Great Ocean Road: TOP 20 Sehenswürdigkeiten & Highlights für deinen Trip

Great Ocean Road

Die Great Ocean Road im Bundestaat Victoria ist wohl einer der berühmtesten Küstenstraßen weltweit und eine der Hauptattraktionen im Süden Australiens.
Die starke Brandung schuf in dieser Region einige interessante Gesteinsformationen im Wasser, welche meist Überreste des einstigen Festlands sind.
Allen voran die Kalksteinfelsengruppe „Twelve Apostels„, welche als die touristische Hauptattraktion der Great Ocean Road gilt.

Auf der 243 km langen Route (B100) lassen sich zahlreiche spannende und fotogene Felsen im Wasser vor den Steilküsten entdecken, aber auch uralte Regenwälder und Koalas im Great Otway Nationalpark.
Im Osten der Great Ocean Road warten dann Surfer-Hotspots auf den Besucher, v.a. im Surfermekka Torquay.

Um die komplette Route von Warrnambool bis Torquay zu absolvieren, solltest du dir daher auch mind. 2 volle Tage, besser 3 Zeit nehmen.

Im Beitrag erfährst du alles zu den Top Sehenswürdigkeiten und Unternehmungen auf der Great Ocean Road und wie du deine Route am besten gestaltest.

Inhaltsverzeichnis Anzeigen

Die Sehenswürdigkeiten der Great Ocean Road entdecken

Wir starten die Route von Westen aus.
Warrnambool ist der letzte Ort vor Torquay in dem es noch alle Annehmlichkeiten (große Supermärkte wie Woolworth, etc.) gibt.
Auch volltanken kann sich lohnen, denn Tankstellen sind eher rar auf der Great Ocean Road und meist etwas teurer.
Wir verbringen insgesamt 3 volle Tage auf der Küstenroute. Planst du weniger Zeit ein, musst du ein paar Sehenswürdigkeiten, die hier vorgestellt werden auslassen.

Stelle dich außerdem darauf ein, dass die Great Ocean Road eine der touristischsten Ecken Australiens ist.
Viele chinesische und indische Reisegruppen besuchen bei einem Kurzbesuch Australiens nur diese Region und das merkt man auch. Nirgendwo anders auf unserem Australien Roadtrip haben wir auf einer szenischen Touristenstraße auch tatsächlich so viele Touristen gesehen (wir waren im November hier, noch vor der richtigen Hauptsaison).
Dennoch konzentriert sich der Großteil davon nur auf die Highlights rund um die Twelve Apostels. Denn viele Touren starten von Melbourne und müssen am selben Tag wieder zurück. Da bleibt keine Zeit für weniger populär aber oft genauso spannende Sehenswürdigkeiten.

Zeitmanagement zur Vermeidung der Massen

Du kannst den Touristenmassen etwas ausweichen, wenn du deine Tour als Selbstfahrer so planst, dass du an den Hotspots nicht dann auftauchst, wenn das auch die Touristentouren machen.
Dies gilt besonders für die Twelve Apostels und umliegende Highlights.

Die Tagestouren ab Melbourne starten immer um 7 Uhr. Der Großteil kommt dann am Nachmittag gegen 16 Uhr in der Gegend rund um Port Campbell an. Die Twelve Apostels werden laut Tourplan spätestens um 17 Uhr verlassen.
Inzwischen haben auch schon die Touranbieter erkannt, dass es den Touristen besser gefällt, nicht mit Scharen anderer Leuten an den Sehenswürdigkeiten zu sein und bieten daher auch Touren in umgekehrter Reihenfolge an.
Diese Touren kommen dann frühestens um 10.30 Uhr an den Twelve Apostels an und besuchen anschließend umliegende Sehenswürdigkeiten.
Wenn du wie wir in Warrnambool startest, würde ich dir also raten, entweder am frühen Nachmittag an den Hotspots zu sein oder nach 17 Uhr und z.B. den Sonnenuntergang zu beobachten. Auch am nächsten Morgen macht es Sinn, früh zu starten, denn vor 11 ist nicht soo viel los.

