Whitsunday Islands – Paradies am Great Barrier Reef per Segelboot und Flug entdecken

Whitsunday Islands

Die Whitsunday Islands – wohl der Inbegriff des tropischen Traums an der Ostküste Australiens mit dem weißesten Sand und dem türkisesten Wasser, das man sich vorstellen kann.
Dabei herausstechend das Postkartenmotiv des Whitehaven Beachs mit der fantastischen Lagune, die sich in allen erdenklichen Türkistönen in das Meer ergießt.
Aber auch das Weltwunder Great Barrier Reef erstreckt sich unweit der Küste und kann z.B. mit dem Flugzeug von oben gesehen werden.
Insgesamt bestehen die Whitsunday Islands aus 74 Inseln, wobei sich das touristische Geschehen hauptsächlich auf den größten Inseln Whitsunday Island und Hook Island abspielt.

Im Beitrag erfährst du, wie du die Whitsundays mit dem Boot erleben kannst und was dich auf einem Rundflug erwartet.

Die Whitsunday Islands erleben – Bootstour und Rundflug

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die paradiesischen Whitsundays zu erleben. Üblich ist wenigstens eine Bootsfahrt – als Tagestour oder mehrtägig, die zu den Highlights der Inselgruppe führt und Schnorchelstopps macht.
Theoretisch kann man die Whitsundays sogar auf eigene Faust mit dem Kayak und Zelt entdecken, was eine anstrengende aber aufregende Option ist.
Ein Highlight ist außerdem ein Rundflug, der bis zum Great Barrier Reef führt und bei gutem Wetter hervorragende Ausblicke und Perspektiven bietet.

Ausgangspunkt für Erkundungen ist der Ort Airlie Beach zu dem du weiter unten noch mehr Infos findest.

Whitsunday Islands – Sehenswürdigkeiten mit dem Segelboot (oder Schnellboot) erleben

Angebot an Touren mit dem Boot

Für die Erkundung der Inselgruppe gibt es natürlich eine große Auswahl an unterschiedlichen Anbietern und Booten.

Einer der größten Anbieter ist Cruise Whitsundays (Homepage) mit einer umfangreichen Auswahl an Aktivitäten für jeden Geschmack. Segeltouren mit einem modernen Catamaran („Camira“) werden auch angeboten (Angebot siehe hier, 240$).
Cruise Whitsundays bietet auch 2-tägige Touren an.

Zwei Anbieter für schnellere aber kleinere Boote sind Red Cat Adventures (Homepage) und Ocean Rafting (Homepage). Beide bieten ähnliche Touren für ca. 210$ an. Ocean Rafting macht auch Kombo-Touren mit Rundflug. Die Boote sind schneller, man hat aber auch weniger Platz und es ist insgesamt nicht so gemütlich wie auf einem Segelboot. Dafür ist möglicherweise etwas mehr Zeit an den Stopps. Die Tagestour von Red Cat kannst du hier buchen. Die klassische Tagestour von Ocean Rafting hier.

Der Anbieter mit dem wir auf dem Boot waren, ist Providence Sailing (Homepage). Bei dem Boot (Providence V) handelte es sich um ein klassisches Segelboot, das originalgetreu nachgebaut wurde. Die Tagestour kostet ca. 200$. Buchen kannst du diese hier.
Zusätzlich bietet der Anbieter auch Sunset Cruises an (siehe hier).

Für eine umfangreiche Auswahl aller Anbieter mit aktuellen Verfügbarkeiten kannst du dich auch unter diesem Link auf getyourguide.de umsehen.

Wie auch bei Fraser Island gilt bei den populären Whitsunday Islands: Es muss vorgebucht werden. Oft sind gewünschte Touren schon Tage im Voraus ausgebucht. Erst recht bei mehrtägigen Touren. Wer spontan bleiben will, sollte trotzdem schon einmal einige Tage vor Ankunft abchecken, wie die aktuellen Verfügbarkeiten sind. Auch wir konnten unsere Segelboot Tour erst einen Tag später wie gewünscht machen und haben dann zuerst den Rundflug unternommen.

Die Segelboot Tour im Detail

Eine Segeltour kann ich nur empfehlen, denn es ist zum einen einfach entspannt, über die tiefblauen und türkisen Gewässer im gemütlichen Tempo zu „cruisen“. Zum anderen ist der Zeitplan anders als bei den häufiger genutzten Schnellboottouren.
Dadurch konnten wir dem Großteil der Touristenmassen am Whitehaven Beach entgehen und hatten die Aussichtspunkte wie Hill Inlet kurzzeitig schon fast für uns alleine.

