Die Südküste Australiens von Adelaide bis Sydney wartet mit faszinierenden und schroffen Küstenabschnitten z.B. an der Great Ocean Road auf den Besucher, während direkt dahinter in Eukalyptuswäldern und Regenwald die heimische Flora und Fauna entdeckt werden kann. Besonders Koalas lassen sich an zahlreichen Stellen sichten. Die hippe Metropole Melbourne bietet einen urbanen Zwischenstopp und lässt den Besucher in die australische Städtekultur eintauchen. Am südlichen Zipfel Australiens wird anschließend ein beeindruckendes Gebiet aus riesigen Sanddünen, weiten Stränden und imposanter Landschaft erkundet, bevor es Richtung Norden geht. Schneeweiße Strände, Lagunen, Phänomene wie “Blowholes” sowie die schönen Küstenstraßen am Grand Pacific Drive beenden anschließend die Südküsten-Route in Sydney.
Im Beitrag beschreibe ich die Route für die Etappe Adelaide-Sydney mit Zeit- und Kilometerangaben für eine typische Reisedauer von 2-3 Wochen. Wer Inseln wie Kangaroo Island besucht oder Abstecher z.B. in den Grampians Nationalpark macht und sich allgemein mehr Zeit lässt, kann diese Route aber auch problemlos auf 4 Wochen ausdehnen.
Planung der Route an der Südküste Australiens
Zeitplanung für 2, 3 und 4 Wochen Südküste Australien
2 Wochen stellen für die komplette beschriebene Route (ohne Sydney) die empfohlene Mindestreisedauer dar, welche du für die Strecke mit dem Auto/Campervan inkl. Besuch von Melbourne definitiv nicht unterschreiten solltest.
Andernfalls wäre es etwas stressig. Auch so musst du dich bei 2 Wochen vor allem auf die Highlights wie die Great Ocean Road konzentrieren.
Optimal für die komplette Route sind daher sogar eher 3-4 Wochen. Dann hast du auch Zeit für einige entspannte Pausentage und weiteren Sehenswürdigkeiten, die du sonst auslässt.
Falls du unter 2 Wochen für diese Strecke Zeit hast, empfiehlt es sich, die Route in Melbourne zu beenden und die Etappe bis Sydney auszulassen. Auch von Adelaide aus sollten dann erst wenige Stopps bis zur Great Ocean Road gemacht werden.
Bei 3-4 Wochen hast du auch Zeit, z.B. einen 2-tägigen Abstecher nach Kangaroo Island zu unternehmen, in Melbourne einen Tag länger zu bleiben und dir z.B. rund um den Grand Pacific Drive am Ende der Route etwas mehr Zeit zu nehmen.
Klima/ Beste Reisezeit für die Südküste Australiens
Die beste Reisezeit für die Südküste sind grob gesagt die Monate Oktober bis April. Denn im Süden herrscht ein gemäßigtes Klima mit erkennbaren Jahreszeiten. Ab Oktober ist es meist relativ warm und regnet ein bisschen weniger als in den australischen Wintermonaten Juni-August.
Zwar ist auch der Winter nie richtig eisig mit durchschnittlichen Tagestemperaturen von etwa 12-15 Grad, allerdings doch eben nicht so angenehm. Auch der manchmal kräftige Wind an der Küste ist nicht zu unterschätzen.
Dezember bis Februar sind die wärmsten Monate mit etwa 25 Grad tagsüber, allerdings aufgrund der Ferienzeit nicht unbedingt als Reisemonate zu empfehlen. Denn besonders die bevölkerungsreiche Südküste (besonders rund um Melbourne) wird deutlich voller oder gar überfüllt, wenn die australischen Schulferien sind.
Karte zur Südküste Australien Route & Distanz
Inklusive kleiner, aber nicht aller möglichen Umwege auf dieser Route kommen wir auf eine Fahrtdistanz von etwa 2500 km und ca. 33 Stunden Fahrtzeit von Adelaide bis Sydney.
Wer sämtliche Umwege an die Küstennationalparks und ggf. Grampians mitnimmt, ist dann eher bei 3000 km.
Bei 2 Wochen als Mindestreisedauer für diese Distanz wärst du dann bei etwa 180 km/Tag und 2:20 Stunden täglich. Zieht man den Besuch von Melbourne noch ab, ist an den Fahrtagen sogar noch etwas mehr zu fahren.
Bei 3 Wochen wären es angenehme 120 km/Tag im Schnitt und 1,5 Stunden am Tag zu fahren.
