Entdecke die Highlights des Blue Mountains National Park – Die 3 Sisters und mehr

Blue Mountains National Park

Der Blue Mountains National Park in der Nähe von Sydney ist oft eines der ersten Reiseziele auf einem Roadtrip an der Ostküste Australiens. Und dabei gleich ein recht beeindruckendes und großes Ziel.
Große weite Schluchten sind ein ständiges Bild, dazu zahlreiche Wasserfälle und abenteuerliche Wanderwege an hohen Felsklippen. Aber auch im Tal lassen sich wunderschöne Wanderungen durch die Eukalyptuswälder unternehmen.

Im Beitrag erfährst du die besten Unternehmungen, Aussichtspunkte und Tipps für einen 2-tägigen Aufenthalt.

Blue Mountains National Park – Sehenswürdigkeiten nach Regionen

Im Nationalpark gibt es 6 verschiedene Abschnitte, welche du hier im Überblick sehen kannst.
Die folgenden von mir vorgestellten Highlights ordne ich daher noch einmal in die Sektionen bzw. Orte.

Am ersten Besuchstag könntest du dir z.B. die beliebte Katoomba Region vornehmen und am zweiten Tag eine der schönsten Wanderungen in der Blackheath Region unternehmen …

Hinweis: Besonders der Blue Mountains National Park ist aufgrund seiner großen Infrastruktur und Besuchermengen sehr oft von Sperrungen betroffen. Irgendetwas ist gerade immer wegen Reparaturen oder Sicherheitsmängeln gesperrt.
Daher solltest du immer vorher checken (unter diesem Link), ob das was du planst, aktuell auch machbar ist.

Die Top Highlights & Sehenswürdigkeiten in Katoomba

Katoomba ist eindeutig das touristische Zentrum der Blue Mountains und auf den Wanderwegen ist viel los. Hier befinden sich schließlich auch die ikonischen Three Sisters Felsen und Späße wie der steile Scenic Railway (mehr Infos) und die Seilbahn über die Blue Mountains (mehr Infos) vom Anbieter “Scenic World“.
Ein Besuch am Wochenende oder der Ferienzeit ist daher grundsätzlich zu vermeiden, denn dann tritt man sich quasi auf die Füße.

Landschaftlich überzeugt die Gegend hier allerdings auch sehr. Von verschiedenen Punkten bieten sich fantastische Ausblicke über das grüne Tal und den bläulich schimmernden Horizont.

Wentworth Falls – Wasserfälle und steile Klippen

Princes Rock Lookout

Von Osten/Sydney kommend erreichst du zunächst diesen Ort. Highlight sind zwar die 3-stufigen Wentworth Falls, spannend wird dies aber vor allem auch durch die umgebende Landschaft.

Um Die Fälle zu besuchen, kannst du an der Wentworth Falls Picnic Area parken (s. Google Maps). Von dort erreichst du direkt den ersten Aussichtspunkt (Jamison Lookout, s. Google Maps) mit Infotafeln und einem guten Überblick über die verschiedenen Wanderwege und aktuelle Schließungen.

Nun gibt es verschiedene Optionen. Wenn du ausreichend motiviert bist, kannst du natürlich den National Pass laufen (ca. 4,5 km, ca. 3 Stunden, steile Auf-/Abstiege), der das beste aus allem verbindet (mehr Infos).

Ich empfehle dir allerdings eine Kombination aus verschiedenen Abschnitten der Wanderwege, die sich optimal verbinden lassen und dann nur 2,5 km lang (mit knapp 300 Höhenmetern) sind.
Dafür kannst du dich nach meiner Route auf Outdooractive richten.

Zu Beginn der Wanderung folgst du zunächst dem Princes Rock Track, der zum gleichnamigen Aussichtspunkt (Google Maps) führt. Dort hast du bereits eine tolle Aussicht auf die Wentworth Falls und die Täler der Blue Mountains.
Danach wechselst du auf den Undercliff Track, der wie der Name vermuten lässt, tatsächlich teilweise unter den Einhöhlungen der darüber liegenden Klippen entlang läuft, was recht cool ist.

Nun erreichst du den Fletcher’s Lookout (Google Maps), einem sehr schönen Aussichtspunkt mit Rundumblick auf einer kleinen Plattform. Die Wentworth Falls sind nun schon näher und der weitere Weg führt auch gleich direkt über die Fälle.

