Outback in Australien bereisen: Die perfekte Route für einen Roadtrip in das rote Herz

Australien Route Outback

Das Outback in Australien mit seiner unendlichen Weite, sternenklaren Nächten und imposanten Schluchten und Gebirgszügen ist ein abenteuerliches Reiseziel auf einem Roadtrip in Australien.
Im Vergleich zu den belebten Küstenregionen ist das teilweise einsame rote Zentrum Australiens eine eigene Welt. Stetig weite Strecken auf kilometerlang geraden Straßen, deren Ende irgendwann verschwimmt, sind zu absolvieren, bis man zur nächsten Siedlung oder Sehenswürdigkeit gelangt.

Highlights wie der große Uluru, Heiligtum der Aborigines, grandiose Schluchten wie der Kings Canyon und gewaltige Gebirgsketten wie die West MacDonnell Ranges warten auf den Besucher dieser Region im etwas touristischeren Teil des Outbacks.
Ein Trip, der zum vollständigen Kennenlernen Australiens einfach dazugehört und für uns ein unverzichtbares Highlight war.

Im folgenden Beitrag geht es um die Route des Outbacks in Australien von der nördlichen Ostküste über den Savannah Way bis in das Route Zentrum rund um Alice Springs. Anschließend verlassen wir das Outback Richtung Süden.

Etwa 2 Wochen (12-16 Tage je nach Reisestil) solltest du für diesen Abschnitt mind. Zeit nehmen. Wer zusätzlich den Norden bis Darwin bereist, benötigt wenigstens 1 Woche länger.
Die Zeitangaben im Routenplan gehen eher von der minimalen Reisedauer aus, die wir hier auf 12 Tage festlegen.

Hinweise und Besonderheiten zum Reisen im australischen Outback

Das Reisen im Outback unterscheidet sich aufgrund der Abgelegenheit und großen Distanzen zwischen verschiedenen Orten ein wenig und es gibt ein paar Besonderheiten, auf die man Acht geben sollte.

Reisezeit im Outback

Darauf ist definitiv schon vorab zu achten, denn in der „falschen“ Reisezeit ist das Outback Erlebnis unter Umständen wahrlich nicht spaßig.
Die beste Reisezeit sind pauschal gesagt die Monate Mai bis August, denn dann ist es nicht so heiß und regnet kaum. Nachts kann es aber ziemlich kalt werden, was für Camper evt. unangenehm ist. Die Übergangsmonate zwischen heißer und kühler Jahreszeit (April und September) sind daher auch eine gute Wahl.

Besonders im noch nördlicher gelegenen Teil des Outbacks (Mount Isa, Tennant Creek oder gar Darwin) ist mit der Hitze nicht zu spaßen, denn so weit oben ist es tropischer (schwüler) und daher noch unangenehmer, vor allem auch nachts. Rund um Alice Springs ist die Luft zumindest trockener.
Wir haben das Outback Anfang November besucht, was insgesamt auch noch ziemlich in Ordnung war. Es gab aber mind. 2 Nächte, die unangenehm heiß waren, was im Campervan dann etwas anstrengend ist. Tagsüber hatten wir zwischenzeitlich knapp 40°C. Besser wurde es aber wieder rund um Alice Springs.

Nicht zu empfehlen sind die Monate Dezember bis März. Dann ist Regenzeit, vor allem im tropischen Norden. Neben teilweise unpassierbaren Straßen kann es auch unglaublich heiß werden. 50°C sind möglich. Außerdem hast du ein weiteres Problem. Die nervigen Fliegen, die einem ständig ins Gesicht bzw. in die Augen, Ohren, Nase fliegen, haben dann Hochsaison. Auch Australier reisen zu diesen Monaten nicht ins Outback, daher solltest du das auch nicht planen.

Keine Nachtfahrten!