Wer 4 Wochen Zeit einplant und aufgrund diverser Abstecher etwas mehr fährt, ist am Ende bei ca. 110 km/Tag und 1:20 Stunden Fahrt täglich.
Route für 2-3 Wochen Südküste Australien – Ultimativer Routenplan
Die beschriebene Route startet ab Adelaide und führt an der Südküste entlang via Melbourne und anschließend weiter bis Sydney. Teile der Route habe ich bereits in separaten Artikeln beschrieben, die ich dann entsprechend verlinke.
Adelaide – Start der Ostküsten Route (0-1 Nacht)
Adelaide ließen wir diesmal tatsächlich aus, da wir mit tollen Städten wie Sydney, Melbourne und auch Brisbane bereits von australischen Großstädten gesättigt waren und Adelaide allgemein als vergleichbar weniger sehenswert gilt.
Wenn du möchtest, kannst du die Stadt aber für einen Tag erkunden. Mehr würde ich bei begrenzter Zeit nicht einplanen.
Sehenswürdigkeiten in Adelaide sind z.B.
- Adelaide Central Market (Google Maps): Einer der größten Frischwarenmärkte der südlichen Hemisphäre, der seit 1869 besteht. Vielfalt an frischen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Fleisch, Käse und Meeresfrüchten sowie Spezialitäten aus aller Welt.
- Rundle Mall (Google Maps): Die zentrale Einkaufsstraße im Herzen der Stadt, die sich über mehrere Blocks erstreckt. Sehenswürdigkeiten wie die “Malls Balls” (zwei große, silberne Kugeln) und “The Fountain” sind beliebte Treffpunkte und Fotomotive.
- Adelaide Botanic Garden (Google Maps): Ein 51 Hektar großer, wunderschön gestalteter botanischer Garten im Nordosten der Stadt. Highlights sind das Bicentennial Conservatory, das eine tropische Regenwaldumgebung simuliert, der prächtige Rosengarten, das historische Palm House und das First Creek Wetland, das die Bedeutung von Feuchtgebieten für die Umwelt zeigt.
- Glenelg Beach (Google Maps): Beliebter Strandvorort, der mit der Straßenbahn vom Stadtzentrum aus leicht erreichbar ist. Highlights sind der historische Glenelg Pier, der sich perfekt für Spaziergänge und Angeln eignet sowie eine lebendige Strandpromenade mit Restaurants, Cafés und Geschäften.
- Mount Lofty Summit (Google Maps): Höchster Punkt der Adelaide Hills, etwa 15 Kilometer östlich des Stadtzentrums von Adelaide gelegen. Spektakuläre Panoramablicke über Adelaide, die Küste und an klaren Tagen bis zu Kangaroo Island.
- Adelaide Oval (Google Maps): Schönes Sportstadium, das für Cricket und Australian Football bekannt ist. Das Oval beherbergt auch das Bradman Museum, das der Cricket-Legende Sir Donald Bradman gewidmet ist.
Optional: Kangaroo Island (z.B. 1-2 Nächte / 2-3 Tage)
Von Adelaide geht es nun ein Stück südlich Richtung Victor Harbor.
Westlich davon ist das Cape Jervis, von dem Fähren nach Kangaroo Island starten. Wenn du Lust hast, kannst du diesen lohnenswerten, aber nicht ganz günstigen Ausflug auf die “Känguru Insel” machen.
Empfehlenswert sind dabei mindestens 3 Tage / 2 Nächte, wenn du selbst anreist.
Tour oder Selbstfahrt auf Kangaroo Island
Ein individueller Besuch lohnt sich erst ab mehreren Tagen, da die Fähre ungeheuerlich teuer ist. Für Hin- und Rückfahrt zahlen zwei Personen mit Auto nämlich knapp 500$ (300€).
Hinzu kommen auf der Insel Kosten für Eintritte in die Nationalparks und andere Sehenswürdigkeiten. Das sind ca. 36-86$ je nach Umfang, d.h. besucht man nur den Flinders Chase Nationalpark, sind für 2 Tage 36$ fällig. Kauft man sich den Kangaroo Island Tour Pass sind praktisch alle lohnenswerten Sehenswürdigkeiten enthalten. Der Pass kostet dann 86$ (ca. 52€). Auch Unterkünfte und Restaurants sind teurer als auf dem Festland.