Wanderweg führt über den Wasserfällen entlang

An den Upper Wentworth Falls angekommen, folgt nun der abenteuerlichste und mitunter spektakulärste Teil, nämlich der National Pass. Nur dass du lediglich ein kurzes Stück des Passes entlang gehst. Direkt an den steilen Felswänden führt hier ein, mit Gelände gesicherter Weg. Unter dir das Panorama der Blue Mountains. Den Weg kannst du nun so lange weitergehen, bis du den steilen Abstieg erreichst (etwa hier, s. Google Maps). Von dort lohnt es nur noch weiterzugehen, wenn du den National Pass komplett läufst. An bestimmten Stellen hast du außerdem noch einmal eine tolle seitliche Sicht auf die Wentworth Falls.

Nun geht es den Weg zurück über den Weeping Rock Circuit, wo dich zum Schluss noch einmal ein Anstieg, zurück zum Ausgangspunkt erwartet.

Die Wanderung war so gelaufen insgesamt sehr abwechslungsreich und spannend, dafür aber nicht so lang.

Ergänzend dazu findest du auf der Seite des Nationalparks unter diesem Link noch mehr Infos zum National Pass und eine interaktive Wanderkarte.
Den Link solltest du so oder so mal ansehen, denn oft ist der Wanderweg von Sperrungen betroffen.

Three Sisters, Giant Stairway und mehr in Katoomba

Nun nähern wir uns den auserkorenen Highlights des Parkes, dem Echo Point mit dem Blick auf die Three Sisters Gesteinsformationen. Zumindest ist hier gewöhnlich am meisten los, die große Aussichtsplattform eignet sich allerdings auch dafür, dass viele Touristen Platz haben.

Echo Point (Blick auf Three Sisters)

Den Echo Point (Google Maps) erreichst du im Süden des Ortes Katoomba in der Cliff Road. Hier fallen beim Parken leider Gebühren an, die auch kaum vermieden werden können (begrenzt auf 1 Stunde zwischen 9-17 Uhr). Ich empfehle allerdings sowieso den Echo Point und Umgebung erst im Abendlicht zu besuchen. Meistens geht die Sonne um ca. 19 Uhr unter, somit kannst du dich dort gute 2 Stunden kostenlos aufhalten, bis es dunkel wird.
Am Echo Point hast du natürlich einen hervorragenden, umfassenden Blick über die Gebirge und Schluchten der Blue Mountains und die ikonischen drei Felsen “Three Sisters”.

Weitere Infos und aktuelle Meldungen zum Echo Point unter diesem Link.

Three Sisters Walk zum Giant Stairway

Definitiv solltest du dich nicht nur auf den Ausblick am Echo Point beschränken, sondern den einfachen Weg “Three Sisters Walk” gehen, welcher zum oberen Ende der “Giant Stairway” bzw. dem vordersten Fels der Three Sisters führt. Der Weg (ca. 600 m) bietet noch einmal weitere Perspektiven und führt unter Eukalyptus-Bäumen entlang. Irgendwann gelangst du an einen kleinen Steinbogen, dem Beginn der Giant Stairway. Empfehlenswert ist es nun, ein kleines Stück der steilen Treppenstufen hinunterzugehen, um den ersten Fels der Three Sisters zu sehen.

Den Felsen kannst du, wenn nicht gerade gesperrt, über die kleine, aber sehr ansehnliche “Honeymoon Bridge” betreten. Ein tolles Fotomotiv. Nun kannst du den gleichen Weg wieder zum Echo Point zurückgehen.
Infos vom Nationalpark dazu unter diesem Link.

Cliff View Lookout

Wenn du noch Zeit hast, ist dieser weitere nette Aussichtspunkt (Google Maps) fußläufig vom Echo Point in ca. 1 km in westlicher Richtung über den “Prince Henry Cliff Walk” zu erreichen. Nur wenige der Touristenscharen vom Echo Point kommen hierher. Die Aussicht ist dennoch fantastisch, auch wenn die Three Sisters nicht zu sehen sind.

Der Grand Canyon Track in Blackheath und weitere Aussichtspunkte

Ein weiteres Highlight in den Blue Mountains ist der Grand Canyon Track im Ortsteil Blackheath. Dieser 6 km lange Track führt in die Schlucht hinab (ca. 320 Höhenmeter), wo dich “verwunschene” Pfade mit Moos und Farnen erwarten und kleine Wasserfälle über den Weg laufen, umgeben teilweise von Sandsteinwänden.
Abgeschlossen wird der Rundweg mit einer wunderbaren Sicht vom Evans Lookout.
Etwa 3 Stunden solltest du für diese Wanderung einplanen.
Wenn du eine Trekking-App nutzen möchtest, kannst du dich nach meiner Route auf Outdooractive richten.

Starten kannst du am Grand Canyon Carpark (Google Maps). Die folgende Routenbeschreibung verläuft entgegen dem Uhrzeigersinn.