Karte zur Great Ocean Road mit allen Sehenswürdigkeiten

Childers Cove und Diamond Beach – Einstieg in die Great Ocean Road

Die Childers Cove (Google Maps) ist unser erstes Highlight, das wir anfahren und ein schöner Einstieg und Vorgeschmack auf die Sehenswürdigkeiten der Great Ocean Road.
Über eine steile Holztreppe gelangst du zu diesem ruhigen Strand, an dem sich bereits einige Felsen am Strand und im Wasser befinden.
Außerdem Aushöhlungen in den Felsen – meist eine Vorstufe der im Meer freistehenden Felsformationen.

Auch der Diamond Beach gleich nebenan ist sehenswert. Diesen erreichst du über einen sandigen Pfad durch die Dünen. Im Wasser stehen einige Felsen, wobei einer davon eine diamantähnliche Form hat (daher vermutlich der Name).

Blick über die Dünen zum Diamond Beach

Beide Strände sind touristisch nicht sehr bekannt, daher wirst du wahrscheinlich nur auf ein paar Einheimische treffen, wenn überhaupt.

Bay of Martyrs in der Bay of Islands – Fotostopps

Die Bay of Martyrs bezeichnet eine etwa 2,5 km lange Bucht im Bay of Islands Küstenreservat (Google Maps) mit einigen Aussichtspunkten über schroffe Fels- und Küstenformationen.
Die Bucht ist auch als Massacre Bay bekannt, welche nach tragischen geschichtlichen Ereignissen im 19. Jhd. zwischen europäischen Siedlern und Aboriginie Stämmen so benannt wurde.

An den verschiedenen Aussichtspunkten in kurzen Abständen gibt es jeweils kleinere Pfade an den Klippen über die du die verschiedenen Perspektiven der Küstenlandschaft erkunden kannst.,

Wenn genug Zeit ist, kannst du außerdem einen Strandspaziergang ab dem Bay of Martyrs Parkplatz (Google Maps) unternehmen.
Ein weiterer schöner langer Strand für einen Spaziergang ist außerdem der Peterborough Beach ganz in der Nähe. Vom James Irvine Monument (Google Maps) hast du außerdem einen schönen Blick auf den Strand und kleinere Gesteinsformationen im Wasser, die im Zusammenspiel mit den Wellen interessant zu beobachten sind.

The Grotto

The Grotto ist ein beliebtes Ziel und eine spannende Kombination aus einem Felsbogen, einem dahinter liegenden Felspool und dem Meer im Hintergrund. Ein ganz interessantes Fotomotiv, wobei auch die Felsformationen drum herum beeindruckend sind.
Über einen 350 m langen Pfad gelangst du zur Klippe und gehst dann über die Holztreppen hinunter.

Hier trafen wir bereits auf erste Reisegruppen. Die Tagestouren schaffen es allerdings gewöhnlich nicht bis hierher.

London Bridge – Steinbogen im Wasser

Die London Bridge (Google Maps) ist der nächste lohnenswerte Stopp und das beste Beispiel dafür, dass sich die Landschaft hier selbst heutzutage noch verändern kann.
Denn was du heute siehst, ist nur noch ein Teil der ursprünglichen Felsformation. Der Stück Fels im Meer mit dem Bogen in der Mitte war nämlich bis 1990 noch mit einem weiteren Felsbogen mit dem Festland verbunden.
Im Moment des Einsturzes waren sogar zwei Touristen auf dem heute freistehenden Felsstück, die dann mit dem Helikopter gerettet wurden.
Man kann davon ausgehen, dass irgendwann auch der aktuelle Fels an der Stelle des Bogens noch einmal geteilt wird …

Nur wenige hundert Meter von der London Bridge kannst du am nächsten Parkplatz auch noch einen weiteren kleineren Bogen („The Arch„) anschauen (s. Google Maps).


Als nächstes passierst du Port Campbell, der größte Ort in diesem Abschnitt der Great Ocean Road. Hier bieten sich einige Übernachtungsmöglichkeiten, sowohl für Camper als auch Mietwagenreisende.
Die Optionen sind allerdings eher teuer und es kann auch auf Alternativen in der Nähe ausgewichen werden. Camper sollten allerdings günstig im Port Campbell Recreation Reserve (Google Maps) übernachten können.

Wir fuhren an diesem Tag allerdings noch weiter, um im schönen Abendlicht die Highlights der Great Ocean Road, die nun folgen, erkunden zu können.