Die Route der Tagestouren ist ansonsten meist ähnlich. Zunächst an Molle Island geht es über die Nordroute vorbei am Südende von Hook Island und dann Richtung Süden zum Whitehaven Beach.
Anschließend meist die selbe Route zurück.

Um 7.30 Uhr startete unser 9-stündiger Ausflug am Hafen in Airlie Beach. Eine Abholung von der Unterkunft ist mit inbegriffen.
So windstill wie es an diesem Tag war ging es zunächst mit dem Motorantrieb los. Das Wetter war perfekt.

Schnorcheln am Riff – 1. Stopp

Erster Stopp des Tages ist Schnorcheln am Riff bei Hook Island. Gute 45 Minuten ist dafür Zeit im kühlen aber nicht zu kalten Wasser. Das Riff ist noch gut erhalten und aktiv und insgesamt ist das Schnorcheln hier lohnenswert. Einige sehr schöne Korallen lassen sich sichten. Mit etwas Glück begegnet man hier auch großen Schildkröten (haben wir später vom Boot aus gesehen).

Nun geht die gemütliche Fahrt weiter und die kleine Passage zwischen Whitsunday Island und Hook Island wird durchquert. Als nächstes machen wir uns auf zur Tongue Bay, dem Ausgangspunkt für die Aussichten auf die Lagune des Whitehaven Beachs.

Hill Inlet – Türkis, Türkiser, Whitehaven

Angekommen in der Tongue Bay sieht man noch nichts von der türkisen Lagune. Dazu geht es vom Ufer aus zunächst auf den besten Aussichtspunkt, den Hill Inlet (Google Maps). Der Aufstieg ist nicht schwer und für jeden machbar. Oben gibt es drei Plattformen mit ähnlichen Perspektiven.
Die Aussicht ist tatsächlich einzigartig und sehr beeindruckend. Noch nie habe ich ein derart intensiv türkises Farbenspiel mit schneeweißem Sand in der Größe gesehen. Es sieht auch tatsächlich so intensiv aus wie auf den meisten Fotos.

Hast du nach einer Weile erst einmal genug gesehen, solltest du natürlich auch an den Strand runter. Der Strand hier ist Betty’s Beach. Whitehaven fängt erst hinter der Lagune an, aber das tut dem ganzen keinen Abbruch.
Die traumhafte Lagune eignet sich auch gut, um ein bisschen zu schwimmen, z.B. zu einer der kleinen Sandbänke in der Lagune. Im seichten Wasser entdeckte ich außerdem eine große Schildkröte.
Leider hat man auf den Touren natürlich nur begrenzte Zeit. Wirklich stressig war es bei uns aber nicht.

Auf dem Rückweg sehen wir dann die Massen. War es bei unserem Besuch noch angenehm ruhig, rennen sich die Leute nun über die Füße, denn sämtliche Schnellboote sind zur gleichen Zeit eingetroffen. Ein Glück dass wir nun weg sind.

Zurück am Boot gibt es ein kleines Mittagessen und Früchte und wir fahren noch einmal kurz an der Lagune vorbei.

Am anschließenden Rückweg geht es entspannt und bei viel Sonnenschein über das Meer. Trotz fehlendem Wind wird doch einmal das Segel aufgespannt und die Providence V zeigt sich in ihrer vollen Pracht.

Insgesamt ein sehr entspannter und schöner Ausflug, auf dem insbesondere das große Highlight der Whitsunday Islands, die Lagune des Whitehaven Beachs mit gutem Timing und ausreichend Zeit genossen werden konnte.

Rundflug über die Whitsunday Islands – Spektakel für die Augen

Whitehaven Beach von oben

Anbieter für Rundflüge über die Whitsunday Islands

Definitiv eines der lohnenswertesten Reiseziele an der australischen Ostküste für einen Rundflug. Die Flüge der verschiedenen Anbieter nehmen sich gewöhnlich nicht viel.
Aktuell bieten v.a. die Anbieter Whitsunday Air Tours (Tour hier buchen), Ocean Rafting (Tour hier buchen) und GLS Aviation Flüge an.
Der Anbieter Air Whitsunday, der auch Touren mit Landungen am Whitehaven Beach anbot, startet nach einer Pause erst wieder Mitte 2024 mit Touren.

Die Rundflüge dauern gewöhnlich eine ganze Stunde und kosten um die 320$ (ca. 190€).

Schau dich also am besten um, welcher Anbieter zeitlich am besten passt und verfügbar ist. Wir sind mit Ocean Rafting geflogen.

Der Rundflug über das Inselparadies

Da wir einen Campingplatz direkt beim Flughafen hatten, konnten wir hinlaufen. Andernfalls ist aber immer eine Abholung von der Unterkunft inbegriffen. Nach einer ca. 20-minütigen Wartezeit geht es aufs Rollfeld, wo der Pilot die Einweisung gibt.
In ein Flugzeug passen gewöhnlich 7 Passagiere wobei jeder einen Fensterplatz hat.