Nachts an einsamer Raststätte

Bei einer Reise über die Straßen des Outbacks wirst du schnell feststellen, dass hier immer wieder Känguru Leichen am Straßenrand liegen. Keine tolle Erfahrung, wenn dir ein Unfall selbst passiert.
Wenn du einmal noch in der Dämmerung unterwegs bist, wirst du auch schnell bemerken, wieviel mehr Tiere sich nun in der Nähe der Straße aufhalten. Etwa 1 Stunde vor Sonnenuntergang geht das los.
Deine Etappen sollten daher so eingeplant werden, dass du definitiv vor Dunkelheit am Zielort bist.
Nachts fahren dann normale PKWs eigentlich so gut wie nie, da das Risiko eines Zusammenpralls hoch ist. Was aber nachts noch fährt, sind die Roadtrains (riesige etwa 50 m lange Trucks mit meist 3 Anhängern), welche dann höchstwahrscheinlich auch hauptverantwortlich für die ganzen Känguru Leichen sind.

Auf das Benzin achten

Tatsächlich ist es so, wie man immer mal wieder hört. Die Abstände zu Tankstellen sind auch auf den Hauptstraßen teilweise groß. Leider gibt es oft nicht einmal Hinweise darauf (z.B. „next gas station in x kilometers“). Die längste Distanz ohne Tankstelle war bei uns etwa 260 Kilometer. Das sollte man immer im Auge behalten. Tanken ist außerdem deutlich teurer, als an der Küste, aber das kann man leider nicht ändern. Wer Reservekanister hat, kann natürlich noch vor dem Trip ins Outback auffüllen.

Mobilfunkempfang

Dieser ist in vielen Regionen für normale Sim-Karten (auch von Telstra) gar nicht vorhanden. Vor allem auf dem Savannah Way von der Ostküste aus gab es erst in Mount Isa wieder Netz. Zwar sieht man immer mal wieder Masten mit Satellitenschüsseln, diese sind aber offenbar nicht für das Mobilfunknetz.
Rund um den Uluru wurden außerdem Mobilfunkmasten gebaut, sodass man dort Empfang hat. Ansonsten muss man meistens komplett ohne auskommen.

Lebensmittelversorgung

Große Supermärkte wie Woolworth gibt es auf dieser Route nur in Mount Isa und Alice Springs. Kleinere normale Supermärkte gibt es ansonsten in Normanton, Tennant Creek, Yulara (Uluru) und Coober Pedy. Ansonsten bieten nur noch die sog. „Roadhouses“ meist ein paar Lebensmittel.
Roadhouses sind Ansiedlungen, oft im Nirgendwo, die eine Tankstelle bieten und gewöhnlich auch ein Restaurant/Imbiss und einen kleinen Shop sowie häufig Übernachtungsmöglichkeiten.
Am besten kaufst du also immer für 3 Tage ein, wenn du dich selbst versorgst.

Lange Distanzen, lange Fahrten

Die Distanzen im Outback sind unweigerlich lang und es macht oft keinen Sinn, nur 200-300 km am Tag zu fahren, denn meist liegen die Sehenswürdigkeiten weiter auseinander. Wir hatten daher für Strecken, die rein zur Distanzüberbrückung dienten, auch mal 500-600 km am Tag eingeplant.
Immerhin kann man die Zeit genau planen, denn man fährt praktisch immer 100 km/h.
500 km benötigen also 5 Stunden.

Karte zur Australien Outback Route & Distanz

Inkl. kleiner Umwege abseits der direkten Route sind es relativ genau 5000 km, die auf diesem Routenvorschlag zu fahren sind.
Das ist zweifellos eine lange Strecke, die für Leute, die gerne fahren aber kein Problem darstellen sollte. Das Fahren an sich ist auch wenig anstrengend, da man nur seine Geschwindigkeit halten und lenken muss. Verkehr gibt es ja kaum.

Für unserer Minimaldauer dieser Route von 12 Tagen ergeben sich somit 415 km/Tag.
Keine Frage, das ist kein Schnitt, den man z.B. an der Ostküste fahren möchte und auch nicht über viele Wochen. Für das Outback ist es aber noch ok.
Wer die Route auf empfehlenswerte 16 Tage streckt ist dann „nur“ noch bei 310 km/Tag.

Route durch das Outback in 2 Wochen – Routenvorschlag mit allen Sehenswürdigkeiten

Unsere Outback Route beginnt mit dem Verlassen der Atherton Tablelands, wo sich im kleinen Ort Ravenshoe die letzte kleine Einkaufsmöglichkeit befindet.