Würde man also nur zwei Tage nach Kangaroo Island, summieren sich die Kosten auf etwa 300€ Fähre, mind. 200€ Hotels (oder 70€ Campingplätze), ca. 50€ Eintritte p.P., mind. ca 50€ Verpflegung und etwas Sprit, d.h. ca. 350-400€ p.P. (250-300€ p.P. als Camper).
So gesehen sollte man überlegen, sich v.a. als Mietwagen/Hotel-Reisender nicht lieber für eine 2-Tages-Tour, z.B. vom Fähranbieter Sealink zu entscheiden, welche zurzeit ca. 690$ (410€) kostet und damit u.U. etwa genauso viel kostet.
Reisende mit Campervan sind dagegen bei zwei Tagen auch so noch etwas günstiger.
Auch 1-Tagestouren werden von Adelaide angeboten (ca. 350$ / 215€) oder von Sealink ab Cape Jervis (217$ / 130€).
Sehenswürdigkeiten auf Kangaroo Island
Bei einem Besuch der drittgrößten Insel Australiens erwartet dich eine vielfältige Tierwelt mit Kängurus, Waranen, Koalas, Seelöwen und diversen Vogelarten sowie eine einzigartige Landschaft.
Folgende Sehenswürdigkeiten sind einige der Highlights der Insel:
- Flinders Chase National Park: Highlights im Nationalpark im Westen der Insel sind die Remarkable Rocks (Google Maps), eine spektakuläre Ansammlung von riesigen, granitenen Felsformationen, die durch Erosion über Jahrtausende geformt wurden. Die beeindruckenden und bizarren Formen bieten einzigartige Fotomotive. Außerdem der Admirals Arch (Google Maps): Ein natürlicher höhlenartiger Bogen, der durch Erosion der Wellen entstanden ist. Unterhalb des Bogens befindet sich eine Kolonie von Neuseeländischen Seebären, die aus nächster Nähe beobachtet werden können.
- Seal Bay Conservation Park (Seelöwenkolonie – Google Maps): Geführte Touren ermöglichen es Besuchern, Australische Seelöwen in ihrem natürlichen Lebensraum am Strand zu beobachten. Ohne Tour hat man von einem Holzsteg Zugang zu zwei Aussichtsplattfomen.
- Cape Willoughby Lighthouse (Google Maps): Das Cape Willoughby Lighthouse, der älteste Leuchtturm in South Australia, wurde 1852 errichtet. Besucher können an Führungen teilnehmen, die die Geschichte des Leuchtturms und die Herausforderungen der Leuchtturmwärter erläutern. Von der Aussichtsplattform des Leuchtturms aus haben Besucher einen guten Blick auf die rauen Küsten und das weite Meer.
- Stokes Bay: Stokes Bay (Google Maps) ist ein verstecktes Juwel auf Kangaroo Island. Der Zugang erfolgt durch einen schmalen Felsdurchgang, der zu einer geschützten Bucht führt.
- Kelly Hill Caves (Kalksteinhöhlen): Die Kelly Hill Caves (Google Maps) bieten ein faszinierendes unterirdisches Abenteuer. Besucher können geführte Touren durch das Höhlensystem unternehmen und dabei beeindruckende Stalagmiten und Stalaktiten bewundern. Für Abenteuerlustige gibt es auch abenteuerliche Höhlenklettertouren, bei denen man tiefer in das Höhlensystem vordringt. Mehr Infos auf der Homepage.
- Pennington Bay (Google Maps): Eine der beeindruckendsten Buchten auf Kangaroo Island, bekannt für ihre dramatischen Klippen, türkisblaues Wasser und weiten Sandstrände. Sie liegt an der Südküste der Insel und bietet eine spektakuläre Naturkulisse. Auch bei Surfern ist die Bucht beliebt. Aufpassen sollte man im Wasser aber auf die gefährlichen Unterströmungen.
Victor Harbor und Granite Island (0-1 Nacht / 1 Tag)
Ob mit oder ohne Stopp in Kangaroo Island, könntest du vor der Weiterfahrt in Victor Harbor stoppen.
Wir übernachteten hier auch in einem Caravan Park. Empfehlenswert ist z.B. der Big4 Breeze Holiday Park für Camper (Google Maps).
Victor Harbor liegt an der Fleurieu-Halbinsel und bietet schöne Ausblicke auf das Meer und ist vor allem bekannt durch die historische Pferdetram, die seit 1894 Besucher über den 630 Meter langen Damm zur Granite Island (Google Maps) bringt (auch zu Fuß möglich).