Zu Beginn geht es kurz an einem Weg parallel zur Straße, bevor die Route dann abwärts in die Schlucht verläuft. Nach kurzer Zeit schon wird der Weg feuchter, kühler und die Vegetation ändert sich. Etliche Farne und Moose zeigen sich. An einer Stelle läuft sogar ein Wasserfall über die moosbewachsenen Felsen fast direkt über den Weg. Ein cooler Anblick!
Auch an anderen Stellen tropfte das Wasser über Felsvorsprünge hinab und die Tropfen glänzten im Sonnenlicht:

Der weitere Weg verläuft angenehm und interessant. Zeitweise geht es unter Sandsteinfelsen entlang. Zwischenzeitlich verlässt man den dichten Wald wieder etwas.

Im letzten Abschnitt der Wanderung geht der Weg dann noch einmal sehr schön an einem Bach entlang, in dem sich sogar einige feuerrote Krabben befinden.

Am Ende des Tracks geht es logischerweise wieder einige Höhenmeter hinauf. Nach einem gewissen Stück wird der dichte Wald lichter und ist nun gesäumt von zahlreichen Eukalyptusbäumen.
Hat man den Aufstieg endlich geschafft, wird man endlich mit einer prächtigen Aussicht am Evans Lookout belohnt:

Govetts Leap Lookout

Inzwischen bist du vielleicht schon gesättigt von all den Aussichtspunkten in den Blue Mountains. Der schöne Govetts Leap Lookout (Google Maps) befindet sich allerdings auch in Blackheath und ist daher kein großer Umweg.
Bei der Zufahrtsstraße Acht geben, es geht abwärts und die speed bumps sind daher besonders fies. Durch eine kleine Unaufmerksamkeit hatte ich die diesmal fast übersehen.
Die Aussicht kann sich natürlich wieder sehen lassen, bietet aber auch keine wirklich “neuen Erkenntnisse” nach den ganzen anderen tollen Aussichtspunkten.
Dennoch eine tolle Sicht auf die Schlucht mit zahlreichen sandsteinfarbenen Felswänden. Außerdem der Blick auf die Bridal Veil Falls, die je nach Bedingungen nur ein wenig oder nennenswert Wasser führen.

Weitere nennenswerte Aussichtspunkte in der Umgebung von Blackheath

  • Hanging rock (Google Maps): Ein äußerst spannendes Motiv. Ein sandsteinfarbener über die Klippe stehender Felsen mit ein paar Bäumen, der inmitten der typisch beeindruckenden Blue Mountains Kulisse steht. Der Aufwand ist allerdings ein 10 km langer Weg (5 km einfache Richtung). Viele fahren diesen Weg mit Mountainbike. Mehr Infos vom Nationalpark hier.
  • Anvil Rock Lookout (Google Maps): Weitere spannende Perspektive auf die Blue Mountains. Letzte 2 Kilometer sind Schotterstraße.
  • Pulpit Rock Lookout (Google Maps): Wohl einer der schönsten Aussichtspunkte in den Blue Mountains mit Rundumsicht. Anfahrt für nicht-Allradfahrzeuge unter Umständen problematisch. Der Aussichtspunkt ist allerdings seit geraumer Zeit gesperrt und noch nicht wieder freigegeben. Aktuelle Infos bei den Meldungen zum Nationalpark, siehe hier.

Mount Tomah Botanischer Garten – Rückweg an die Ostküste

Wenn du nicht auf gleichem Wege zurückfahren möchtest, könntest du nun die Nordroute über die B59 nehmen. Dazu biegst du bei Mount Victoria nach Norden auf eine kleinere, aber gut erhaltene Straße ab. Beim Ort Bell dann rechts auf die B59.
Auf dem Weg liegt nach etwa 30 Minuten Fahrzeit ab Blackheath der botanische Garten von Tomah (Google Maps). Geöffnet von 9-17 Uhr. Homepage.
Nach vielen besuchten botanischen Gärten weltweit kann ich bestätigen, dass dieser hier wirklich sehr schön angelegt wurde und in seiner Pflanzenvielfalt definitiv sehenswert ist. Man lernt viel über die australische Flora.
Perfekt auch für eine Kaffeepause am Nachmittag geeignet im “Tomah Café” mit tollem Blick oder an den Picknickstellen.
Neben den spannenden Pflanzen/Blumen treiben sich auch zahlreiche Vögel, darunter Kakadus und Papageien im botanischen Garten herum.

Nach diesem sehr netten und entspannten Zwischenstopp ging es für uns weiter auf der Route und damit endgültig aus den Blue Mountains hinaus, wo am nächsten Tag unser Roadtrip Abenteuer an der Ostküste begann …

Organisatorische Fragen zum Blue Mountains National Park

Übernachtung/Campingplatz im Blue Mountains National Park

Wir verbrachten zwei Nächte in den Blue Mountains mit unserem Campervan.