Loch Ard Gorge – Tolle Aussichten auf Steinformationen

The Razorback Lookout

Die Gegend rund um die Loch Ard Gorge (Google Maps) hat mir am besten gefallen und ist neben den Twelve Apostels wohl das Highlight der Great Ocean Road.
Verschiedene Pfade führen über mehrere schmale Landzungen zu Aussichtspunkten. Wenn die Zeit reicht, würde ich empfehlen, alle Abstecher und Pfade zu laufen, mindestens aber den Mutton Bird Lookout und „The Razorback“ Lookout.
Den „Island Arch“ Lookout kannst du im Zweifelsfall auslassen, wenn du Strecke oder Zeit sparen möchtest.

Je nachdem wie viele Aussichtspunkte du ansteuerst und ob du mit dem Auto zwischen den beiden Parkplätzen wechselst, gehst du hier meist zwischen 3-4 km. Dementsprechend viel Zeit ist einzuplanen.

Wirklich sehenswert ist der Mutton Bird Lookout (Google Maps), sowie der auf der daneben liegenden Landzunge befindliche Lookout (ohne Namen offenbar, s. hier auf Google Maps).
Von beiden Aussichtspunkten erhältst du dramatische Ausblicke auf die schroffen Klippen sowie Mutton Bird Island.

Das Highlight war für mich aber der Razorback Lookout (Google Maps). Über diesen gelangst du vom größeren Parkplatz.

Auf dem Weg dorthin passiert du außerdem den „Tom and EvaLookout (Google Maps). Wie auch bei der London Bridge ist auch dieser einstig als „Island Archway“ benannte Steinbogen 2009 eingestürzt und wird nun offiziell Tom and Eva Lookout benannt.
Die Namensgebung dafür stammt von den Ereignissen 1878, also der Klipper Loch Ard (welcher wiederum namensgebend für die Loch Ard Gorge ist) Schiffsbruch erlitt. Nur zwei 18-jährige Passagiere (Tom und Eva) überlebten.

Tom und Eva Lookout – Einstiger Steinbogen sind nun zwei Felsen

Am Ende des 400 m langen Pfads erreichst du nun den Razorback Lookout. Der dünne aber lange Felsen liegt wie ein Rasiermesser im Ozean und sieht sehr beeindruckend aus. Aber nicht nur der Felsen an sich, auch die Formationen im Hintergrund machen ein fantastisches Bild, vor allem im Abendlicht.
Definitiv mein Highlight in der Loch Ard Gorge.

Twelve Apostels – Beliebtester Fotospot

Der Aussichtspunkt über die Twelve Apostels steht für das Highlight an der Great Ocean Road. Natürlich ist das auch ein wenig gehyped, denn im Vergleich zu der Loch Ard Gorge zum Beispiel ist die Aussicht auf der Twelve Apostels keine Steigerung.
Dennoch stellt sich sie landschaftliche Szenerie natürlich als perfektes Postkartenmotiv dar. Nach dem Uluru ist dieser Spot das wohl am zweithäufigsten fotografierte Motiv in Australien.

Twelve Apostels im Abendlicht

Am großen Parkplatz (Google Maps) steht natürlich auch gleich ein Touristencenter und der Rummel ist oft groß.

Schnell wird dir außerdem auffallen, dass die Namensgebung „12 Apostel“ eigentlich Unsinn ist, denn vom Aussichtspunkt sichtbar sind je nach Perspektive meist nur 5-6 Felsen und insgesamt waren es nie mehr als 9 der teils pfeilerartigen Steingebilde (inwzischen 8, nachdem einer 2005 einstürzte).
Dennoch: Die schroffe Steilküste mit dem Sandstrand und den freistehenden Felsen ist schon eine besondere Aussicht.

Wir waren hier kurz vor Sonnenuntergang und trotz fehlender Tagestouren war einiges los. Die lange Aussichtsplattform bietet allerdings auch viel Platz.
Das alberne Posieren und die Unruhe mancher Touristen kann aber auch nerven, daher ist es immer gut, die Twelve Apostels nicht in der „prime time“ zu besuchen.

Da wir in der Nähe übernachteten, kamen wir am nächsten Morgen noch einmal hierher und gingen nun auch die Gibson Steps (Google Maps) hinunter. Über diese steile Treppe gelangst du zum Strand, an dem du Teile der im Wasser befindlichen Felsen aus der Nähe ansehen kannst.
Das geht allerdings nur bei Ebbe, denn sonst ist hier unten alles überflutet. Toll für einen Strandspaziergang.