Granite Island selbst ist berühmt für ihre kleinen Pinguinkolonien (können auf abendlichen Ranger-Touren beobachtet werden) und die Küstenwanderwege.
Im Winter wird Victor Harbor oft als “Walhauptstadt” Südaustraliens bezeichnet, da südliche Glattwale in die geschützten Gewässer kommen, um ihre Jungen zu gebären.
Wer also etwas Zeit hat, kann über den Damm zu Granite Island und einmal die kleine Insel umrunden (ca. 30-45 Minuten). Die schönen Aussichten von der Insel werden mit etwas Glück mit Delfinsichtungen abgerundet und von Juni bis September mit Walsichtungen.
Die zahlreichen Pinguine wird man tagsüber aber eher nicht entdecken.
Weitere Aussichten auf die Umgebung und Granite Island erhältst du vom Aussichtspunkt “The Bluff” (Google Maps), etwas südlich von Victor Harbor in Encounter Bay.
Das Gebiet rund um Victor Harbor, besonders im nordwestlich gelegenen Ort McLaren Vale ist außerdem ein großes Weinanbaugebiet, sodass du immer wieder Schilder zu Weinereien bzw. Weinkellern sichten wirst.
Unsere Empfehlung zu Victor Harbor für Wein Tasting und Holzofenpizza ist das “No. 58 Cellar Door” (Google Maps), ein kleines Weingut, welches hervorragende Holzofenpizza und natürlich ihren Wein serviert. Geöffnet nur Do-So von 10-21 Uhr (So 11-17 Uhr).
Fahrdistanz Adelaide – Victor Harbour: 85 km (1:15h)
Fahrt an der Küste durch den Coorong Nationalpark (1 Nacht / 2 Tage)
Nun geht es weiter auf der Route am Lake Alexandria vorbei bis zum langgestreckten Coorong Nationalpark, einem Vogelparadies mit einer ewig langen Salzwasserlagune, an der die Route entlang führt. Bereits am Lake Albert wirst du wahrscheinlich die ersten Pelikane sichten.
In der Mitte des Nationalparks empfiehlt sich eine Übernachtung. Wer bereits früh am Tag startet, kann aber auch durchfahren und nur einen vollen Tag einplanen.
→ Alle Sehenswürdigkeiten im Coorong Nationalpark und weitere Infos/Tipps erfährst du in meinem Artikel dazu.
Fahrtdistanz Victor Harbor – Kingston (Südende Coorong): 315 km (3,5h)
Weiterfahrt mit Stopp in Mount Gambier und dem ikonischen Blue Lake (1 Nacht / 1 Tag)
Nun geht es weiter von Kingston, dem ersten nennenswerten Ort nach Verlassen des Coorong Nationalparks.
Als Route nach Mount Gambier empfiehlt sich nun, die B101 zu nehmen, da diese etwas interessanter ist und an mehreren Seen vorbei führt.
Im Ort Robe kannst du dabei einen Stopp einlegen, z.B. am Beacon Hill Lookout (Google Maps). An dem Hügel befindet sich ein kleiner Steinturm, den man hinaufgehen kann.
Von oben bieten sich tolle Blicke auf das türkisfarbene Wasser der Guichen Bay und die grüne Eukalypten-Landschaft.
Die weitere Route führt außerdem am Ort Beachport vorbei, wo du wieder einen kleinen Abstecher machen kannst. Es empfiehlt sich, den kurzen, am Leuchtturm startenden “Bowman Scenic Drive” (Google Maps) im Ort zu fahren, der zum Beachport Salt Lake bzw. dem sog. Pool of Siloam (Google Maps) führt, einem Salzsee mit äußerst hohem Salzgehalt (7x mehr als im Meer), in dem auch gebadet werden kann.
Anschließend geht es auf der Route weiter. Wenn du noch etwas Zeit und Lust hast, kannst du den etwa 8 km langen Abstecher (letzten 2,5 km sind Schotter) unternehmen, der zum Cullen Bay Lookout (Google Maps) im Canunda Nationalpark führt. Dort erwartet dich nach kurzem Spaziergang eine herrliche Aussicht über eine landschaftlich interessante, schroffe Küste mit einigen Felsformationen im Wasser und am Strand.
Ohne weiteren Stopp fahren wir nach Mount Gambier, wo dich zwei coole Sehenswürdigkeiten erwarten.