In der Luft bieten sich nun außerordentlich tolle Ausblicke auf die vielen Inseln der Inselgruppe, die man auch erst aus dieser Perspektive richtig erfassen kann.
Erstes Highlight ist dann der Flug über den Whitehaven Beach, der auch von hier oben eine äußerst intensive Farbe hat und wirklich toll aussieht. Man kann sich kaum satt sehen.
Nachdem wir über die Whitsundays geflogen sind folgt der Grund, warum die Flüge gewöhnlich eine ganze Stunden dauern, was länger ist als szenische Rundflüge bei anderen Zielen meistens dauern.

Denn es folgt der Flug zum Great Barrier Reef, welches noch gute 50 km entfernt ist. Das dauert etwa 10 Minuten. Dann erwartet den Passagier aber der Blick auf die Riffe, welche wirklich außergewöhnlich schön von oben aussehen. Als Highlight wird hier immer das „Heart Reef“ beworben, welches einer Herzform ähnelt. Beeindruckend ist aber vielmehr die komplette Riffstruktur, über die man hier fliegt.

Inzwischen merkten wir, dass wir die Windanfälligkeit und engeren Kurven eines Kleinflugzeugs nicht ganz so gut vertragen, sodass der Rückweg ein wenig unangenehm war. Wem leicht schlecht wird, sollte also gucken, dass er den Sitz vorne bekommt, wenn möglich. Bei großen Flügen habe ich nie Probleme und auch bei kurzen Rundflügen dieser Art eigentlich nicht. Eine Stunde dagegen ist schon etwas anderes.

Am Ende sind wir zwar glücklich über die fantastischen Ausblicke und dieses Erlebnis, aber auch froh, wieder auszusteigen.

Weitere Möglichkeiten die Whitsundays zu erleben

Folgendes kann sich außerdem anbieten:

  • Ngaro Sea Trail: Für Abenteurer, die ausreichend Zeit haben eine garantiert spannende und unvergessliche Erfahrung. Der Trail beschreibt eine mehrtägige Kayak-Route auf den Whitsunday Islands mit Übernachtung auf Zeltplätzen des Nationalparks. Gute Informationen inkl. Info-Broschüren und Karten findest du auf der Seite des Nationalparks dazu.
    Wer an dieser Erfahrung interessiert ist, kann sich z.B. bei Salty Dog Sea Kayaking umsehen. Diese bieten neben dem reinen Verleih auch geführte mehrtägige Touren an.
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  • Fallschirmsprung: Sensationelle Aussichten sind hier natürlich garantiert. Tandemsprünge bietet z.B. Skydive Airlie Beach an. Kostenpunkt 289$.
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  • Tauchen: Viele der Anbieter für die normalen Ausflugstouren bieten auch Touren mit Tauchgängen an (z.B. Cruise Whitsundays).
    Ansonsten kannst du dich auch bei Sailing-Whitsundays oder Whitsunday Dive Adventures umsehen.
    Preislich liegt man bei 250-300$ pro Tour mit 2 Tauchgängen.

Infos und Tipps rund um Airlie Beach, dem Tor zu den Whitsundays

Airlie Beach

Airlie Beach ist zwar ein touristischer aber eigentlich ganz hipper, netter Ort, durch den man gemütlich schlendern kann. An der Hauptstraße, der Shute Harbour Rd gibt es einige Hostels und abends trifft sich hier viel junges Publikum in den Bars.
Inzwischen spricht Airlie Beach aber natürlich jedes Publikum an, die Auswahl an Restaurants und Hotels ist hoch. Im Bereich des Hafens entwickelte sich der Trend hin zu Boutique Hotels und gehobenen Restaurants.

Kleines Highlight, auch oder vor allem für Familien ist die künstlich angelegte Salzwasserlagune (Google Maps), welche neben dem einzig nennenswerten (aber unspektakulären) Strand liegt.
Wozu braucht man eine Salzwasserlagune, wenn das Meer direkt davor ist, könnte man meinen? Aber aus gutem Grund, denn leider ist besonders von Ende Oktober bis Mai Quallensaison, die auch ernst zu nehmen ist. Der Zugang zur Lagune ist kostenlos. Mehr Infos auch hier.
Ganz nett ist außerdem der Boardwalk von der Lagune bis zum Hafen (Google Maps), falls du einen Spaziergang etwas ausdehnen möchtest.