Am Anreisetag kamen wir erst nachmittags von Sydney los und es regnete, sodass es keine Pläne gab, direkt in den Blue Mountains etwa zu unternehmen.
Deshalb suchten wir uns eine kostenlose “Rest Area” mit Toilette kurz außerhalb des Nationalparks aus, die auch von ein paar anderen Campern genutzt wurde.
Der Rastplatz nennt sich “Bulls Camp Reserve” (Google Maps). Im hinteren Bereich kann man sich auch etwas abseits und geschützt hinstellen.

Die zweite Nacht sollte natürlich im Nationalpark sein. Dazu musst du dich auf einen Campingplatz stellen.
Wir entschieden uns für eine günstige Option, die uns aber für diese Nacht genügte: Den StayKCC Campground (Google Maps) in Katoomba (nahe “Scenic World”). Der Campingplatz liegt in einem schönen kleinen Waldstück und kostete 40$ für zwei Personen inkl. Strom (zu zahlen möglichst online).
Eine Alternative dazu wäre der Katoomba Falls Tourist Park, der sich ganz in der Nähe befindet, aber zwei Nächte Mindestaufenthalt hat. Kostet 50$ für eine powered Site.

Stelle dich übrigens schon einmal darauf ein, dass eine Nacht in den Blue Mountains im Zelt oder Camper wahrscheinlich die kälteste Nacht auf deiner Australien Reise wird. Um die 2-3°C waren es morgens im Oktober bei uns. So kalt hatten wir es danach nicht mehr.

Wenn du lieber ein Hotel möchtest, kannst du dich z.B. auf der Katoomba-Seite von Booking.com umsehen. Insgesamt gibt es eine große Auswahl an Unterkünften, mit moderaten Preisen ab ca. 60€/Nacht. In der Hauptsaison kann natürlich viel oder alles ausgebucht sein.

Unser kostenloser Camping-Spot der ersten Nacht

Wieviel Zeit für die Blue Mountains einplanen?

Aufgrund seiner Größe und endlosen Möglichkeiten, könntest du locker eine Woche in den Blue Mountains bleiben. Gewöhnlich setzt man bei begrenztem Aufenthalt in Australien seine Prioritäten aber etwas anders.

Für die größten Highlights rund um Katoomba und vielleicht eine kleinere Wanderung kann auch ein Tagesausflug reichen, z.B. wenn du in Sydney bist und von dort aus mit dem Zug hin fährst oder einen organisierten Tagesausflug unternimmst.

Um die von mir beschriebenen Sehenswürdigkeiten und Wanderungen alle zu erkunden, sind jedoch 2 volle Tage angebracht.
Am ersten Tag könntest du morgens/mittags an den Wentworth Falls wandern und am späteren Nachmittag im Abendlicht den Bereich um die Three Sisters in Katoomba erkunden.
Am nächsten Morgen würde sich dann der Grand Canyon Track anbieten und die anschließende Weiterfahrt mit weiteren Zwischenstopps wie beschrieben.

Wenn du mehr als 2 Tage Zeit hast, dann bleibt dir auch Zeit für weitere optionale Aussichtspunkte/Sehenswürdigkeiten, wie von mir erwähnt. Auch könnte ein Ausflug in den Nahe gelegenen Kanangra Boyd Nationalpark lohnen, mit seinen hohen Steilklippen (mehr Infos auf der Seite des Nationalpark),

Beste Reisezeit für die Blue Mountains

Hier gibt es wohl 2 Faktoren: Das Klima und die Ferienzeit. Am wärmsten ist es zwar von Dezember bis Februar. Empfehlen würde ich es aber nicht, denn in der Ferienzeit strömen natürlich viele Tagesausflügler von Sydney und Umgebung in den Park und es kann richtig voll werden.
Als besten Monate würde ich daher April und Oktober empfehlen und dann möglichst unter der Woche. Der Niederschlag ist gering und es ist nicht mehr so kühl wie im Juli/August. Die Hauptsaison ist auch noch weit entfernt. September und März sollten auch noch ok sein.


Wie geht es für dich nun weiter? Richtung Norden? Dann findest du meinen Beitrag zu Port Stephens und Nelson Bay sicher hilfreich.
Oder es geht noch einmal nach Sydney? Dann sieh dir meinen Beitrag dazu an.

Warst du schon einmal in den Blue Mountains oder möchtest noch etwas wissen?
Schreib’ doch in die Kommentare!

Für deine Reisen empfehle ich dir außerdem die kostenlose VISA Kreditkarte der Hanseatic, mit der du weltweit kostenfrei Bargeld abheben kannst und vieles mehr.

Weitere Infos dazu

 


Bildergalerie mit allen Bildern zu den Blue Mountains

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