Von den Atherton Tablelands nach Undara Lava Tubes
(1 Tag)

Die heutige Etappe ist noch nicht sehr lang, da wir in den Atherton Tablelands noch etwas Zeit verbringen. Mittags machen wir uns auf und es geht auf dem Highway 1 entlang.
Von Ravenshoe aus gesehen kannst du bereits nach 30 km einen Stopp einlegen, nämlich an den Innot Hot Springs (Google Maps). Hier handelt es sich um ein geothermales Phänomen an einem Fluss. An verschiedenen Stellen tritt heißes Wasser aus und vermischt sich mit dem Flusswasser.

Innot Hot Springs

Der Fluss ist nicht der klarste und schönste, aber es ist ganz spannend. Ein wenig aufpassen muss man trotzdem. Teilweise ist der Sand sehr heiß und auch im Wasser sind manche Strömungen zu heiß, um angenehm zu sein.
Für uns nur ein kurzer 20-minütiger Zwischenstopp.

Undara Lava Tubes

Nun sind es noch 110 km bis zu unserem Tagesziel, den faszinierenden Undara Lava Tubes. Dabei handelt es sich um Lavahöhlen, die bei gewaltigen Vulkanausbrüchen vor knapp 200.000 Jahren entstanden sind. Mit einer geführten Tour kannst du die bizarren Höhlen besuchen.

Für ein Mittagessen bietet sich zuvor das Roadhouse (BP Tankstelle, s. Google Maps) in Mount Garnet an, die ganz ordentliche Burger machen.

Alle Infos zu den Undara Lava Höhlen, auch zur Übernachtung findest du in meinem eigenen Artikel.

Weiter auf dem Savannah Way (1-2 Tage)

Der heutige Tag ist für uns ein langer Fahrtag, denn auf dieser Etappe gibt es wirklich wenige Sehenswürdigkeiten.
Wir fuhren daher 550 km oder ca. 6 Stunden.
Wenn dir das zu viel ist, kannst du etwas früher stoppen und in Normanton übernachten.

Ansonsten gibt es auf diesem Weg nur eine nennenswerte Sehenswürdigkeit und zwar die Cobbold Gorge (Google Maps) südlich von Georgetown. Bei einem Besuch planst du einen zusätzlichen Tag ein.
Die noch recht junge Schlucht bietet einige spannende Sandsteinformationen an den zahlreichen Wasserwegen. Zugang ist nur im Rahmen einer 3-stündigen geführten Tour möglich, welche auch eine Bootsfahrt durch die Schlucht beinhaltet.
Wenn du ohne Allradantrieb unterwegs bist, fährst du von Georgetown 40 km bis nach Forsayth (asphaltierte Strecke). Die Tour kostet dann (inkl. Abholung) 200$.
Wenn du selbst bis zur Schlucht fährst (nur Geländewagen), sind es 140$.
Alle Infos auf der Homepage.

Mit unserem Camper übernachten wir an diesem Tag an der „Bang Bang Rest Area“ (Google Maps), einer recht großen Raststätte inkl. einfachen/“rustikalen“ Toilette, wo du dich überall hinstellen kannst. Wir waren in dieser Nacht die einzigen hier und der Sternenhimmel war wirklich schön.

Bang Bang Rest Area

Falls du mit Mietwagen unterwegs bist, findest du vorher in Normanton ein paar Hotels/Motels.

Via Mount Isa weiter gen Westen – langer Fahrtag (1 Tag)

Mount Isa Lookout

Heute ergab sich für uns einer der längsten Fahrtage auf unserer Outback Route mit 580 km und über 6 Stunden Fahrt.
Wenn dir dir 1130 km der letzten 2 Tage zu viel sind, musst du die Tage noch einmal aufteilen.
Da wir aber hier gewöhnlich zum Sonnenaufgang aufstehen und dann fast 12 Stunden Zeit haben, ohne wirklich Sehenswertes auf der Route, lassen sich gut 6 Stunden fahren.

