Coorong National Park – Fahrt zwischen Lagunen und Sanddünen im Vogelparadies

Coorong National Park

Der Coorong National Park südlich von Adelaide ist ein Naturschutzgebiet, welches sich sehr langgestreckt an der Südküste befindet.
„The Coorong“ zeichnet sich dabei hauptsächlich durch die riesige Salzlagune aus, die sich über ca. 140 km erstreckt, aber nur bis zu 3 km breit ist. Ein nur bis maximal etwa 1 km breiter sandiger Landstreifen trennt die Lagune dabei vom Meer.

Ein Eldorado für diverse Vogelarten, die sich in Scharen hier befinden und beobachtet werden können. Auch Riesenpelikane sind hier häufig anzutreffen, z.B. am Lake Albert.
Die schöne Route am Küstenstreifen entlang durch den Coorong Nationalpark kann optimal mit einer Reiseroute an der Südküste kombiniert werden, denn dafür ist kein Umweg nötig.

Auf der Strecke liegen mehrere kleinere Sehenswürdigkeiten und abgelegene Pisten, die erkundet werden können und im folgenden Beitrag beschrieben werden.

Fahrt durch den Coorong Nationalpark – Pelikane und Salzseen

Lagune des Coorong National Parks zum Sonnenuntergang

Anfahrt in den Coorong National Park

Wir waren am Tag vor Ankunft im Nationalpark noch im Ort Victor Harbor südwestlich des Parks.
Zwar führen Straßen und Wasserbrücken (sog. Barrages) von hier aus (ab dem Ort Goolwa) über die Hindmarsh Island auf vermeintlich direktem Wege an der Küste entlang. Diese sind allerdings nicht für den Besucherverkehr geöffnet. So kommt man nur bis zum sog. Murray River Mouth und bräuchte anschließend ein Boot, um anschließend (mit 4WD Antrieb) am Strand weiterfahren zu können.

Dementsprechend führt die übliche Route über die B45 Richtung Wellington oder von Adelaide aus über die M1 und dann der Wechsel auf die B1 Richtung Meningie, welche letztendlich an die Lagune führt und daran entlang.

Stopps am Pink Lake und Lake Albert

Noch vor Erreichen des offiziellen Nationalparks führt die Route am schönen Lake Albert vorbei.
Zuvor kannst du noch einen kurzen Halt am „Pink Lake“ (Google Maps) einlegen.
Der salzige See hat eine leicht pinke Farbe, die man meistens aber nur aus der Luft wirklich schön sieht. Vom Straßenrand aus ist die Farbe eher mau und es kommt auch ein wenig drauf an, wie der Wasserstand ist. Manchmal ist der See auch relativ ausgetrocknet.

Pink Lake aus der Luft

Anschließend erreichst du den Lake Albert, ein großer Südwassersee, der sich neben der Salzwasserlagune des Coorong National Parks befindet.
Am See wirst du mit hoher Wahrscheinlichkeit die ersten Pelikane auf dieser Route entdecken, welche hier in einer großen Vielzahl heimisch sind.
Im Ort Meningie machten wir daher auch an einem schönen Picknickplatz am See (Google Maps) Halt, wo wir einige Pelikane schön beobachten konnten.

Falls du an diesem Tag bereits spät dran bist, eignet sich Meningie auch gut für eine Übernachtung.
Für Camper ist der direkt neben dem eben beschriebenen Rastplatz gelegene „Lake Albert Caravan Park“ (Google Maps) optimal geeignet. Der Campingplatz liegt auch direkt am See.

Weitere Stopps, Wanderungen und Sehenswürdigkeiten im Coorong National Park

Weiter geht es nun immer an der B1 entlang der Lagune. Ein weiterer pinker See verdient einen Halt (s. Google Maps). Dieser ist tendenziell auch etwas pinker als der letzte.

Jack Point Observatory Deck

Schöner Parkplatz in der Natur am Jack Point

Als nächstes kannst du dir das „Jack Point Observatory Deck“ (Google Maps) ansehen.
Über eine kurze Schotterstraße erreichst du den Parkplatz. Dort erwartet dich eine wunderschön ruhige und abgelegene Stelle an der Lagune.
Über den ca. 600 m langen Pfad erreichst du ein kleines Häuschen mit Infotafeln zu Pelikanen. Dort kannst du in aller Ruhe die Landschaft und Vögel beobachten.
Ein gutes Fernglas ist allerdings notwendig, denn die Pelikan-Kolonien sind weit entfernt.
Aber sie sind da und das in Hundertschaften, v.a. auf der 1 km entfernten North Pelican Island und der etwas näheren Teal Island.