Fahrtdistanz Kingston – Mount Gambier: 170 km (2h)
Mount Gambier – “Sinkhole” und tiefblauer Kratersee
Mount Gambier verdient einen Halt, denn bereits der blaue Kratersee ist sehenswert. Die Stadt wurde nämlich auf einem alten Vulkan erbaut und hat daher einige geologische Besonderheiten.
Der Blue Lake (Google Maps) ist ein etwa 1,1 km breiter Kratersee, der nur im Sommer ab November seine extrem blaue Farbe annimmt und im März wieder gräulich wirkt. Dies liegt offenbar an der Temperaturänderung der Oberfläche und einer Kombination von Algen und kleinen Kalziumkarbonatteilchen im Wasser.
Den See kannst du über mehrere Aussichtspunkte beobachten und entweder mit dem Auto umrunden oder via dem 3,6 km langen Lake Circuit erlaufen.
Eine weitere coole Sehenswürdigkeit ist das Umpherston Sinkhole (Google Maps). Auch bekannt als der “Sunk Garden”, ist dieses natürliche Dolinenloch in einen Garten verwandelt worden. Das Umpherston Sinkhole, ursprünglich von James Umpherston im Jahr 1886 angelegt, bietet terrassenförmig angelegte Gärten mit üppiger Vegetation, Blumen und einer coolen Kulisse.
Das Umpherston Sinkhole war einst eine Kalksteinhöhle, deren Aushöhlung sich über längere Zeit gebildet hatte. 1886 ist das Dach der Höhle schließlich eingestürzt, wodurch dieses etwa 20 m tiefe “Loch” entstand und Jahrzehnte später als Garten angelegt wurde.
Über einen asphaltierten Zugang entlang des Höhlenrands erhält man Zutritt.
Übernachtung in Mount Gambier oder Weiterfahrt
Wenn es bereits abends ist, kannst du in Mount Gambier übernachten. Wir fuhren noch ein wenig weiter, wo wir an einem schönen kostenlosen Campingplatz im Wald hinter Portland mit Camper übernachteten (Saw Pit Campground – Google Maps). Von Mount Gambier ist unser Halt noch 115 km entfernt und wir überqueren die Grenze nach Victoria (Achtung: Zeitverschiebung 30 Minuten).
Wenn du Lust hast, kannst du nun auch die Gegend rund um Portland erkunden.
Sehenswürdigkeiten dort sind z.B.:
- Das Cape Nelson Lighthouse (Google Maps). Der 1884 errichtete Leuchtturm bietet spektakuläre Ausblicke auf die raue Küste und das Meer. Geführte Touren informieren über die Geschichte des Leuchtturms und das Leben der Leuchtturmwärter.
. - Cape Bridgewater: Interessant sind hier der Petrified Forest (versteinerter Wald, s. Google Maps) mit fossilen Baumstämmen und beeindruckenden Felsformationen sowie die Bridgwater Blowholes (Google Maps), einem geologischen Highlight, bei dem Meereswasser durch unterirdische Kanäle gedrückt wird und als spektakuläre Wasserfontänen an die Oberfläche schießt.
. - Portland Cable Tram (Google Maps): Restaurierte, historische Straßenbahn, die entlang der malerischen Küste von Portland fährt. Die Strecke führt vorbei an mehreren Sehenswürdigkeiten und bietet schöne Ausblicke auf die Bucht. 22$ für das Ticket.
Nun geht es noch etwa 100 km weiter an der Küste entlang bis nach Warrnambool, wo eines der Top Highlights der Südküste beginnt, nämlich die Great Ocean Road.
Fahrtdistanz Mount Gambier – Warrnambool 200 km (2,5h)
Optional: Abstecher in landschaftliches Wander-Highlight: Grampians Nationalpark (1-3 Nächte / 2-4 Tage)
Reisende mit etwas mehr Zeit, können einen Blick auf den Grampians Nationalpark werfen, welcher abseits der Küste liegt. Ein Abstecher ist mit viel Umweg (ca. 220 km) verbunden und kann ab Mount Gambier oder Portland gemacht werden.
Der Nationalpark ist bekannt für dramatische Sandsteinfelsen und weite Canyons, felsige Plateaus, grüne Täler und tosende Wasserfälle.
Aussichtspunkte wie der Pinnacle Lookout (Google Maps) und der Boroka Lookout (Google Maps) bieten atemberaubende Panoramen über die umliegende Landschaft.
Die Mackenzie Falls (Google Maps), die größten Wasserfälle im Park, sind ein weiteres Highlight, deren donnernde Wassermassen ein beliebtes Ziel sind.
