackeligste, auf dem ich auf Wasser bisher gefahren bin.
Daher ist es relativ wichtig, das Boot gut zu stabilisieren.
Ich denke, wenn sich bereits eine Person auf den Rand stellt, kippt das ganze Boot um.
Die Vietnamesen selbst haben das natürlich gut drauf, die Gefahr stellen hier wohl eher die Touristen dar.
Etwa 15 Minuten paddeln die Bootsführer hier hindurch, bei einem durchaus regem Gegenverkehr.
Irgendwann gelangen wir an eine Anlegestelle. Hier gilt wieder Vorsicht beim Aussteigen, sonst landet man noch im Wasser.
Der nächste Stopp führt nach einer kurzen Fahrt mit unserem großen Boot auf eine weitere kleine Insel, inmitten des Mekongs.
Hier gibt es nun Mittagessen. Leider war das schon etwas kalt, als es auf den Teller kam und nicht gerade das beste, das wir in Vietnam hatten.
Andererseits, bei einem Preis von 20$ für die gesamte Tour sollte man diesbezüglich vielleicht auch nicht die höchsten Ansprüche haben.
Vietnam Mekong Delta Tour – Kokosnuss Fabrik
Das nächste Ziel führt wieder durch einen Nebenlauf des Mekong Rivers. Diesmal ist man aber mit dem normalen Ausflugsboot unterwegs. Nach etlichen Kurven durch Schilfe und Palmen gelangt man schließlich an Land.
Die vielen Kokospalmen, die hier wachsen sind bereits auffällig.
Kein Wunder, dass hier etwas mit Kokosnüssen produziert wird.
Und tatsächlich wird hier so Einiges hergestellt, von Holzfiguren bis Bonbons – alles aus Kokos.
An der Kokosnuss selbst wird übrigens so ziemlich alles verwendet. Die “Schale” zum Beispiel wird als Brennholz genutzt, um die Maschinen anzutreiben.
Nach einer kleinen Verkostung und wer möchte dem Kauf von Kokosprodukten, geht es zurück auf unser Boot und wieder raus aus dem Dschungel auf den Mekong River.
So langsam geht unsere Tagestour nun auch zu Ende. So gut wie alle anderen Touristen aus unserer Truppe haben die 2-Tagestour gebucht und bleiben daher auch weiter hier.
Hätten wir mehr Zeit gehabt, wäre das vermutlich auch die bessere Option gewesen.
Dennoch hat man mit dieser Ganztagestour zumindest einen kleinen Einblick in das Treiben auf dem Mekong River erhalten.
Zurück geht’s die gleiche Strecke wieder mit einem Minibus nach Saigon um am späten Nachmittag wieder am Hotel anzukommen 😉
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Zum Abschluss gibt’s nochmal alle Bilder in der Übersicht:
Genau so war das. Kann ich bestätigen. Ich war im April da, allerdingt allein mit einem Guide, weil nicht genug gebucht hatten. War auch ganz angenehm aber eine 2 Tagestour wäre vielleicht doch besser gewesen. Die Bienenfarm habe ich leider nicht gesehen.
Für mich ist gerade der nördliche Mekong ab Laos der schönste Teil des Flusses! Allerdings sollte man dort mehr Zeit haben. Langsamkeit und Ruhe prägen dort einzigartige Landschaften. Aber nicht mehr lange! Die Region ist starken Veränderungen unterworfen. Wer sich dafür interessiert sollte schnell in diese schönste Region der Welt.
Ihr könnt das auch gerne genauer hier mal nachlesen:
http://best-ager-lounge.com/dammbau-mekong-fluss/
Liebe Grüße Simone
Jetzt steigt die Vorfreude, auch wenn unsere Reise erst im kommenden Jahr stattfindet und wir das Visum für Vietnam extra zahlen müssen. Das scheint der Nachteil von uns Schweizern zu sein. Wir hoffen natürlich anschliessend auch von so tollen Erlebnissen berichten zu können