Strand an den Gibson Steps

Übernachtung in der Nähe der Twelve Apostels bei Princetown

Für diese Nacht suchten wir uns mit dem Camper den relativ günstigen Campingplatz im Princetown Recreation Reserve (Google Maps) aus. Der Stellplatz kostet nur 22$ für 2 Personen. Highlight hier sind die große Anzahl an Kängurus rund um den Platz. Die Sanitäranlagen wie Duschen/WCs waren nicht prächtig, aber für eine Nacht ok. Gezahlt wird bestenfalls bar bis 17 Uhr im Office oder nach Vereinbarung im Umschlag. Laut Website wird der Campingplatz im May 2024 von der Great Ocean Road Authority übernommen, sodass sich Preise und Bedingungen vermutlich ändern.

Für Nicht-Camper könnte das nur 5 Minuten von den Twelve Apostels entfernte „Twelve Apostels Motel & Country Retreat“ (Booking.com), welches schon ab ca. 70€/Nacht (Doppelzimmer) verfügbar ist, interessant zur Übernachtung sein.
Alternativ könnten die modern und leicht luxuriös eingerichteten Otway Coastal Villas (Booking.com) spannend sein. Die Hütten im modernen Design bieten idyllische Aussichten in die Landschaft. Preislich etwas höher ab ca. 150€/Nacht.

Rund um Cape Otway – Wanderungen, Koalas und Urwälder

Die Route bzw. Landschaft auf der Great Ocean Road verändert sich nach Verlassen der Twelve Apostels nun und es geht zwischenzeitlich aufwärts in Gebirge und Regenwälder.
Anschließend geht es an das mit einer Vielzahl an Eukalyptus Bäumen gesegnete Cape Otway im Great Otway National Park (s. auch Homepage). An diesem südlichen Zipfel der Great Ocean Road lassen sich mit hoher Chance Koalas sichten (dazu auch ein Geheimtipp von mir weiter unten).
Außerdem kannst du insbesondere zwei sehr empfehlenswerte kurze Wanderungen durch uralten Regenwald unternehmen.

Alle lohnenswerten Stopps in dieser Region stelle ich nun vor.

Melba Gully

Melba Gully

Kurz vor Erreichen von Lavers Hill, einem kleinen Ort in diesem gebirgigen Abschnitt der Route, erreichst du die Abzweigung zum Melba Gully (Google Maps). Eine steile, 1 km lange Straße führt hinab zu einer wunderbaren Picknic Area an einer großen Wiese.
Von dort startet der kleine Rundweg „Madsens Nature Track„, der dich ca. 1,5 km lang (30-40 Minuten) durch einen feuchten, kühlen Regenwald führt mit uralten Farnen und Bäumen. Es ist außerdem meist nicht viel los, sodass sich eine schöne Stimmung ergibt.

Falls du in der Nähe an diesem Tag übernachtest, solltest du dir außerdem das nächtliche Highlight von Melba Gully nicht entgehen lassen, denn dann tauchen hier zahlreiche Glühwürmer auf, die an den Pflanzen hängen (gemeint sind tatsächliche Glühwürmer, nicht die fliegenden Glühwürmchen wie bei uns zuhause).

Castle Cove Lookout

Hier führt die Route noch einmal kurz ans Meer, bevor es wieder in den Urwald zurück geht. Am Castle Cove Lookout (Google Maps) hast du einen netten Blick über einen wilden Strand. Nichts was uns aus den Socken haut, aber da der Lookout direkt an der Straße liegt, auch kein Aufwand.

Cape Otway – Kap mit Leuchtturm und Chancen auf Koala Sichtungen

Auch wenn du den Leuchtturm nicht besuchst, kann sich ein Abstecher auf die 14 km lange Lighthouse Road lohnen, denn der Weg führt durch Eukalyptus Wälder wo sich bekanntlich der Koala wohl fühlt.
Wir haben auf dieser Straße zwar selbst keine gesichtet, aber es halten immer mal wieder Autos am Straßenrand an, die einen gefunden haben. Genau hingucken muss man jedenfalls, denn meistens sitzen die Koalas in den Ästen weiter oben.

