Kata Tjuta ist eine weitere beeindruckende Felsengruppe westlich des Uluru und für die meisten Besucher des Uluru erst dann ein Begriff, wenn sie sich mit der Reise dorthin näher beschäftigen.
So sind sie letztlich zwar weniger bekannt als der Uluru oder Ayers Rock, aber ebenfalls sehr beeindruckend.
Das Gebiet ist Teil des Uluru Kata Tjuta Nationalparks und liegt 54 km von Yulara, dem Ausgangspunkt für Übernachtungen, entfernt.
Erkundet werden kann das Gebiet der interessant aussehenden 36 Felskuppen auf einer schönen, knapp 8 km langen Wanderung, welche im Beitrag beschrieben wird.
Wissenswertes zu Kata Tjuta:
Entstehung/Geologie: Die Felsformationen entstanden vor etwa 550 Millionen Jahren durch Erosion und bestehen aus Konglomeratgestein (Sedimentgestein). Ähnlich wie bei Eisbergen gehen die Felsformationen unterirdisch noch viel weiter, als das was man an der Oberfläche sieht. Der höchste Felse, der Mount Olga ragt dabei 564 Meter aus dem Boden heraus.
Namensgebung: Kata Tjuta stammt aus der Sprache der Aborigines und bedeutet übersetzte etwa “viele Köpfe”. Der englische Entdecker Ernest Giles benannte sie dagegen “The Olgas”, nach der Königin Olga von Württemberg. Daher wird es oft Kata Tjuta (Olgas) geschrieben.
Kata Tjuta entdecken auf der Wanderung “Valley of the Winds”
Für das beste Erlebnis solltest du dir die Wanderung “Valley of the Winds” vornehmen, die auf 7,5 km an einigen der riesigen Felskuppen vorbei führt.
Da Kata Tjuta ein heiliger Ort für die Aborigines ist, gibt es auch nur diesen Wanderweg sowie einen kürzeren Wanderweg in die nahegelegene Walpa Gorge. Der Rest des Gebiets ist unter anderem aus kulturellen Gründen nicht zugänglich.
Vor Start: Stopp an den Kata Tjuta Dünen zum Sonnenaufgang
Auch für diese Wanderung ist ein Start zum Sonnenaufgang empfehlenswert, denn später wird es, wie auch bei der Uluru Umrundung meistens heiß.
Der Wanderweg wird außerdem (ab dem Karlu Lookout) ähnlich wie beim Kings Canyon ab 11 Uhr gesperrt, wenn es tagsüber mind. 36°C heiß werden soll.
Wir starteten am Tag der Wanderung noch in völliger Dunkelheit, denn auch die Fahrt dauert ja knapp 40 Minuten nach Kata Tjuta.
Ein geeigneter Ort um den Sonnenaufgang zu erleben, ist an der Kata Tjuta Dunes Viewing Area (Google Maps). Dort erhältst du einen uneingeschränkten Blick über die Steppe und die Berge von Kata Tjuta.
Das Licht der aufgehenden Sonne lässt diese in starken Rottönen strahlen. Die Aussichtsplattformen werden über einen kurzen, etwa 300 m langen Pfad erreicht.
Stelle dich aber drauf ein, dass hier viel los zum Sonnenaufgang ist und es ein wenig trubelig zugeht. Viele Touren und andere Besucher von Kata Tjuta stoppen hier.
Start der Wanderung bis zum Karu Lookout
Noch im schönen Morgenlicht geht es vom großen Parkplatz (Google Maps) los und es sind schon einige andere Wanderer unterwegs (gefühlt deutlich mehr als bei der Uluru Umrundung).
Wenn du eine Trekking-App nutzen möchtest, kannst du dich nach meiner Route auf Outdooractive richten.
Interessant könnte außerdem ein Blick auf die “Homepage” der Wanderung vom Nationalpark sein, wo du neben ggf. aktuellen Infos auch eine kleine Übersichtskarte findest.
Den ersten Kilometer geht es gemütlich leicht aufwärts bis du am Karu Lookout angelangst. Von dort hat man eine erste nähere Sicht auf die rundlichen Sandsteinfelsen, wo es nun gleich hindurch geht.
Durch die Olgas bis zum Karingana Lookout
Vom Karu Kookout aus beginnt der Teil der Wanderung, der ab 11 Uhr gesperrt sein kann.
Denn nun geht es in Richtung der beeindruckenden Felsen.