Mehr Infos zum Park und den Wanderungen inkl. Karten findest du hier auf der Homepage des Parks.
Außerdem: Link zum Visitor Guide.
Great Ocean Road – Szenische Küstenroute mit etlichen Highlights (3 Nächte / 3-4 Tage)
Die szenische Küstenroute “Great Ocean Road” wartet nun mit etlichen Ausblicken auf die schroffen Steilküsten und spannenden Felsformationen, aber auch mit Urwäldern und Koalas und Surferstränden auf den Besucher.
Für die Route solltest du etwas mehr Zeit einplanen, um genug Zeit zur Erkundung zu haben. Während zwei Tage das Minimum sein sollten für die Strecke von Warrnambool bis Torquay, so empfehlen wir, 3 Nächte einzuplanen und dir wenigstens 3 volle Tage für die Route Zeit zu nehmen.
→ Alle Sehenswürdigkeiten, die komplette Route und weitere Tipps zur Great Ocean Road findest du bereits in meinem ausführlichen Artikel dazu.
Fahrtdistanz für die 3 Tage: ca. 300 km (5h).
Melbourne (1-2 Nächte / 2-3 Tage)
Melbourne als zweitgrößte australische Stadt ist bekannt als das kulturelle Herz Australiens, Graffiti, eine Kaffeekultur und eine Mischung aus modernen und historischen, viktorianischen Gebäuden.
Wenigstens eine Nacht sollte man für die Highlights einplanen.
→ Alle Sehenswürdigkeiten und wichtigen Infos zu Melbourne findest du bereits in meinem Artikel dazu.
Fahrtdistanz von Torquay bis Melbourne: ca. 100 km (1:20h).
Wilsons Promontory – Natur Highlight am südlichen Ende Australiens (1-2 Nächte / 2-3 Tage)
Wilsons Promontory, etwa 3 Stunden südöstlich von Melbourne ist eine landschaftlich spektakuläre Halbinsel mit einzigartigen Küstenlandschaften, gemischt mit schönen, dichten Wäldern, Dünenlandschaften und einer spannenden Tierwelt, die z.B. Wombat und Emu Sichtungen erlaubt.
Der Abstecher ist unbedingt zu empfehlen, möglichst nicht aber am Wochenende oder den Ferien.
Wenigstens eine Nacht / 2 volle Tage sollten für den Besuch eingeplant werden.
→ Alles Wichtige zu Wilsons Promontory inklusive aller Highlights und Wanderungen findest du in meinem Artikel dazu.
Fahrtdistanz von Melbourne: Ca. 225 km (3 Stunden).
Falls du auf der Strecke noch einmal eine Übernachtung als Camper benötigst, können wir dir den preisgünstigen (20$/Nacht), aber einfachen Campingplatz “Loch Memorial Reserve Camping Ground” (Google Maps) empfehlen. Die Lage ist recht idyllisch an einer Hängebrücke im Wald. Die Einrichtungen sind einfach.
Weiter die Südküste – Lakes Entrance, Küstennationalparks, Tathra (2-4 Tage / 2-3 Nächte)
Von Wilsons Promontory führt unsere Route nun weiter an den Küstenregionen Richtung Nordosten.
Da wir Wilsons Prom am Nachmittag verlassen, übernachten wir zunächst noch einmal bei einer kostenlosen Campsite, dem “Marlay Point” (Google Maps). Schön an einem See gelegen, darf hier bis 48h mit Camper übernachtet werden. Inkl. Toilette.
Fahrtdistanz vom Nordende von Wilsons Prom: 175 km (2h).
Von dort geht unsere Route über die A1 etwas abseits der Küste weiter, bis wir wieder am Meer bzw. einer Lagune ankommen.
In “Lakes Entrance” lohnt vor Einfahrt in den Ort der Halt am Lakes Entrance Lookout (Google Maps), welcher im November eine Sicht auf das äußerst türkise Wasser bot. Beeindruckend!
Wer einen längeren Stopp in Lakes Entrance plant, kann z.B. über die Fußgängerbrücke Cunningham Bridge die Lagune überqueren und am anderen Ende zum Lakes Entrance Beach gelangen. Von dort kann man einen Strandspaziergang zur Meeresöffnung unternehmen, welche allerdings künstlich ausgebaggert wurde. In den Ferien ist es hier recht voll, der Strand ist allerdings auch lang.