Falls du den Leuchtturm am Ende der Straße, der im 19. Jahrhundert eine wichtige Bedeutung zur Vermeidung von Schiffsbrüchen hatte, besuchen möchtest, kostet das extra Eintritt.
Zurzeit sind das 19,50$. Eintritt ist von 10-16.30 Uhr. Mehr Infos auf der Homepage.

Eine kostenlose Sicht auf den Leuchtturm und die Klippen aus der Ferne erhältst du auch dann, wenn du vom Parkplatz ein Stück auf dem „Great Ocean Walk“, der hier verläuft, entlang gehst.
Der Pfad verläuft zwar meist unter Büschen aber manchmal ergibt sich auch eine ganz nette Sicht.

Ansonsten geht es wieder zurück auf die B100, wo auf dem Rückweg noch einmal nach Koalas Ausschau halten kannst.

Maits Rest – weiterer schöner Regenwald Pfad

Maits Rest

Auch dieser kurze, 800 m lange Pfad ist einen Abstecher wert (s. Google Maps). Hier geht es durch einen uralten „temperierten Regenwald“, der seine Ursprünge vor 100 Millionen Jahren hatte, als Australien noch Teil des Superkontinents Gondwana war.
Und tatsächlich ist es hier auch etwas kühler als in der Umgebung.
Begleitet wird der Weg von kleinen Infotafeln.

Geheimtipp für hohe Chance auf Koala Sichtungen – Shelley Beach Picnic Area

Schon wieder in Küstennähe gibt es hier die vorerst letzte gute Chance, Koalas zu sehen, wenn es zuvor noch nicht geklappt hat.
An einer etwas verborgenen Picknic Area mitten unter Eukalyptus Bäumen hast du beste Chancen, mehrere Koalas in den Bäumen zu entdecken.
Dieser Ort ist auch nicht auf Google Maps eingetragen, aber hier sind die Koordinaten dazu.
Nicht nur ist der Ort mit zahlreichen hohen Bäumen um dich herum wunderschön, auch dauerte es nicht allzu lange, bis am frühen Abend der erste Koala mit den äußerst bizarren Koala-Lauten auf sich aufmerksam machte. Er hang an einem Stamm nicht weit von uns.

Blick in die Eukalyptusbäume vom Rastplatz

Schnell bekamen wir auch einen besseren Blick für die Sichtung von Koalas und entdeckten irgendwann an etlichen Bäumen in der Umgebung welche.

Hinweis für Camper: Grundsätzlich ist das hier ein traumhafter Ort zur Übernachtung zwischen all den Eukalypten und Koalas. Ein Plumpsklo ist auch vorhanden. Vermutlich ist die Übernachtung aber nicht erlaubt, auch wenn sich keinerlei Hinweisschilder dazu hier befanden und der Ort nicht eindeutig als Teil des Nationalparks markiert war. Wir und zwei andere Camper übernachteten daher zwar hier, allerdings kann ich deswegen eine Weiterempfehlung nur bedingt geben.

Am nächsten Morgen war es wieder kein Problem, Koalas zu sichten und tatsächlich tauchte auch eine kleine Wildlife Whatching Reisegruppe auf, was zeigte, dass der Spot unter kundigen Guides durchaus beliebt ist.
Da hier sonst aber so gut wie nichts los ist, haben die meisten Touristen den Ort noch nicht auf dem Schirm.

Wenn du möchtest kannst du nun auch noch die Wanderung zum Shelley Beach von hier aus unternehmen („Elliot River Loop Walk„, 4,5 km). Dazu solltest du dir vorher aber die Zeiten zu Ebbe und Flut ansehen, denn der Rundweg, welcher teilweise über Felsen führt, ist sonst überflutet.
Ansonsten aber eine idyllische, ruhige Wanderung durch Wald und am Meer entlang, meist ohne andere Menschen.