„Highlight“ des heutigen Fahrtags ist Mount Isa, eine richtige Stadt mit allen Annehmlichkeiten. Schon wenn man sich nähert, bemerkt man, dass der Verkehr von großen LKWs zunimmt. Aus der Ferne sieht man schließlich die (bis zu 265 m hohen) Schlote aufragen. Mount Isa ist eine echte Bergwerkerstadt.
Die Mount Isa Mines sind der größte Einzelproduzent von Silber und Blei weltweit (seit 1931) mit einem riesigen Untertagebergwerk. Auch Kupfer und Zink wird gefördert. Jährlich sind das insgesamt etwa 11 Mio. Tonnen Erz.

Einen guten Überblick bekommst du vom Mount Isa Lookout (Google Maps).

Nach einem Mittagessen und Einkaufsstopp ging es für uns aber bereits weiter.

Übernachtung bei Camooweal

Mit unserem Camper übernachteten wir heute bei Camooweal, einem kleinen Ort mit Tankstelle, Motel und einem schönen Wildcamping Spot am Fluss (Google Maps).
In einem sehr langgestreckten Bereich kann man sich hinstellen wo man möchte. Annehmlichkeiten wie Toilette gibt es keine, ansonsten aber sehr schön.
So weit wir wir inzwischen nach Westen gereist sind, geht auch die Sonne inzwischen deutlich später unter, was ganz angenehm ist.

Tennant Creek und Devils Marbles (1 Tag)

Devils Marbles

Unser heutiges Ziel ist ein Highlight im Outback, die Devils Marbles, eine Landschaft voller rundlich geformter, roter Felsen, die besonders im Abendlicht fantastisch aussehen.
Die Distanz von Camooweal sind daher wieder ca. 570 km oder knapp über 5,5 Stunden.
Los geht es am frühen Morgen und wir passieren die Grenze zum Northern Territory. Hier sind erst 110 km/h, dann sogar 130 km/h erlaubt, was verwunderlich ist, denn die Straße ist in einem schlechten Zustand, die diese Geschwindigkeiten zumindest mit unserem Campervan definitiv nicht zulässt.
Auf der Strecke gibt es zunächst so gut wie keine Zivilisation oder Sehenswürdigkeiten. Tankstellen sind rar gesät. Nach Camooweal kommt erst wieder im 260 km entfernten Barkly eine.


Kurz vor Tennant Creek gelangst du an die große Kreuzung, wo es für uns nach Süden geht. Falls du dir auch den Norden bis Darwin vorgenommen hast, sind das etwa 1000 km einfache Strecke bis dorthin.

Sehenswürdigkeiten dort oben und auf der Route Richtung Norden sind z.B. die Bitter Springs (Google Maps), der Nitmiluk Nationalpark (Google Maps), Litchfield Nationalpark (Google Maps) und der große Kakadu Nationalpark (Google Maps), dem Highlight in dieser Region.
Einiges ist aber nur mit Allradfahrzeug erreichbar. Die Hauptstraßen sind natürlich asphaltiert. Falls du den Norden zusätzlich bereist, sind mit mind. 2300 km mehr zu rechnen.


Wir biegen nach Süden ab. Zwischenstopp kannst du nun in Tennant Creek einlegen, einer Kleinstadt, die 1930 durch Goldfunde Berühmtheit erlangte.
Eine ganz nette Aussicht über die Outback Landschaft erhältst du dort am Bill Allen Lookout (Google Maps).

Auf jeden Fall sehenswert ist hier das Nyinkka Nyunyu Art & Culture Centre (Google Maps), in dem du einiges über die Geschichte und Kultur der Aborigines kennenlernst. Ausgestellt sind unter anderem Werkzeuge, Busch-Medizin und Tiere, die die Aborigines auf dem Speiseplan haben. Außerdem dargestellt sind Ereignisse guter und schlechter Natur im geschichtlichen Verlauf der Ureinwohner.
Öffnungszeiten: Di-Fr: 9.00-15.30 Uhr, Sa: 10.00-14.00 Uhr.
Im angeschlossenen Café gibt es guten Kaffee und Snacks.

Weitere Sehenswürdigkeit in Tennant Creek ist die Battery Hill Gold Mine (Google Maps), eine originalgetreu nachgebaute Goldmine, welche du im Rahmen einer Tour (29,25$) besuchen kannst.
Mehr Infos auf der Homepage.

Bereits am Nachmittag erreichten wir die Devils Marbles, wo wir heute auch übernachteten.