Wer Lust auf etwas hippes Streetfood hat, findet im „Whitsunday Food Garden“ (Google Maps) an der Main St. eine schöne kleine Auswahl an Food Trucks. Wir hatten dort nachmittags eine sensationelle Waffel:

Kostenlos Parken in Airlie Beach

Einfacher als gedacht, gibt es in Airlie Beach einen großen Parkplatz, an dem du den ganzen Tag über kostenlos stehen kannst. Das ist z.B. dann sinnvoll, wenn du Tagestouren oder auch mehrtägige Touren machen möchtest und dein Auto oder Campervan nicht woanders stehen lassen kannst oder willst.
Der Parkplatz findet sich an einem Ausgang des großen Kreisverkehrs (s. Google Maps). Campen ist allerdings nicht erlaubt, d.h. im Campervan dürftest du nicht übernachten, ihn aber vermutlich dort stehen lassen, z.B. bei einer 2-tägigen Bootstour.
Eine weitere gute Parkmöglichkeit, die auch näher zum Hafen ist, befindet sich am Straßenrand vor einem Kreisverkehr, bevor man in den Ort fährt (s. Google Maps). Auch dort ist unbegrenztes Parken möglich.

Übernachtung in oder bei Airlie Beach

Wir haben hier 3 Nächte im Big4 Whitsundays Tropical Eco Resort (Google Maps) übernachtet. Die Anlage wurde dem Namen auch gerecht, denn das tropische Setting war recht schön gemacht. Mit 30$/Nacht bei 3 Nächten auch gut bezahlbar (ohne Strom).
Der Campingplatz liegt direkt am Flugplatz von Airlie Beach, wo v.a. morgens die szenischen Rundflüge starten, was man dann natürlich auch hört. Die Lage lohnt sich aber, wenn man eh einen Rundflug machen möchte.

Alternativ kannst du dir außerdem den Discovery Park (Google Maps), NRMA Airlie Beach Holiday Park (Google Maps) oder Tasman Holiday Parks (Google Maps) ansehen. Alle sind etwas außerhalb vom Zentrum Airlie Beachs.

Wenn du mit Mietwagen unterwegs bist und eine normale Unterkunft benötigst, so findet sich in Airlie Beach und Umgebung eine ausreichende Auswahl.
Für eine erste Übersicht kannst du dich z.B. auf der Airlie Beach Seite von Booking.com umsehen.

Geheimtipp: Einsame Bucht bei Shute Harbour mit Mangroven und kleiner Lagune

Falls dir der Trubel rund um Airlie Beach und den Whitsunday Islands zu viel wird und die Zeit ausreicht, dann gibt es östlich von Airlie Beach den großen Conway Conservation Park mit einigen kaum besuchten Wanderwegen.
Wir unternahmen einen kleinen Ausflug dorthin an dem Tag, als unser Rundflug morgens stattfand, da wir den restlichen Tag nichts weiter vor hatten.

Auf einem 2 km langen einfachen Wanderweg erreichst du dabei eine tolle kleine Bucht, die Swamp Bay. Außer zwei weiteren Personen, die sich auf den Rückweg machten, fanden wir dort niemanden vor.
Zwar ist es kein perfekter Sandstrand, sondern vielmehr Kiesel. Allerdings macht den Reiz neben den Bäumen im türkisfarbenen Wasser auch die Ruhe und Abgeschiedenheit aus.
Starten kannst du dafür am Mt. Rooper Walking Track Parkplatz (Google Maps) und dich nach den Schildern Richtung Swamp Bay richten (wo sich übrigens auch ein wilder Zelt-Campingplatz befindet).
Falls du noch motivierter bist, kannst du diese Wanderung auch mit dem Aufstieg zum Mt. Rooper Aussichtspunkt verbinden.

Wieviel Zeit für die Whitsunday Islands einplanen?

Wenigstens 2 Tage sollte man bei gutem Wetter einplanen, um die Whitsundays zu erleben. Entweder auf einer 2-tägigen Bootstour oder einer Ganztagestour und einem Rundflug am nächsten Tag.
Wenn die Zeit knapp ist, reicht aber auch ein voller Tag / 2 Nächte für die Highlights.


Wie geht es auf deiner Reise nun weiter? Weiter die Ostküste Richtung Norden? Dann solltest du dir meine Beiträge zum Paluma Range Nationalpark ansehen.
Geht es Richtung Süden, ist ein Blick in meine Beiträge zu Cape Hillsborough und dem Eungella Nationalpark bestimmt hilfreich.


Für deine Reisen empfehle ich dir außerdem die kostenlose VISA Kreditkarte der Hanseatic, mit der du weltweit kostenfrei Bargeld abheben kannst und vieles mehr.

Weitere Infos dazu

 



Bildergalerie zu den Whitsunday Islands

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