Shelley Beach (hier bei zu wenig Ebbe zum Wandern)

Von Apollo Bay bis Lorne – Szenische Küstenstraße

Nun geht es wieder an die Küste und dich erwartet ein deutlicher Unterschied zu der westlichen Küste der Great Ocean Road. Die schroffen Steilküsten mit Felsen im Wasser sind nun größtenteils verschwunden und du begibst dich vielmehr auf eine malerische Küstenstraße, die sich manchmal in einigen Kurven um das Festland windet.
Als erstes erreichst du Apollo Bay, einen etwas größeren Ort, an dem auftanken oder einkaufen kannst. Auch eine Übernachtung für Nicht-Camper für die zweite Nacht bietet sich dort an.
Für eine Aussicht über Apollo Bay kannst du hinauf zum Mariner’s Lookout (Google Maps) fahren.

Ansonsten geht es nun weiter über die Küstenstraße, welches sich zwischenzeitlich wieder etwas höher windet und dann tolle Aussichten bietet (z.B. Cape Patton Lookout, s. Google Maps)

Kennett River – weitere Chance, Koalas zu sehen

Auf der weiteren Strecke kommst du an Kennett River vorbei, einer kleinen Siedlung an einer Flussmündung.
Dort besteht eine weitere gute Chance, Koalas zu sehen, auf dem Kennett River Nature Walk (Google Maps), einem Pfad am Fluss (hin und zurück ca. 40 Minuten).
Auch Kakadus, Sittiche und andere Vögel triffst du hier meistens an. Viele davon werden aber angefüttert und sind daher teilweise in Scharen hier.

Im Gegensatz zu verschiedenen Spots rund um Cape Otway geht es hier deutlich trubeliger zu, da hier bzw. am „Kafe Koala“ häufiger Zwischenstopp für Touren ist.
Weitere Chancen für Koalas, etwas abseits der anderen Touristen gibt es auf der Grey River Road, welche gegenüber dem Parkplatz beginnt. Die unbefestigte Straße führt einen Berg hinauf.
Ich würde raten, maximal bis zur idyllischen „Grey River Picnic Area“ zu fahren. Weiter lohnt es nicht und die Straße wird dann auch schlechter. Für potentielle Koala Sichtungen reicht aber auch, nur den ersten Kilometer der Straße hinaufzufahren.

Camper haben hier auch noch mal eine Übernachtungsoption am Kennett River Caravan Park (42$ unpowered). Auch dort kommen manchmal Koalas zu Besuch.

Teddy’s Lookout bei Lorne

Lorne ist der nächste „größere“ Ort, den du nun erreichst.
Für eine tolle Aussicht über die Great Ocean Road kannst du zum Teddy’s Lookout (Google Maps) fahren. Nach der steilen Anfahrt gelangst du zum Parkplatz, wo die Aussicht von zwei Stellen in verschiedenen Perspektiven bestaunt werden kann.

Lorne selbst ist ein recht geschäftiger Ferienort, der in der Ferienzeit oft ausgebucht ist. Von hier aus lassen sich allerdings gute Ausflüge in das Hinterland mit dichtem Regenwald machen.

Erskine Falls – Wasserfälle im Dschungel

Die Erskine Falls (Google Maps) sind der wohl beliebteste Abstecher von Lorne. Die 10 km lange Route führt stetig aufwärts in den Regenwald.
Vom Parkplatz ist es dann nur ein kurzes Stück zum oberen Aussichtspunkt. Die Wasserfälle sind zwar an sich wahrscheinlich nicht die beeindruckendsten, die du bisher gesehen hast. Die Lage, eingebettet in den grünen Urwald mit Farnen und hohen Bäumen ist allerdings schon sehr schön.
Gewöhnlich kann man auch runter zu den Fällen. Der Weg ist zurzeit (Mai 2024) allerdings gesperrt.

Von Lorne nach Anglesa – Sehenswürdigkeiten auf dem Weg

Folgende zwei Sehenswürdigkeiten mit möglichem Stopp passierst du als nächstes:

  • Memorial Arch (Google Maps): Das Tor zur Great Ocean – ein hölzerner Torbogen, der praktisch den Eingang zur Great Ocean Road markiert. Fotostopp oder einfach durchfahren 😉
  • The Pole House (Google Maps): Architektonisch außergewöhnliches Haus auf einer großen Betonsäule, etwa 40 m über dem Boden an einem Hang. Sieht man beim Vorbeifahren. Haus wird touristisch vermietet für ca. 800-900€/Nacht.