Alle Infos zu dieser Sehenswürdigkeit und was du dort unternehmen kannst, findest du bereits in meinem Artikel dazu.

Das rote Zentrum – West und East MacDonnell Ranges rund um Alice Springs (2-3 Tage)

West MacDonnell Ranges

Am heutigen Tage erreichst du Alice Springs, die Touristenstadt im Outback. Einst nur eine Telegrafenstation hat sich Alice Springs aufgrund der umgebenden Sehenswürdigkeiten zu der wohl bekanntesten Stadt im Outback entwickelt.
Auf nur knapp 30.000 Einwohner kommen hier um die 400.000 Besucher im Jahr.

Von den Devils Marbles sind es nun noch 400 km bzw. 4 Stunden Fahrt.

Alice Springs

Alice Springs bietet natürlich wieder große Supermärkte und andere Annehmlichkeiten. Ansonsten empfanden wir die Innenstadt als nicht sehenswert.
Plane bei begrenztem Zeitplan also besser nur wenig Zeit für einen Stopp direkt in Alice Springs ein. Wer aber nach der kargen Auswahl im abgelegenen Outback wieder Lust auf schöne Restaurants hat, wird hier fündig.

Folgende Sehenswürdigkeiten kannst du dir außerdem ansehen:

  • ANZAC Hill (Google Maps): Ein netter Aussichtspunkt mit Blick über Alice Springs und die Landschaft. Beliebt zum Sonnenuntergang.
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  • Alice Springs – Alte Telegrafenstation (Google Maps): Die Old Telegraph Station war ein wichtiger Kommunikationspunkt während des Baus der Overland Telegraph Line im 19. Jahrhundert. Heute ist es ein Museum, das die Geschichte der Telegrafenverbindung zwischen Adelaide und Darwin zeigt.
    16$ Eintritt. Mehr Infos.
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  • Adelaide House (Google Maps): Dieses historische Gebäude diente früher als Krankenhaus. Heute beherbergt es ein Museum, das die Geschichte der Region und ihrer Bewohner erzählt.
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  • Alice Springs Desert Park (Google Maps): Etwa 7 km westlich von Alice Springs wurde hier eine australische Wüstenumgebung nachgebildet, die auf Pfaden erkundet werden kann. Im „Nocturnal House“ können vom Aussterben bedrohte, einst nachtaktive Tiere beobachtet werden, z.B. der Dornteufel.
    Eintritt sind 39,50$. Einlass ist täglich von 7.30 bis 16.30 Uhr (schließt um 18 Uhr). Mehr Infos hier.

West & East MacDonnell Ranges

East MacDonnell Ranges

Die kommenden 2-3 Tage kannst du nun nutzen, um die riesige Gebirgskette mit ihren zahlreichen Schluchten zu erkunden. Distanz für diese 2 Tage sind dann etwa 450 km.

Für Camper empfehle ich an diesem Tag eine Übernachtung im Westen der West MacDonnell Ranges, z.B. in der Orniston Gorge. Am nächsten Tag können dann noch die East MacDonnell Ranges erkundet werden, für die du etwas weniger Zeit benötigst.
Falls du mit Allrad unterwegs und den Mereenie Loop Drive zum Kings Canyon fahren möchtest, besuchst du natürlich zuerst die östlichen Ranges und dann erst die westlichen.

Auch Alice Springs kann sich natürlich als Ausgangspunkt zur Übernachtung anbieten. Für Camper empfehle ich den günstigen, aber trotzdem gut ausgestatteten Discovery Park Alice Springs (Google Maps). In der Nebensaison Anfang November zahlten wir nur ca. 20$.

Alle Infos zu Sehenswürdigkeiten und Tipps für die West MacDonnell Ranges findest du in meinem Artikel dazu.

Auch für die East MacDonnell Ranges findest du einen eigenen Artikel mit meiner Beschreibung und Empfehlungen für einen Besuch.

Kings Canyon (Watarrka) – Gewaltige rote Schlucht mit toller Wanderung (2 Tage)

Kings Canyon (Watarrka)

Der Kings Canyon ist ein tolles Highlight im Outback, was sich hinter Uluru & co. nicht verstecken braucht. Besonders schön ist die Wanderung zum Sonnenaufgang.
Die Distanz von Alice Springs ist auf geteerten Straßen lang, nämlich ganze 475 km. Abkürzen kannst du nur mit einem geeigneten Allrad-Fahrzeug über den sog. Mereenie Loop.