An einer Abzweigung, ab der ein Rundweg durch die Olgas beginnt, befindet sich außerdem eine Trinkwasserstation.
Nun geht es direkt durch das Tal der umliegenden “Inselberge”, was ziemlich imposant ist. Wie auch der Uluru haben diese Felsen interessante Details und Aushöhlungen.
Außerdem sieht man die Rinnen der, bei Regen teils mehrstufig herabrauschenden Wasserfälle, was recht interessant aussieht.
Kürzere Auf- und Abstiege müssen bewältigt werden und teilweise führt der Pfad über die steilen, aber durch den Sandstein “griffigen” Felsen. Im Tal lässt man noch einmal den Blick über die faszinierende Landschaft schweifen, bevor es zum etwas steileren, aber kurzen 120 Höhenmeter Aufstieg zum höchsten Punkt der Wanderung geht.
Karingana Lookout – Tolle Aussicht und Abstieg zwischen Felswänden
Ist der kurze Aufstieg geschafft, bietet sich ein toller Blick in beide Richtungen. Vor allem imposant ist die Sicht durch das kleine Tal, welches umgeben von den hohen Wänden der Olga Felsen ist.
Der perfekte Ort für eine Frühstückspause.
Jetzt geht es über den steinigen Pfad wieder langsam hinab und hinaus aus der Felsenlandschaft. Am Ende des Tals bieten sich zurück aber noch einmal tolle Ausblicke.
Über die Steppe im Sonnenlicht
Die folgenden ca. 2 km führt der Pfad nun über die Steppe. Es geht leicht bergauf und bergab. Besonders dieser Abschnitt ist bei zu großer Hitze kritisch, denn es gibt keinen Schatten. Wer am frühen Morgen unterwegs ist, sollte aber gut zurechtkommen.
Immer wieder bieten sich nun schöne Sichten aus der Distanz auf die Berge von Kata Tjuta:
Etwa 2 km vor Ende der Wanderung passiert man noch einmal eine Trinkwasserstation und geht kurz danach einen etwas beschwerlichen Pfad über ein steiniges, ausgetrocknetes Flussbett zurück zur Gabelung vom Anfang. Tolle Perspektiven bieten sich auf dieser Etappe noch einmal.
Die letzten 1,5 Kilometer Wegstrecke geht es wieder den gleichen Pfad wie am Anfang zurück. Inzwischen kommen deutlich mehr Wanderer entgegen, die auch um diese Zeit (ca. halb 10) noch ihre Wanderung starten, was wir für ziemlich spät halten, da es auch um 10 bereits sehr heiß ist.
Entgegen der Beschreibung von 3-4 Stunden Wanderzeit sind wir nach unter 3 Stunden bereits zurück, ohne uns beeilt zu haben.
Überhaupt fand ich die Wanderung leichter und entspannter von der Schwierigkeit her, als es allgemein beschrieben wird.
Die insgesamt 450 Höhenmeter verteilen sich außerdem so gut, dass es kaum auffällt und lediglich der Aufstieg zum Karingana Lookout etwas anstrengend ist.
Die Wanderung halte ich daher für jede normal fitte Person gut machbar. Zumindest dann, wenn man nicht erst um 11 an einem heißen Tag startet.
Optional: Walpa Gorge – kurze Wanderung
Wenn du nach der Wanderung “Valley of the Winds” noch nicht genug hast oder nicht komplett gewandert bist, kannst du auch noch den Abstecher in die Walpa Gorge (Google Maps) ab dem südlich gelegeneren Parkplatz machen. Die einfache Wegstrecke von 1,3 km führt zwischen den Wänden der Inselberge zu einer Aussichtsplattform. Im Vergleich zu den Landschaften von Valley of the Winds wirst du hier “keine neuen Erkenntnisse gewinnen”, landschaftlich lohnenswert ist es aber natürlich trotzdem.
Wie geht es auf deiner Reise nun weiter? Bleibst du noch im Uluru National Park? Dann könnte mein Beitrag dazu interessant für dich sein.
Geht es weiter in den Süden, ist ein Blick in meinen Artikel zur Route im Outback bestimmt hilfreich. Oder du erkundest die nördlich gelegeneren Highlights des Red Centre? Dann könnte dir mein Artikel zum Kings Canyon weiterhelfen.
Für deine Reisen empfehle ich dir außerdem die kostenlose VISA Kreditkarte der Hanseatic, mit der du weltweit kostenfrei Bargeld abheben kannst und vieles mehr.
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