Split Point Lookout und Lighthouse in Airies Inlet

Schöne Aussichten erwarten dich am Split Point Lookout (Google Maps) über schroffe, orangefarbene Klippen und die wilde Küste. Vor dem Wasser liegt außerdem der „Eagle Rock“, ein ebenfalls orangefarbener Fels, der dauerhaft der Brandung ausgesetzt ist.
Parken kannst du in der Nähe des 1891 erbauten Leuchtturms. Am Leuchtturm vorbei führen dann ein paar Stege zu verschiedenen Aussichtspunkten.
Bei Zeitmangel kein Muss, aber sonst ein netter Zwischenstopp.

Nun geht die Route weiter an Anglesa vorbei, wo allmählich die Surferküste beginnt …

Weltbekannte Surferstrände von Anglesa nach Torquay

Im letzten Abschnitt der Great Ocean Road steht alles im Zeichen der Surferstrände. Hier ist immer etwas los und wer gerne guten Surfern zusieht, wird hier seinen Spaß haben.

Point Addis Beach – optionaler Abstecher

Point Addis aus der Luft

Am Point Addis (Google Maps) hast du schöne Blicke auf die schroffen Felsklippen und die Brandung. Ein paar Surfer sind gewöhnlich auch im Wasser.
Wenn du Lust hast, kannst du auch runter zum Strand über eine kleine Treppe.
Hier ist gewöhnlich nicht viel los.

Bells Beach – Legendärer Surferstrand

Am Bells Beach (Google Maps) ist am meisten los, sowohl von Surfern, als auch Touristen. Entsprechend befindet sich dort ein recht großer Parkplatz und Plattformen zur Beobachtung.
Hier sind fast immer einige Surfer im Wasser, die ihr Glück mit den Wellen versuchen.

Zu Ostern findet hier außerdem das Rip Curl Pro statt, ein Profi Surf Event, auf dem die weltbesten Surfer aufeinander treffen.
Kein Wunder, schließlich ist Toquay auch Geburtsort der Marke Rip Curl.

Jan Juc Beach & Rocky Point Lookout

Pfad über die Dünen

Auch der Jan Juc Beach bei Torquay ist ein bekannter Surferstrand. Vom Parkplatz des Life Saving Clubs (Google Maps) kannst du einen kleinen Pfad über die Dünen gehen. Dieser führt zu einer Aussichtsplattform (Rocky Point Lookout, s. Google Maps) mit guten Blicken auf den Jan Juc und Torquay Surfer Beach.
Perfekt zur Beobachtung von Surfern.

Ende der Great Ocean Road in Torquay

Hier in Torquay endet sie nun, die Great Ocean Road.

Wenn du noch mehr über die Surfkultur wissen möchtest, kannst du dir hier noch das Australien National Surfing Museum (Google Maps) ansehen, wo du alles zum Surfen, den Wellen und Surflegenden lernst.
Der Eintritt kostet 12$. Das Museum ist täglich 9-17 Uhr geöffnet.

Breamlea Beach östlich von Torquay

Übernachtung in oder um Torquay

Für Camper gibt es in Torquay keine kostenlose legale Übernachtungsoptionen und das wird offenbar auch kontrolliert.
Die nächste kostenlose Option ist erst wieder die 18 km von Torquay entfernte „West Bound“ Raststätte an der M1 (Google Maps), welche auch gern als kostenloser Spot bei Melbourne-Besuchen genutzt wird.
Bei Torquay würde ich ansonsten den Breamlea Caravan Park (Google Maps) empfehlen, denn der Strand, umgeben von hohen Dünen ist wirklich schön und relativ ruhig. Stellplätze gibt es je nach Saison für ca. 38-60$.

Nicht-Camper können sich auf der Torquay Seite von Booking.com für normale Unterkünfte umsehen.


Das war sie, die Great Ocean Road und die größten Highlights und Sehenswürdigkeiten davon.

Wie geht es auf deiner Reise nun weiter? Weiter nach Osten? Dann solltest du dir meinen Artikel zu Melbourne (folgt in Kürze) ansehen.
Geht es Richtung Westen, ist ein Blick in meinen Artikel zum Coorong National Park bestimmt hilfreich.


Für deine Reisen empfehle ich dir außerdem die kostenlose VISA Kreditkarte der Hanseatic, mit der du weltweit kostenfrei Bargeld abheben kannst und vieles mehr.

Weitere Infos dazu

 



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