Eine Pause bietet sich auf dieser Strecke im Roadhouse Ghan an (Google Maps), wo es neben Tankstelle auch ein Motel und Restaurant gibt.
Ansonsten ist es optimal, wenn du bis zum späten Nachmittag ankommst, um einen ersten Blick im Abendlicht auf den Kings Canyon werfen zu können.

Alle Infos für deinen Besuch am Kings Canyon erhältst du in meinem eigenen Artikel dazu.

Der Uluru – Gigantisches Wahrzeichen Australiens (2 Tage)

Nun steht endlich der Uluru, früher bekannt als Ayers Rock auf dem Programm, einen unverzichtbaren Highlight im Outback Australiens. Ich fand den, geologisch als Inselberg bezeichneten Fels recht beeindruckend. Die vielen Facetten werden erst bei näherer Erkundung sichtbar.
Neben dem Uluru sind fast genauso beliebt aber weniger bekannt die großen rundlichen Felsen „Kata Tjuta„, die du auf einer schönen Wanderung erkunden kannst. Für Uluru und Kata Tjuta zusammen benötigst du daher mind. 2 Tage vor Ort.

Die Distanz vom Kings Canyon beträgt nun mal „nur“ 300 km bis zum Übernachtungsort Yulara, ganz in der Nähe des Ulurus. Vor Ort wirst du die nächsten 2 Tage dann etwa 150-200 km fahren, also relativ wenig für Outback Verhältnisse.

Alle Infos zur optimalen Erkundung des Uluru und der Umrundung findest du in meinem Artikel dazu.

Auch für die Wanderung in Kata Tjuta habe ich einen eigenen Artikel mit allen Eindrücken und nützlichen Infos.

Weiterfahrt Richtung Süden (1 Tag)

Den Uluru verlassen wir gegen frühen Mittag und machen nun noch einige Strecke, denn auf den nächsten hunderten von Kilometern gibt es keine wirklichen Sehenswürdigkeiten.
Die heutige Distanz beträgt 470 km und knappe 5 Stunden Fahrt.

Mit unserem Camper übernachteten wir an einer Wild Camping Stelle mit viel Platz aber ohne Toilette oder sonstigem. Outback Feeling kommt hier aber auf, denn man steht auf rotem Sand. Die Stelle nennt sich Toddy’s Bush Camp (Google Maps) und die Abfahrt ist unbeschildert und unscheinbar.

Nicht-Camper können noch 30 km weiter fahren und erreichen dann den kleinen Ort Marla, wo im Marla Traveller’s Rest (Google Maps) übernachtet werden kann.

Kanku Breakaways, Coober Pedy und Lake Hart (1-2 Tage)

Lake Hart

Heute ging es weiter durch diese einsame Outback Etappe. Für uns ergab sich spontan ein langer Fahrtag mit 600 km und 6 Stunden Fahrt.
Das Ziel war der schöne Salzsee Lake Hart, wo wir auch übernachteten.
Die langen Fahrten wurden nun allmählich auch etwas mühselig, nachdem wir in den letzten 1,5 Wochen bereits über 2500 km zurückgelegt hatten.

Falls dir die heutige Fahrt zu viel ist, kannst du auch in oder bei Coober Pedy übernachten und die Strecke anders aufteilen.

Kanku Breakaways

Von unserer heutigen Übernachtung sind es nun 250 km durch die Wüste, bis das erste Ziel ansteht (220 km von Marla aus).
Die Kanku Breakaways (Google Maps) sind ein Naturschutzgebiet unweit von Coober Pedy mit fantastischen Aussichten auf farbenfrohe Hügel, flache Tafelberge und mit Kies bedeckte Ebenen auf knapp 15.000 Hektar.
Der Park ist über eine 10 km lange Schotterstraße erreichbar, die mit normalen Autos zwar etwas mühsam, aber relativ gut befahrbar ist.