Die Route geht anschließend ohne große Stopps weiter in Richtung Eden, wo nun ein recht dünn besiedelter Abschnitt der Route folgt.
Optionaler Abstecher: Croajingolong Nationalpark
Etwa 130 km nach Lakes Entrance bietet sich für Naturliebhaber der Abstecher in den Croajingolong Nationalpark an der Küste an. Vom Ort Cann River folgt ein etwa 1-stündiger Abstecher durch den Park an die Küste, wo den Besucher eine Mischung aus Wäldern, Heiden einsamen Stränden und Dünenlandschaften erwartet. An der Flussmündung Mueller Inlet (Google Maps) kann mit Camper übernachtet werden.
Besucher können z.B. auf den Dünen spazieren (Dunes Walk, 4 km) oder zum einsamen Leuchtturm am Point Hicks, der felsigen Landzunge wandern (Achtung: aktuell (06/2024) gesperrt).
Wer anreist, hat im besten Fall ein Allradfahrzeug, bei normalen Wetterbedingungen sollte der etwa 26 km lange Schotterstraßen Abschnitt aber auch mit normalem Auto/Camper zu bewältigen sein.
Da Teile des Parks immer noch von den Buschbränden aus 2019/20 betroffen sind, sollte vorher immer auf der Homepage des Parks nachgeschaut werden, ob bzw. welche Abschnitte aktuell gesperrt sind.
Gute Infos zu Wanderungen und sonstigen Unternehmungen außerdem im Visitor Guide als PDF.
Kurzer Stopp in Eden mit Aussicht
Nun verlassen wir den Bundesstaat Victoria bereits wieder und erreichen New South Wales.
Im Ort Eden kannst du einen Stopp an der kleinen, hochgelegenen Halbinsel machen, wo sich in der Saison am Eden Lookout Point (Google Maps) Wale gut beobachten lassen. Besonders von September-Oktober findet die große “whale migration” statt.
Beim Lookout befindet sich auch ein schöner kleiner Park, der sich gut für eine Kaffee- oder Mittagspause eignet.
Wer den Stopp hier verlängern möchte und noch mehr über Wale erfahren will, sollte sich das Killer Whale Museum (Google Maps) angucken, welches u.a. Walskelette ausgestellt hat. Geöffnet Mo-Sa: 9.15-15.45 Uhr, So: 10.15-14.45 Uhr. Eintritt 15$.
Weiterfahrt nach Tathra mit möglichen Stopps
Weiter geht es an gemütlichen Küstenorten und Nationalparks entlang. Entdecker können immer mal wieder Abstecher an die Küste wagen, wo sich teilweise richtig schöne und oft einsame Flecken befinden.
Nach Eden können z.B. die sehenswerten “Pinnacles” (Google Maps), weiß-orangene Steinschichten in den Wäldern über einen kleinen Spaziergang bestaunt werden oder zahlreiche weitere Abstecher in den Nationalpark (Ben Boyd NP).
Nach dem Ferienort Merimbula führt die Route weiter durch den Bournda Nationalpark, wo auf verschiedensten Abstechern, meist Schotterstraßen, die Schönheit der Küstenabschnitte entdeckt werden können.
Z.B. an der Bournda Lagoon (Google Maps) oder dem wunderschönen Wallagot Beach (Google Maps).
Angekommen in Tathra gibt es einige Übernachtungsmöglichkeiten, v.a. für Camper (drei Caravan Parks in direkter Nähe), aber auch für Mietwagenreisende.
Wir entschieden uns für das schöne Tathra Beach Eco Camp (Google Maps), welches viel Platz bietet (teilweise keine festen Stellplätze) und alle notwendigen Einrichtungen hat.
Dort wohnen außerdem zahlreiche Kängurus, welche hier stets gemütlich grasen. Stellplatz ab 41$. Teilweise 2 Nächte Mindestaufenthalt, auf Anfrage ggf. aber verkürzbar.
Angeboten werden außerdem gemütliche, moderne kleine “Studios” bzw. Cabins für ca. 100€/Nacht, s. hier auf Booking.com sowie weitere “Luxus”-Zelte, etc. (s. hier)
Diese Etappe von Wilsons Prom bis Tathra solltest du auf Minimum 2 Tage aufteilen. Wer diverse Abstecher macht und ausführlicher erkundet, plant aber besser 3-4 Tage oder sogar noch länger ein.
Fahrtdistanz Wilsons Prom Eingang – Tathra (ohne Umwege): ca. 560 km (6:45h).