Salt Creek Loop Road und kleine Wanderung

Nun geht es Richtung Salt Creek, einem Mini-Ort mit Übernachtungsmöglichkeit und Toilette.
Nach Passieren des Orts ist eine Loop Road (Scenic Drive) angeschrieben. Die 13 km lange Schotterstraße führt an kleineren Salzseen und der Lagune vorbei.
Wir sind zwar die gesamte Loop Road gefahren, allerdings kann ich hierfür nicht unbedingt eine Empfehlung aussprechen. Die Schotterstraße hat viele Schlaglöcher (teilweise Wellblechpiste) und ist mit normalem Auto/Camper nicht sonderlich angenehm zu fahren.
Die Ausblicke sind auf einem Großteil der Strecke auch nicht so beeindruckend.

Wenn du das Gebiet des Coorong National Parks und die Salzseen auf einer Wanderung erkunden möchtest, bietet sich aber der 3 km lange „Lakes Nature Trail“ (Google Maps) an. Diese kleine Wanderung führt direkt an den Salzseen vorbei und bietet ein tolles Naturerlebnis.
Der Startpunkt der Wanderung liegt auch nur 1,3 km nach Beginn der Schotterstraße, sodass du diese auch zurückfahren kannst, wenn du keine Lust auf die vollen 13 km hast.

Direkt hier befindet sich übrigens auch ein einfacher Campingplatz („Hooded Plover, s. Google Maps), den du als Camper ggf. nutzen kannst (hier zu buchen).

Für Reisende mit 4WD Fahrzeug ist auf der Loop Road das „Tea Tree Crossing“ (Google Maps) spannend. Dabei muss die Lagune mit dem Fahrzeug durchquert werden, was an dieser eher seichten Stelle bei passendem Wasserstand möglich ist.
Auf der anderen Seite wartet ein idyllischer Campingplatz.

Chinaman’s Well – Historic Site

Chinamen’s Well ist ein weiterer kleiner Abstecher über eine 1,5 km lange Schotterstraße (Google Maps). Neben dem Blick auf einen Salzsee mit Gelb, Orange- und Rottönen und einem kleinen Felsenpool befindet sich dort auch eine historische Stätte.
Der Brunnen Chinamen’s Well wurde den (teilweise umstrittenen) Erzählungen nach von chinesischen Goldsuchern Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet und kann auf einem kleinen Rundweg angeschaut werden.

ausgetrockneter Wasserpool

Nun geht es auf der Route weiter und bald wieder raus aus dem Park.

Falls du mit einem 4WD Fahrzeug unterwegs bist, können zum Schluss auch noch die Abstecher 42 Mile Crossing, Wreck Crossing, 32 Mile Crossing und 28 Mile Crossing interessant für dich sein.
Über diese 4WD Pisten gelangst du an den Strand zum Meer, auf dem auch gefahren werden darf.
An den jeweiligen Crossings befinden sich außerdem einfache Campingplätze in schöner Dünenlage.

Letzter Stopp: The Granites – Felsen im Meer (+kostenlose Übernachtung für Camper)

Kurz außerhalb des National Parks gibt es noch einen Stopp, den du unternehmen kannst. Auch Camper haben hier die Möglichkeit kostenlos zu übernachten (allerdings ohne Toiletten, o.ä.) und die wilde, weite Strand-Landschaft zu genießen.
The Granites (Google Maps) bezeichnen dabei einige rundliche Felsen am Strand und im Wasser, die ganz nett anzusehen sind. Überhaupt ist dieser Strand aber sehr schön, relativ einsam und praktisch unendlich lang.

Weitere Infos & Links zum Coorong National Park


Wie geht es auf deiner Reise nun weiter? Nördlich in Richtung Outback? Dann könnte mein Beitrag zur Route im Outback (folgt in Kürze) interessant für dich sein.
Geht es weiter nach Osten, ist ein Blick in meinen Artikel zur Great Ocean Road (folgt in Kürze) bestimmt hilfreich.


Bildergalerie zum Coorong National Park

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