Es gibt mehrere Aussichtspunkt, die definitiv sehenswert sind:

Offiziell kostet der Eintritt 12,50$ und muss vorher online gebucht werden (s. hier). Aktiv kontrolliert wird das aber nicht, im Park waren wir die Einzigen.
Mehr Infos zum Park auch auf der Homepage.

Coober Pedy – Opalhauptstadt

Spaceship in Coober Pedy

Bereits bei der Anfahrt werden dir hunderte weiße Hügel auffallen, welche ausgebuddelt wurden, um auf Opale zu stoßen. Coober Pedy ist der größte Opalproduzent weltweit, ganze 85% der abgebauten Opale weltweit stammen von diesem Ort und umliegenden Feldern.
Das Klima in Coober Pedy aber ist sengend heiß im Sommer und so kam man auf die Idee, die Wohnungen einfach unterirdisch zu bauen bzw. zu graben. Denn wenige Meter unter der Erde herrscht ganzjährig ein angenehmes Klima.

Es gibt einige Touren, teilweise von den Bewohnern, die ihre unterirdischen Wohnungen zeigen.
Am besten informierst du dich über aktuelle Touren im Tourist Information Center (Google Maps) oder online auf der offiziellen Coober Pedy Homepage, wo du aktuelle Broschüren mit Touren findest.
Auch auf dieser Seite findest du eine gute Übersicht an Touren mit jeweiliger Web-Präsenz.
Klassische Halbtagestouren („Home & Mine Tour“) kosten meist um die 20-30$.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind das Umoona Opal Mine & Museum (Google Maps), das dem Opalschürfen und der Geschichte der Ureinwohner und europäischen Besiedlung gewidmet ist. Die Ausstellung ist natürlich unterirdisch.
Geöffnet 8.30-17.30 Uhr. Eintritt frei. Geführte Touren 15$.
Außerdem die Old Timers Mine (Google Maps): Historische Opalmine, die Einblicke in die Opalförderung und das Leben der Minenarbeiter bietet. Besucher können die unterirdischen Tunnel erkunden und mehr über die Opalindustrie erfahren.

Ansonsten fanden wir den über der Erde befindlichen Teil Coober Pedys nicht wirklich ansprechend und es lohnt nicht, dort unnötig Zeit zu verbringen.

Weiter zum Lake Hart

Nachmittags ging es für uns weiter durch die Outback Landschaft.
Empfehlenswert für ein Mittag- oder Abendessen ist das Roadhouse Glendambo (Google Maps), welches sich 250 km nach Coober Pedy befindet. Gute und große Portionen im Restaurant. Auch ein Motel wird geboten, was du zur Übernachtung nutzen kannst, wenn du mit Mietwagen unterwegs bist.

Wir fuhren noch ein Stück weiter zum schönen Lake Hart (Google Maps), einem riesigen Salzsee, eingebettet in der umgebenden rötlichen Landschaft. Toll für den Sonnenuntergang.
Camper dürfen hier kostenlos übernachten. Es lohnt der kurze Weg von der Rest Area hinab zum See. Die aktive Eisenbahnschiene kann durch einen Tunnel unterquert werden.

Tatsächlich gibt es in dieser Region des Outbacks mehrere solcher Salzseen, die meisten noch um ein Vielfaches größer als der Lake Hart, allerdings nicht so gut zugänglich.

Endspurt bis Port Augusta, dem Ende des Outbacks

Nach einem schönen Sonnenaufgang am Lake Hart fuhren wir die letzte Etappe dieser Outback Route, wo es noch einmal durch einige Ödnis ging:

Gute 210 km sind es nun noch durch das Outback, bis wir wieder in der gewöhnlichen Zivilisation ankommen. Zwar sind wir an dem Tag noch weiter gefahren, allerdings endet oder beginnt hier das Outback und somit endet auch diese Route.
Willkommen an der Südküste!


Wie geht es auf deiner Reise nun weiter? Weiter nach Osten? Dann solltest du dir meinen Artikel zum Coorong National Park ansehen.
Außerdem spannend für dich ist sicher mein Artikel zur Route an der Südküste (folgt in Kürze).


Für deine Reisen empfehle ich dir außerdem die kostenlose VISA Kreditkarte der Hanseatic, mit der du weltweit kostenfrei Bargeld abheben kannst und vieles mehr.

Weitere Infos dazu

 



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