Von Thatra bis Jervis Bay (Grand Pacific Drive) – 1-2 Tage / 1 Nacht)
Weiter geht es ab Thatra, wo du kurz nach Überquerung der Brücke einen Abstecher zur meist einsamen und ruhigen Nelson Lagoon (Google Maps) im Mimosa Rocks Nationalpark unternehmen kannst.
Das kleine Naturparadies ist bei Einheimischen beliebt zum Kajak fahren. Meistens aber ein sehr ruhiger, idyllischer Ort.
Mit wenigen Stopps fahren wir weiter bis zum nächstgrößeren Ort Narooma. Einen Halt kannst du hier am Australia Rock (Google Maps) machen, einem fotogenen Steinbogen, der die Form von Australien haben soll.
Sehr weit hergeholt, wie ich finde.
Einen Blick von oben darauf und die Küste gibt’s vom Bar Rock Lookout (Google Maps). Die Aussicht ist nicht super spannend, in der Walsaison lassen sich aber ab und zu Wale und Delfine beobachten.
Insgesamt zwei eher mäßig interessante Sehenswürdigkeiten. Etwas spannender sind da noch die außerhalb vom Ort am Narooma Beach gelegenen “Glasshouse Rocks” (Google Maps), bizarre, von der Küste schräg abstehende Felsen, die wohl an Glasscherben erinnern sollen. Erreichbar über den etwa 700 m langen Glasshouse Rocks Trail (Google Maps).
Bei der Weiterfahrt sehen wir, dass der Ort bekannt für seine Schlammaustern ist, denn einige Leute suchen im knietiefen Wasser danach.
Weiter geht es, bis sich am Murramarang National Park erneut Zwischenstopps anbieten. Zuvor passieren wir Batemans Bay, einem Badeort mit einigen Surfstränden. Außerdem mit guten Einkaufsmöglichkeiten.
Murramarang National Park
Hier lohnen sich Abstecher, denn der Park bietet 44 km an wunderbarer Küstenlinie und Eukalyptuswäldern.
Highlight hier ist z.B. der Pebbly Beach (Google Maps), bekannt für seine zahlreichen Kängurus, die oft am Strand grasen und sich von Besuchern gut und ungestört beobachten lassen. Perfekt auch zur Übernachtung für Camper geeignet, die am Pebbly Beach Campground (Google Maps) übernachten können.
Die nahegelegenen Strände Depot Beach und Pretty Beach bieten ebenfalls wunderschöne Küstenlandschaften.
Der Eintritt in den Park kostet 8$ pro Auto.
Mehr Infos auch auf der Homepage des Park.
Informative PDF-Broschüre über den Park und Umgebung unter diesem Link.
Weiterfahrt bis Jervis Bay
Die weitere Route führt nah an der Küste und an einigen Seen entlang, z.B. dem schönen Burril Lake, der sich ggf. für einen Picknick-Stopp eignet.
Strandliebhaber können an den schönen Stränden Mollymook (Google Maps) und Narrawallee Beach (Google Maps) Halt machen.
Schließlich erreichen wir die Abzweigung zu Jervis Bay, was vor allem bekannt für seine puderweißen Strände ist …
Fahrtdistanz Tathra – Jervis Bay (ohne Umwege): ca. 280 km (3,5h).
Grand Pacific Drive bis Sydney (1-2 Tage / 1-2 Nächte)
Der Grand Pacific Drive, die szenische Küstenroute ist der letzte Abschnitt bis nach Sydney. Auf dieser tollen Küstenroute erwarten dich mehrere Highlights.
Für die komplette Strecke benötigst du mindestens einen Tag. Um diverse Sehenswürdigkeiten aber ausführlicher zu erkunden, sind wenigstens 2 Tage zu empfehlen.
→ Alle Sehenswürdigkeiten des Grand Pacific Drive und die Route findest du bereits in meinem Artikel dazu.
Fahrtdistanz Jervis Bay – Sydney: ca. 220 km (3,5h).
In Sydney endet nun deine Route an der Südküste Australiens.
Wie geht es für dich nun weiter?
Planst du einen Aufenthalt in Sydney? Dann solltest du dir meinem Artikel zu den Sehenswürdigkeiten Sydneys ansehen!
Oder reist du weiter die Ostküste Australiens entlang? Dann ist mein großer Routen-Artikel dazu perfekt für dich!
Oder es geht doch noch einmal ins Outback? Auch dazu habe ich einen Artikel mit der Route.
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